Pressemitteilungen der BIL OF

Pressemitteilungen der BIL OF vor 1. Januar 2017

Letzte Montagsdemo vor den Weihnachtsferien
Pressemitteilung der BIL vom 13.12.2016
Am Montag den 19.12.2016 um 18:00 Uhr findet für dieses Jahr die letzte 196. Montagsdemo im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen statt.

Diese Weihnachtsveranstaltung organisiert die BI „Eintracht gegen Fluglärm“ und es werden wieder musikalische Beiträge im Vordergrund der Demo stehen. U.a. wird das Lied „Stille Nacht“ in der BI - Version gesungen. Instrumentalisten sind herzlich willkommen. Liedtext und Noten gibt es unter: http://www.fluglaerm-protest.de/stille-nacht/. Die Demonstranten werden anschließend einen Rundgang nach draußen unternehmen, deshalb können Kerzen und Teelichter mitgebracht werden. Pfarrer W. Portugall übernimmt den Redebeitrag. Die Mitstreiter/innen der BIL Offenbach verteilen Flyer und Plakate für den 17.1.17, um auf die Veranstaltung der Lärmobergrenze mit Minister Al Wazir im Ostpol hinzuweisen. Auch im neuen Jahr werden wir am Thema dran bleiben und weiterdemonstrieren, sagt Ingrid Wagner, BIL-Vorsitzende.

Wie immer treffen sich die Offenbacher-innen und fahren gemeinsam mit der S-Bahn zum Frankfurter Flughafen. Es ist anzuraten, dass 5 Personen eine Gruppenkarte benutzen. Treffpunkt Haltestelle OF-Ost, Marktplatz und Kaiserlei ist um 17 Uhr. Wir freuen uns, bei der Demo viele Mitstreiter-innen aus der Stadt Offenbach begrüßen zu dürfen.

Podiumsdiskussion zum Thema Lärmobergrenze:
Lärmobergrenze(n)! – Chance oder Illusion?“
Gemeinsame Presseerklärung der Stadt Offenbach und der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach

Fluglärm über Offenbach: nach wie vor ein Thema.

Im Frühherbst hat der Hess. Staatsminister Tarek Al-Wazir ein Modell für eine Lärmobergrenze am Frankfurter Flughafen vorgestellt. Bereits auf der Bürgerversammlung im Mai 2016 war dies andiskutiert worden. Würde es damit leiser über dem hochbetroffenen Offenbach, im Rhein-Main-Gebiet?

Für Aufregung sorgte die Fraport AG kürzlich mit dem Wunsch, durch Rabattgewährung bei den Start- und Landegebühren Billigflieger nach Frankfurt zu locken, um den nach wie vor sinkenden Flugbewegungen entgegen zu wirken und das im Bau befindliche Terminal 3 auszulasten. „Es ist zu anzunehmen, dass es noch mehr Lärm geben wird, insbesondere in den Tagesrand-stunden. Sorge besteht, dass die Nachtflugbeschränkungen weiter durchlöchert werden“, befürchten Flughafendezernent Paul-Gerhard Weiß und die BIL-Vorsitzende Ingrid Wagner.
 
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Offenbach hat mit einem Beschluss vom 17. Nov. 2016 den Magistrat aufgefordert, gegen diese Rabattierung vorzugehen.

Wird es also leiser bzw. leiser als geplant (Lärmobergrenze) oder wieder lauter (Billigflieger)?
 
Mit einer Informations- und Diskussionsveranstaltung „Lärmobergrenze(n)! – Chance oder Illusion?“ soll das Thema Lärmobergrenze gründlich ausgelotet werden. Diese Veranstaltung wird gemeinsam von Stadt Offenbach und BIL organisiert für:

Dienstag, den 17. Januar 2017
um 19:30 Uhr (bis ca. 21:00 Uhr)
im Ostpol°,
63065 Offenbach a. M., Hermann-Steinhäuser Straße 43-47

       
           
Als politische Vertreter bzw. Fachexperten referieren und stehen für Fragen zur Verfügung:

Tarek Al-Wazir (Hessischer Staatsminister)
Regine Barth (Fluglärmschutzbeauftragte des Landes Hessen)
Paul-Gerhard Weiß (Flughafendezernent der Stadt OF)
Dieter Faulenbach da Costa (Flughafenberater für die Stadt OF)
Ursula Philipp-Gerlach (Rechtsanwältin)
Thomas Hesse (Bürgerinitiative Luftverkehr, BIL, Offenbach)


Verzweiflung bei Fraport
Pressemitteilung der BIL vom 02.11.2016


Auch wenn Ministerpräsident Bouffier es positiv sieht, dass Ryanair ab 4. März kommenden Jahres täglich mit vier Abflügen und dementsprechend auch Landungen ab FRA zusätzlichen Fluglärm im dichtbesiedelten Rhein-Main-Gebiet erzeugt, ist diese Vorgehensweise von Fraport ein Schlag ins Gesicht für alle Lärmgeplagten und für die von Fraport angeblich angestrebte gute Nachbarschaft. Dieser Schritt seitens Fraport zeigt, wie verzweifelt der Flughafenbetreiber seine entstandene Überkapazität ramschartig auf den Markt zu schmeißen versucht. Es ist zu bezweifeln, dass der von Fraport entwickelte Shopping-Parcours von dieser neuen Zielgruppe profitiert. Mehr noch, dieses Vorgehen löst einen Unterbietungswettbewerb bei den Abfertigungsgebühren aus, denn wie auch schon verlautet, werden die etablierten Airlines es sich nicht bieten lassen, dass ihr neuer Wettbewerber mit Konditionen geködert wird, die für sie nicht gelten. Eine Gebührenordnung, die die Lärmkomponente berücksichtigt, dürfte nun hinfällig sein.

Auch, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, so ist wenigstens zu hoffen, dass Fraport nicht denselben Fehler in der Vertragsgestaltung mit Billigfliegern macht, wie die Flughafenbetreiber in Lyon. Es heißt, dass sich dort die Billigflieger vertraglich eine konkrete kaum einhaltbare Abfertigungszeit haben zusichern lassen. Und im Falle der Nichterfüllung können sie Konventionalstrafen verhängen. Eine vorrangige Behandlung der Billigflieger dürfte die Folge sein.

Bezugnehmensd auf den ruinösen Wettbewerb inklusive Fluglärm liegt es einmal mehr an unserem Grünen hessischen Wirtschaftsminister dieses unvernünftige Wirtschaften wieder in vernünftige Bahnen zu lenken.

Hat Fraport bislang fluglärmgeplagte Anwohner mit falschen Prognosen wie u.a. Bedarf, Arbeitsplätze, Krach, hintergangen, so stößt Herr Schulte nun auch seine bislang besten Kunden mit dem Billigkonzept vor den Kopf. Nicht nur mehr Lärm ist zu befürchten, sondern auch der Verlust von Arbeitsplätzen im Rhein-Main-Gebiet ..... das aggressive Geschäftsgebahren von Herrn O'Leary ist bekannt. Es ist dringlich zu bedenken, dass das Billigkonzept dieses Herren nur aufgeht, wenn seine Billigflüge in den Tagesrandstunden, also früh am Morgen und spät am Abend liegen. Dies würde dem Ansinnen widersprechen, dass der fluglärmgeplagte Anwohner zu diesen Zeiten eigentlich entlastet werden sollte.

5 Jahre Nord-West-Bahn, wir demonstrieren weiter!
Pressemitteilung der BIL vom 16.10.2016

Anlässlich der 5.Jahrestages der Eröffnung der Landebahn Nord-West haben wir sehr wohl Grund zum Demonstrieren!

Diese gigantische Fehlinvestition beruhte auf falschen Prognosen: vorgegaukelt wurden 610.000 jährliche Flugbewegungen für das Jahr 2015. Eingetreten dagegen ist Folgendes: Im Jahr 2010, also vor der Inbetriebnahme der neuen Bahn, waren es 464.000 Starts und Landungen, im Jahr 2015 gerade einmal 468.000: also eine Steigerung um gerade einmal 4.000 (= 1 % !!!). Dafür hätte es einer neuen Piste nun wahrlich nicht bedurft. Folgerichtig blieb auch der versprochene Arbeitsplatzeffekt aus. Das einzige, was eingetreten ist, ist die zusätzliche Verlärmung vieler 10.000-er Einwohner und die Belastung eines weiteren Drittels des Offenbacher Stadtgebietes. Flughafenchef Schulte versucht jetzt aus purer Verzweiflung, Billigflieger anzulocken, um damit die Bahnausnutzung zu erhöhen   - ein Geschäftsmodell, was mit Recht jahrelang vom Flughafen abgelehnt wurde. Dabei nimmt er hin, dass weiterhin der Lärm und die Feinstaubwerte ständig im Rhein-Main-Gebiet kräftig ansteigen.
 
Es reichen uns die vielen Lügen um den ständigen Ausbau, die nicht eingetroffenen neuen Arbeitsplätze oder das versprochene, aber nicht größer gewordene Drehkreuz. Denn alle vorher gesagten Prognosen von Fraport sind nicht eingetroffen, im Gegenteil dazu haben sich die Bedenken der Bürgerinitiativen als richtig erwiesen. Die unberechtigten Ermahnungen von einigen wenigen Wirtschaftsleuten, dass hier ein Billigflughafen unbedingt gebraucht wird, sind unerträglich.
 
Deshalb werden wir, Mitstreiter-innen der BIL und hoffentlich viele Offenbacher-innen  trotz der Ferien, am Freitag, den 21. Oktober 2016 um 18:15 Uhr an der S-Bahnhaltestelle Marktplatz (im Schalterbereich) treffen und gemeinsam nach Frankfurt fahren. Dort finden um 18.50 Uhr zwei Sternmärsche mit Fackeln von der Hauptwache und von Sachsenhausen über den Eisern Steg zum Römerberg in Frankfurt statt. Um 19.00 Uhr beginnt eine Mahnwache mit Abschlusskundgebung anlässlich des 5. Jahrestages der Eröffnung der Landebahn Nordwest.

Auch am Samstag, den 22. Oktober 2016 fahren wir gemeinsam nach Mainz, Treffpunkt ist um 10:15 Uhr wie tags zuvor an der S-Bahnhaltestelle Marktplatz.

Um 12.00 Uhr auf dem Ernst-Ludwig-Platz treffen wir uns mit anderen BI`s aus dem Rhein-Main-Gebiet. An der großen Bleiche gegenüber dem rheinland-pfälzischen Landtag soll die Demo zu „5 Jahren Nord-West-Bahn – für mehr Ruhe in Rhein-Main“ durchgeführt werden. Von dort aus laufen wir auf die Theodor-Heuss-Brücke nach Kastel (gehört zu Wiesbaden). In der Mitte der Brücke werden die Teilnehmer-innen Luftballons aufsteigen lassen und dann geht es zurück zum Ernst-Ludwig-Platz mit einer Abschlussrede. Ende der Demonstration ist um 14.00 Uhr. Vom Hauptbahnhof Mainz zum Demonstrationsort erfolgt von 11:00 bis 11:50 Uhr im 10-Minuten Takt ein Busshuttle.

Pressemitteilung vom 29.09.2016 zur Fluglärmobergrenze
Die BIL Offenbach begrüßt, dass der Verkehrsminister Al-Wazir versucht, das letzte offenstehende „Modul“ der sog. Mediation, nämlich die Einführung einer Lärmobergrenze, zu installieren.

Wir hatten uns allerdings, nicht zuletzt wegen der Ergebnisse der neuesten Lärmwirkungsforschung, wie etwa der NORAH-Studie, erhofft, dass die derzeitigen Belastungen der Bewohner des Rhein-Main-Gebietes durch Fluglärm kontinuierlich verringert werden sollen. Diese Hoffnung wurde eindeutig nicht erfüllt.

Unabhängig von der Einzelbewertung des vorgelegten Konzeptes zu den Lärmobergrenzen stellt die BIL Offenbach fest, dass in den letzten Jahren das Stadtgebiet Offenbach a.M. für die Bürger als Hochbetroffene den mit Abstand größten Anteil an Lärmindexpunkten in der gesamten Region aufweist (Ergebnis Bericht des Forums Flughafen und Region zur Entwicklung der Frankfurter Fluglärmindizes 2007-2012).

Deshalb ist es auch wichtig, dass nur die derzeit aktuellen Fluglärmwerte und nicht die absehbar falsch für das Jahr 2020 prognostizierten Zahlen als Basis zur Festlegung einer Fluglärmobergrenze herangezogen werden.
 
Unsere Hauptkritikpunkte am vorgelegten Konzept sind:

Wenn der Minister ausführt, die aktuelle Belastung solle „nicht wesentlich“ – im Übrigen ein viel zu schwammiger Begriff – steigen dürfen, so ist dies nicht akzeptabel: nicht eine Erhöhung, sondern eine Verminderung muss das Ziel sein.

Um eine effektive Lärmreduzierung in der Region für die Zukunft zu erreichen, wäre die Einführung eines dynamischen Absenkfaktors des Fluglärms notwendig; es muss jedes Jahr etwas weniger laut werden.

Zur Bewertung des Fluglärms ist auf akustische Kriterien (Messungen) zurückzugreifen und nicht, wie in der Vergangenheit, auf Prognosen, die allein auf Berechnungsmodellen basierten. Diese haben sich des Öfteren als falsch herausgestellt.

Bei den Messungen durch lokale Messstationen müssen auch verstärkt Einzelschallereignisse in die Grenzwertberechnung einer Lärmobergrenze einfließen. In der Vergangenheit wurde nämlich im Wesentlichen der Dauerschallpegel zur Bewertung der Lärmbelastung herangezogen. Dies führte bei gravierenden Spitzenbelastungen, aber mäßiger Dauerbelastung, zu für die Fluglärmgeplagten negativen Verzerrungen.

Wir fordern, dass bei Nichteinhaltung der festzulegenden Lärmobergrenze definierte Sanktionsmechanismen von der Politik rechtlich verbindlich festgelegt werden. Jede(r) Betroffene muss die Einhaltung der Lärmgrenze einklagen können.

Fazit:
Die Festlegung von verbindlichen Lärmobergrenzen muss in naher Zukunft zu spürbarer Lärmverringerung bei den hochbelasteten Betroffenen führen! Das wird leider durch das Konzept des Wirtschaftsministers nicht erreicht.

Pressemitteilung der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) vom 30.8.2016.
Die Ferien sind zu Ende und die Montagsdemos am Frankfurter Flughafen finden bis zu den Herbstferien wieder ab 18:00 Uhr im Terminal 1 statt. Die Offenbacher Bevölkerung wird aufgerufen, rege daran teilzunehmen.

Treffpunkt ist wie üblich bei der S-Bahnhaltestelle Offenbach- Ostbahnhof um 17:00 Uhr und an den Folgestationen entsprechend später. Die Hin- und Rückfahrt kostet für 5 Personen ca. 3,20 Euro.

Am Samstag und Sonntag, den 3./4. September, findet das Mainuferfest statt, an dem die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) mit einem Stand Ecke Main-/Herrnstraße vertreten ist. Hier werden Informationen für Fluglärm- und Schadstoffgeschädigte weitergegeben. Die Kinder können in der Zwischenzeit auf den „Hau den Lukas“ einschlagen.

Wir freuen uns, wenn viele Bürger-innen kommen.

Pressemitteilung der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) vom 25.7.2016.
Die Fraport AG fordert mehr Ausnahmen vom Nachtflugverbot, weil angesichts der Unwetter am 21.7.2016 25 Flugzeuge nach 24 Uhr keine Starterlaubnis erhielten.

Es sei daran erinnert, dass in der Zeit von 23:00 bis 5:00 Uhr nach dem vom Bundesverwaltungsgericht bestätigten Planfeststellungsbeschluss keine geplanten Flüge mehr stattfinden dürfen; Ausnahmen gibt es nur in Notfällen und in der Zeit von 23:00 bis und 24:00 Uhr im Wege der Sondererlaubnis nach einer Einzelfallprüfung. Am vergangenen Freitag erhielten 76 Maschinen eine solche Ausnahmegenehmigung. Weitere 25 Fluggeräte waren bis 24 Uhr nicht startbereit und mussten daher am Boden bleiben. Natürlich war es für die gestrandeten Fluggäste nicht angenehm, ihren Flug auf den nächsten Tag verschieben zu müssen. Genauso wenig angenehm ist es aber für die fluglärmgeplagten Anwohner, nach 23:00 Uhr, aber erst recht noch nach Mitternacht, weiteren Fluglärm ertragen zu müssen.

Wenn die Fraport AG diesen Vorfall zum Anlass nimmt, ein "flexibleres Nachtflugverbot" zu fordern, so stellt sie sich damit eindeutig gegen geltende Gesetzeslage. Das Unternehmen hatte im Planfeststellungsverfahren vorgetragen, mit der neuen – inzwischen längst in Betrieb genommenen – Landebahn könne sie 126 Flugbewegungen pro Stunde abwickeln. Offenbar stimmt dies gar nicht, denn man war dort nur in der Lage, in der Zeit von 23-24 Uhr 76 Maschinen starten zu lassen. Darüber hinaus ist zu bemerken, dass der Flugplan in der Zeit bis 22:00 Uhr, also dem planmäßigen Beginn des Nachtflugverbots für startende Flugzeuge, wohl so eng "gestrickt" ist, dass schon geringe Verzögerungen zu Ausnahmegenehmigungen führen müssen. Es werden nämlich in den Stunden von 20 – 22 Uhr Flugbewegungen über die verlässliche Kapazität hinaus geplant. Betrachtet man andere Verkehrsträger, wie etwa Bus, Bahn und PKW, so sind auch deren Passagiere bei Unwetter betroffen und müssen Verzögerungen bei Reisen hinnehmen. Wieso dies ausgerechnet für Fluggäste ausgeschlossen sein soll, ist nicht einsichtig.

Vielmehr versucht die Fraport AG zum wiederholten Male, ihre eigenen (wirtschaftlichen) Interessen über die der vielen Zehntausenden schlafbedürftigen Anrainern des Flughafens zu stellen und verbrämt dies mit der Fürsorge für eine weitaus geringere Zahl von Flugpassagieren.

Fraport setzt verstärkt auf Billigflieger
Pressemitteilung der BIL vom 30.05.16
Nachdem die Prognosen der Flughafenplaner wieder mal nicht eingetreten sind, aber die unnötige Nordwestbahn trotzdem gebaut wurde, soll, gleichsam als nachträgliche Rechtfertigung des Ausbaus, nun ein neues Konzept nach Frankfurt geholt werden.

Damit endlich die im Planfeststellungbeschluss prognostizierten  „enormen“ Flugsteigerungen eintreten, weiß sich  Unternehmenschef Stefan Schulte in Frankfurt nicht mehr anders zu helfen, als verstärkt auf Billigflieger setzen. Fraport hofft also auf ein Last-Minute-Geschäft und muss nicht etwa, wie immer behauptet,  vorhandene Nachfrage befriedigen, sondern neue generieren.

Genau so etwas haben die Bürgerinitiativen rund um den Flughafen, besonders die BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr) befürchtet, denn dies hieße, wesentlich mehr Lärm- und Luftschadstoffe für Offenbach und das Rhein-Main-Gebiet.

Diese Geschäftspolitik ist wirklich nicht nachvollziehbar. Eigentlich müsste Schulte wissen,  dass dann die umsatzabhängigen Mieten der Einzelhändler am Standort starke Einbußen haben werden. „ Der Spruch vom Einkaufszentrum mit angeschlossenem Flugbetrieb ist zwar übertrieben, den Kern des Geschäftsmodells der Fraport beschreibt ist aber zutreffend“ so auch die Berichterstattung der FAZ vom 25.5.!

Wie passt denn diese Geschäftsidee, Billigflieger mit Luxuswaren und hohen Einzelhandelsumsätzen zusammen?  Wer billig fliegen will, kauft nicht, schon gar nicht teuer,  ein, sondern meidet die Geschäfte im Terminal.  Schultes Wirtschaftskonzept,  so auch bei der Hauptversammlung am 20.5. erläutert, lässt sehr zu wünschen übrig. Ein herausforderndes Jahr sieht anders aus, wenn man die gesetzten Wirtschaftsziele von 1-3 Prozent Passagierwachstum erreichen möchte.  Fraport hat bis jetzt besonders schlecht gewirtschaftet, wie z. B. die großen Probleme, die Fraport in Antalya hat, zeigen: hier sprechen wir von 30 Mio. Euro Ertragseinbuße.

Unsäglich wird es dann noch, wenn die Unternehmerverbände (VhU) der Landesregierung drohen, dass der Frankfurter Flughafen, ja sogar ganz Hessen,  durch eine Lärmobergrenze behindert werde.  Die VhU sollten eher die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens unter die Lupe nehmen, anstatt den Bürger-innen rund um den Flughafen ihre gesetzlichen Ruhezeiten anzuzweifeln. Denn bei jedem Unternehmen müssen Lärmschutzmaßnahmen, Nachtschutzregeln und auch Pausen eingehalten werden!

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach vom 24.04.2016

Der Himmel über Offenbach muss leiser werden.
Lärmpausen und Lärmobergrenze(n) als Wege zu diesem Ziel?
 
Gemeinsame Veranstaltung von BIL und Stadt Offenbach am 11. Mai 2016
 
Viele sind sich einig: Der Himmel über Offenbach muss leiser werden.
„Die heutigen Belastungen sehen viele Betroffene bereits als zu hoch an. Fluglärm und Schadstoffbelastungen müssen verringert werden. Dabei geht es sowohl um die heutigen Belastungen als auch um die für die Zukunft prognostizierten 700 000 Flugbewegungen im Jahr“, so die Vorsitzende Ingrid Wagner von der Bürgerinitiative Luftverkehr. Bürgermeister Peter Schneider ergänzt „Es muss auf jeden Fall leiser werden. Neben unseren grundsätzlichen Forderungen, wie einem Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00 Uhr, kämpfen wir für viele aktive Schallschutzmaßnahmen und um jedes Dezibel.“
 
In letzter Zeit war viel vom Lärmpausenmodell die Rede, das seit April 2015 erprobt wurde und jetzt in den Regelbetrieb übergehen wird. Das Modell beschränkt sich auf die Nachtstunde von 22:00 bis 23:00 Uhr und die Morgenstunde von 05:00 bis 06:00 Uhr. Unsere Informations- und Diskussionsveranstaltung im Juli 2015 zeigte bereits, dass Entlastungen in Offenbach kaum wahrgenommen wurden und die Wirkung im Offenbacher Stadtgebiet sehr unterschiedlich ist.
Zu den Ergebnissen der Evaluation des Lärmpausenmodells werden der zuständige Staatsminister Tarek Al-Wazir und die Leiterin der Stabsstelle Fluglärm im Ministerium, Frau Regine Barth, in einer gemeinsamen Veranstaltung von BIL und Stadt Offenbach im Mai Stellung beziehen. Die BIL, Bürgermeister Peter Schneider und Fluglärmexperten werden sich im Gespräch mit ihren Vorstellungen und Forderungen einbringen.
 
Ein weiteres Mittel für die Begrenzung des Fluglärms sind sogenannte Lärmobergrenzen. Solche Grenzen werden seit Langem von Fluglärmgegnern ebenso gefordert wie von verschiedenen Parteien und Verbänden, sie sind im beschlossenen 10-Punkte-Forderungskatalog der Stadt Offenbach ebenso verankert wie im Programm des Bündnisses der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und im Koalitionsvertrag von CDU und GRÜNEN, die die Hessische Landesregierung stellen. Im Sommer 2016 will dazu Minister Al-Wazir einen Vorschlag vorlegen. Bislang ist wenig Konkretes bekannt geworden. „Lärmobergrenzen sind komplex und schwierig zu definieren“, sagt Bürgermeister Peter Schneider. „Es ist dringlich, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Anforderungen zu formulieren. Keinesfalls geht das über die Köpfe der Betroffenen hinweg.“ So Ingrid Wagner von der BIL.
Beim Thema Lärmobergrenzen kommen viele Fragen auf:
Wie ist das Ausgangsniveau der Grenze?
Welche Anforderungen werden an Lärmparameter zu stellen sein?
Wird es unterschiedliche lokale Grenzen geben?
Gibt es Unterschiede zwischen Tag und Nacht? Dynamisierungen? Sanktionen bei Nicht-Einhaltung?
Welche rechtlichen Fragen der Bindung durch den Planfeststellungsbeschluss des Flughafenausbaus werden auftauchen?
Wie ist das Verhältnis von Lärmobergrenze (Lärmkontingentierung) zur Begrenzung der Flugbewegungen (Bewegungskontingentierung)?
 
Lärmpausen und Lärmobergrenze(n) sind Themen einer öffentlichen, gemeinsam von Stadt Offenbach und BIL – Bürgerinitiative Luftverkehr organisierten Informations- und Diskussionsveranstaltung
          
          am Mittwoch, den 11. Mai 2016
            um 19:30 Uhr (bis ca. 21:30 Uhr)
            im Ostpol°,
            Hermann-Steinhäuser Straße 43-47, 63065 Offenbach am Main.
 
Als politische Vertreter/innen bzw. Fachexpert/innen tragen vor und stehen für Fragen zur Verfügung:
          
          Tarek Al-Wazir (Staatsminister, HMWEVL)
            Regine Barth (Stabsstelle Fluglärmschutz beim HMWEVL)
            Peter Schneider (Bürgermeister Stadt OF)
            Ursula Philipp-Gerlach (Rechtsanwältin)
            Dieter Faulenbach da Costa (Flughafenberater für Stadt OF)
            Thomas Hesse (Bürgerinitiative Luftverkehr - BIL, Offenbach)

Podiumsdiskussion zum Thema: „Lärmpausen“
Pressemitteilung der BIL vom 02.03.16
Nachdem ein Jahr die sogenannte „Lärmpause“ am Frankfurter Flughafen umgesetzt wurde, veranstalten die Stadt OF und die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) am 11.5. um 19:30 Uhr eine Podiumsdiskussion über dieses Thema. Verschiedene Verantwortliche, wie z. B. der Verkehrsminister Tarek Al Wasir werden hierzu Rede und Antwort stehen. Wir freuen uns sehr, dass er und seine Referentin Regine Barth für diesen Termin zugesagt haben, denn es besteht gerade bei der Thematik „Lärmpause und Lärmobergrenze(n)“ großer Redebedarf, so Ingrid Wagner von der BIL.

Des Weiteren ist als Sachverständige die Rechtsanwältin Ursula Philipp-Gerlach eingeladen. Die Veranstaltung findet wegen der Renovierung des Rathauses im Ostpol statt.

Wir veröffentlichen jetzt schon den Termin, so dass viele Bürger/innen sich den Tag vormerken können, so der Bürgermeister Peter Schneider.

Pressemitteilung der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach vom 12.02.2016
Am Montag, den 15. Februar 2016 findet ab 18:00 Uhr die 166. Montagsdemonstration im Terminal 1, Abflughalle des Terminals B, statt. Ab OF-Kaiserlei kann man mit der S8 um 17:04 oder S9 um 17:19 Uhr zum Flughafen fahren. Wir treffen uns wieder dort, um gegen den Planfeststellungsbeschluss und für ein Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr zu demonstrieren.

Das nächste öffentliche Monatstreffen der BIL - Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach findet am Mittwoch, den 17. Februar 2016, um 20:00 Uhr in den Räumlichkeiten der BIR (Bürgerinitiative Rumpenheim) in der Landgraf-Friedrich-Str. 1 im Erdgeschoss, 63075 Offenbach statt. Ein Schwerpunktthema wird die aktuelle Diskussion über die "Lärmpausen" sein.

Wir als BIL Offenbach können schon jetzt sagen, dass die Auswertung des Probebetriebs durch den hessischen Verkehrsminister mit Messungen und Befragungen zeigt:
  • Rein messtechnische Lärmreduzierungen bedeuten eben keine spürbaren Lärmentlastungen für die Betroffenen.
  • Wenn man viele von Fluglärm entlasten will und den Lärm auf eine geringere Anzahl dann noch stärker Betroffener konzentriert, werden Umfragen immer ergeben, dass eine Mehrheit die Maßnahme unterstützt.
  • Fluglärm darf man aber nicht nach dem Mehrheitsprinzip verteilen, sondern muss die Rechte jedes einzelnen Individuums berücksichtigen.
  • Mit der hier angewandten Logik könnte man z.B. die Abflüge auf Raunheim konzentrieren; gegenüber den Entlasteten in Hattersheim, Flörsheim und Nauheim wären die Raunheimer in der Minderheit, ergo würden Umfragen die Vorzugswürdigkeit dieser Maßnahme bestätigen.
Mit dieser Lärmpausenregelung löst man sicherlich die Lärmkonflikte nicht, dazu bedarf es mehr und wirksamerer Mittel wie z.B. einen Stufenplan zur Einschränkung der Nachtrandflüge bis zur Erreichung der 22-6 Uhr-Regelung. Andere Maßnahmen wie z.B. die Einführung von Lärmobergrenzen, Flugroutenveränderungen, 4,6 Grad Anflüge, spürbare Lärmentgelte und Lärmschutz-Assistenten für die Piloten könnten flankierend helfen. Hier ist der grüne hessische Verkehrsminister gefordert.

Pressemitteilung vom 11.02.2016
Im Widerstand gegen die Erweiterung des Frankfurter Flughafens und der Verminderung des Fluglärms haben Offenbacher FluglärmgegnerInnen stets eine wichtige Rolle gespielt. Denn Offenbach gab schon lange vor dem Beginn des Baus der Landebahn Nord-West den Anstoß zur Aktion „Menschenkette“, die nach Ansicht vieler Beobachter die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts über das Nachtflugverbot positiv beeinflusste. Nach nunmehr viereinhalb Jahren vielfältiger Aktionen, wie z.B. Menschenkette, „Rote Karten-Aktion“ zum  Bundesverwaltungsgericht, Deckelparade ..., soll die Kommunalwahl am 6. März ein weiterer Anlass im Kampf gegen den Fluglärm und weitere Belastungen sein.

Uns sind vorab zwei Punkte wichtig:
  • Mit den Antworten auf die 5 „Wahlprüfsteine“, die den Parteien vorgelegt wurden, setzt eine Initiative aus dem Kreis des Bündnisses „Menschenkette“ die Fluglärmthematik auf die Tagesordnung der Wahldebatten. Wenn auch andere Themen wie Flüchtlingskrise, Wirtschaftsentwicklung, finanzielle Probleme, Masterplan, Mangel an (bezahlbaren) Wohnungen ... den Kommunalwahlkampf dominieren, so ist es uns wichtig, Wohn- und Lebensqualität und eine nachhaltige, gesunde Umwelt zu betonen. – Hier spielt die Reduktion der Belastungen aus dem Luftverkehr in Offenbach eine entscheidende Rolle. Deshalb unser Focus auf diesem Aspekt. Weniger Fluglärm über Offenbach: kein Ziel nur für umweltpolitische Sonntagsreden. Auch in der praktischen Arbeit der kommenden Wahlperiode darf dieser Punkt nicht untergehen.
  • Bei aller Wichtigkeit der Arbeit in den „Fluglärmgremien“ und Anstrengungen der Kommunalpolitik, Offenbacher Positionen in den Parteien auf Landesebene zur Wirkung zu bringen: Unabdingbar ist es, auch weiterhin Kommunalpolitik für gemeinsame Anstrengungen mit den Betroffenen zu gewinnen und zu mobilisieren. In letzter Zeit war das nicht immer so. (siehe auch bei Wahlprüfstein 5)
Zu den Antworten im Einzelnen

Bei Fluglärm sich nicht aus der Verantwortung ziehen
Pressemitteilung der BIL vom 10.01.16
Entgegen den Aussagen von Marco Kreuter, Sprecher des Wirtschaftsministers, Tarek Al-Wazir (Grüne), in der Offenbach Post vom 06.01.2016 sieht die BIL OF durchaus Handlungsmöglichkeiten des Ministeriums, die vom Frankfurter Fluglärm geplagten Bürger zu entlasten, und nicht nur die Möglichkeit des "Abnickens" der neuen Gebührenordnung für landende Flugzeuge. Marco Kreuter wird in dem Artikel zitiert, der Wirtschaftsminister sei nur für die Genehmigung der Entgeltordnung, nicht aber für deren Erstellung zuständig. Hier ist wieder einmal die passive und devote Haltung der Politik zu erkennen, wenn es um die Gesetzeserstellung zugunsten von Bürgern, aber entgegen den Interessen der Wirtschaft geht.

Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen sind mehrheitlich am Frankfurter Flughafen beteiligt und haben damit sehr wohl Einfluß auf die Gestaltung von wirtschaftlichen Entscheidungen, die sie in Bezug auf die Festsetzung der Landegbühren für die im Landeanflug laut und nervtötenden pfeifenden A32X-Maschinen zu nutzen hat. Hier hat die Bewertung der A32X-Flotte analog den "lauten" Maschinen (B747-400, Antonow 124, MD11) zu erfolgen. Wenn in diesem Zusammenhang Herr Kreuter mit den Worten zitiert wird, dass Landeentgelte diskriminierungsfrei zu sein und sich an objektiven Kriterien zu orientieren haben, so stellen sich zwei Fragen. Sind dies tatsächlich Flugzeuge oder doch eher die Bürger, die in Ausübung ihrer Lebens- und Arbeitswelt von Fluglärm belastet werden, die diskriminiert sind? Und zweitens, wer hat diese angeblichen objektiven Kriterien zur Einstufung von "Landeanfluglärm" erhoben, woraus sich infolge die Gebührenordnung ergibt?

Uns wurde zugetragen, dass die Ausstattung eines Flugzeugs mit Wirbelgeneratoren nur einen Betrag von etwa 5.000,-- Euro kosten würde. Wenn das zuträfe, so wäre dies ein weiterer Grund, die Gebühren so zu erhöhen, dass die Umrüstung sich für die Fluggesellschaften in kürzester Zeit lohnen würde. Dann hinkt auch der Vergleich mit Flugzeugen des Typs B747-400, Antonow 124, MD11: denn der Einbau der Generatoren ist eine billige und sofort durchführbare Maßnahme, der komplette Austausch eines Fluggeräts teuer und dauert längere Zeit. Gegebenenfalls müsst für die lauten "Pfeifer" ein gesonderter Gebührentatbestand geschaffen werden, um Druck auf die offenbar teilweise umbauunwilligen Flugzeugbetreiber auszuüben, die gerne damit prahlen, sie nähmen den Gesundheitssschutz der Bevölkerung "sehr ernst", aber konkrete Maßnahmen verweigern.
 
Die Bewertung der Schallereignisse wird durch ein lobbygetriebenes Messverfahren erhoben und bildet keineswegs die physiologische Lärmempfindung des Menschen ab. Denn sie gewichtet nicht korrekt das Frequenzspektrum des Lärms wie das menschliche Ohr ihn empfindet. Das in Deutschland bei der Lärmmessung angewendete Verfahren verhält sich eindeutig zugunsten der Lärmerzeuger. Die Aussage, "über das Jahr gesehen sind Flugzeuge so leise wie ein Fisch", wäre demnach korrekt. Es stellt sich also die Frage, warum hier von Diskriminierung überhaupt gesprochen wird. Die BIL OF fordert ein Messverfahren ein, dass die physiologische Lärmbewertung abbildet und dementsprechend die strenge und korrekte Bewertung laut pfeifender Flugzeuge.
 
Neujahrsempfang und Buchpräsentation
Pressemitteilung der BIL vom 07.01.16
Gemeinsam präsentierten im Rathaus Walldorf am Montag, 4. Januar 2016, die Herausgeber und viele Autoren das Buch "50 Jahre Protest gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens – Zeitdokument 1965 – 2015". Dies geschah im Rahmen eines gut besuchten Neujahrsempfangs – auch für die Medien. Geprägt war die mehrstündige Veranstaltung vor allem auch durch engagierte Diskussionen, die widerspiegelten, wie breit gefächert die Protestbewegung gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens und die damit einhergehenden Umweltbelastungen ist. Deutlich wurden sowohl die unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen in sozialen Bewegungen, was beispielsweise die protestierenden Initiativgruppen einst an der Startbahn West und die heutigen gegen Landebahn Nordwest oder Terminal unterscheidet, aber auch oft wieder thematisch eint. Ingrid Wagner, Autorin aus Offenbach, berichtete über die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL), die sich 1990 gründete und schon damals mit der BI Mörfelden-Walldorf zusammen arbeitete. Das Buch kann auch über die örtliche BI Offenbach bestellt werden oder beim nächsten Monatstreffen der BIL am Mittwoch den 13.1.16 um 20 Uhr in der Ev. Familien-Bildungsstätte in der Kirchgasse 17 mitgenommen werden.

Vorschlag für konkrete Fluglärmentlastung
Pressemitteilung der BIL vom 29.12.15
Auch kleine Maßnahmen könnten die durch den Frankfurter Flughafen lärmgeplagten Bürger ansatzweise entlasten. Hier ist das hessische Wirtschaftsministerium, in Person von Herrn Tarek al-Wazir, in die Pflicht zu nehmen, um schnellstmöglich durch eine konkrete Maßnahme eine spür- und hörbare Verbesserung zu erzielen.

Zwei am Frankfurter Flughafen beheimatete Fluggesellschaften haben ihre Airbus 32X-Flotte mit Wirbelgeneratoren unter den Tragflächen nachgerüstet, was zu einer Lärmreduzierung im Anflug hinsichtlich der aufdringlichen Pfeifgeräusche führt. Pfeifgeräusche sind bereits weit vor der Sichtung der Flugzeuge wahrnehmbar.

Durch die unzulängliche Bewertung der Schallereignisse (lobbygetriebenes Messverfahren) ist die Modifikation messtechnisch zwar kaum von Bedeutung, jedoch physiologisch sehr wirksam und zumindest eine wirkungsvolle Maßnahme im Sinne des aktiven Schallschutzes.

Nach wie vor fliegen leider noch viel zu viele Airbus 32X-Muster ohne diese einfachst durchzuführende Modifikation den Frankfurter Flughafen an und sind schon weit vor dem regionalen Überflug wie die "Trompeten von Jericho" nervigst zu hören und körperlich zu spüren. Sogar das Unternehmen Airbus selbst hat diese Problematik erkannt und liefert neue Maschinen direkt ab Werk mit dieser Modifikation aus.

Die BIL OF fordert den grünen Wirtschaftsminister in Wiesbaden auf, diesen Sachverhalt mit marktwirtschaftlichen Mechanismen umgehend neu zu regeln, und zwar in der Form, dass nicht modifizierte A32X-Maschinen im Anflug auf den Frankfurter Flughafen bei den Landegebühren analog den "lauten" Maschinen (B747-400, Antonow 124, MD11) zu bewerten sind, bis diese umgerüstet sind. Der Gebührenkatalog für am Frankfurter Flughafen landende Flugzeuge fällt in den Zuständigkeitsbereich des Wirtschaftsministeriums.

Dies würde seitens des Wirtschaftsministers zeigen, wie er wirtschaftlichen Sachverstand mit seinen Wahlversprechen in Einklang bringt.

Fluglärm über Offenbach am falschen Ort – „Fehlstarts“?
Pressemitteilung der BIL vom 14.11.15
Es war Dienstag, der 03. Nov. 2015. Invasionswetterlage, aber der Nebel hatte sich früh gelichtet und es schien die Sonne von einem blauen Himmel. Sogenannte „Ostwetterlage“, d.h. die Flugzeuge starten nach Osten über Offenbach. „Mittags bzw. am frühen Nachmittag kommt plötzlich ein Flugzeug nach dem anderen direkt nach Osten fliegend über das Haus“, wundert sich BIL-Mitglied Hermann Gaffga, wohnhaft südlich des Sana-Klinikums an der Beethoven-Schule. Und er schaltet Thomas Hesse ein, stellv. Vorsitzender der BIL. Dieser geht der Sache weiter auf den Grund und stellt anhand der Flugspurenaufzeichnungen des Deutschen Fluglärmdienstes fest (vgl. unten): „Allein in der Zeit von 13:00 bis 15:00 Uhr sind 24 Flugzeuge von der Center-Bahn direkt nach Osten außerhalb der Flugkorridore gestartet. Ungeheuerlich!“
 

Nicht nur die Flugspuren wurden inzwischen von der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) gesichert, sondern auch die Identifikationsnummern der 24 betroffenen Flugzeuge. Statt auf den festgelegten Startrouten vom Offenbacher Kreuz aus nach Nordosten über den Kaiserleikreisel bzw. nach Südosten über die A3 zu starten, wurden die Starts direkt nach Osten durchgeführt. „Damit wird bei der Betriebsrichtung Osten (07) das Gebiet südlich der Bahnlinie in Offenbach mit Fluglärm belastet, ein Gebiet, das unter den Landungen bereits stark leidet und dem jede Entlastung bei Ostwetterlage zu gönnen ist“, so Ingrid Wagner, Vorsitzende der BIL.

Inzwischen wurde das Material aufgearbeitet und dem Flughafendezernenten Peter Schneider (GRÜNE) mit der dringenden Bitte zugeleitet, sich bei der DFS und sonstigen zuständigen Stellen zu beschweren, Aufklärung zu verlangen und ggf. Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten. Die Verhinderung solcher „Fehlstarts“ außerhalb der festgelegten Flugrouten ist auch deshalb dringend geboten, weil bereits in der Vergangenheit solche Starts über Offenbach erst nach heftigem Protest der Stadt Offenbach wieder eingestellt wurden.

Flugspruen 3. Nov. 2015

Es geht weiter: BIL leitet nächste Montagsdemo
Pressemitteilung der BIL vom 28.10.15
Nach den Ferien findet am Montag, den 2. November 2015 ab 18:00 Uhr wieder unter Offenbacher Beteiligung der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) die Montagsdemonstration im Frankfurter Flughafen statt. Bis zu den Weihnachtsferien organisiert immer eine andere BI das dortige Programm. Ort ist wie immer das Terminal B. Ausrichter und Anmelder ist die Montagsgruppe vom Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI).

Fritz Quandt wird eine Rede über das Vogelschlagrisiko halten, sowie über den Lärmminderungsplan der Hess. Landesregierung sprechen.

Als Hochbetroffener, wohnhaft im Offenbacher Süden, kann er bei dem Thema "Lärm- und Schadbelastungen" ein Wörtchen mitreden. Ingrid Wagner wird einige Gedankengänge von dem Bürgeler Rudolf Fritz über T 3, evtl. auch über die Norah-Studie aufnehmen, sie hat die Leitung der Demo inne und wird die  Moderation übernehmen.

Die Offenbacher-innen treffen sich wieder und fahren gemeinsam zum Frankfurter Flughafen, um gegen den Planfeststellungsbeschluss und für ein Nachtflugverbot von 22 - 6 Uhr zu demonstrieren. Es ist anzuraten, dass 5 Personen mit der S-Bahn und einer Gruppenkarte fahren. Treffpunkt Haltestelle OF-Ost ist um 17 Uhr. Ab OF-Kaiserlei kann man mit der S8 um 17:04 oder S9 um 17:19 Uhr zum Flughafen kommen. Wir freuen uns, bei der Demo viele Mitstreiter-innen aus Stadt und Kreis Offenbach begrüßen zu dürfen.

Spatenstich beim Terminal 3 - BIL weiter gegen Flughafenausbau – Expansion weiterer Schlag für die Lärmbetroffenen in Offenbach und der Region
Pressemitteilung der BIL vom 01.10.15
Am 05. Oktober, so hat es die Fraport AG angekündigt, soll der Spatenstich zum Terrminal 3 am Frankfurter Flughafen erfolgen. Damit geht die raumunverträgliche Expansion des Flughafens mitten im Rhein-Main-Gebiet weiter. Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, die nach Planfeststellungsbeschluss prognostizierten 701.000 Flugbewegungen und 88,6 Mio. Pass. im Jahr 2020 abzuwickeln.

Noch im ersten Halbjahr 2015 musste die Fraport AG sich mit kritischen Gutachten des Hess. Verkehrsministers Al Wazir auseinandersetzen, nachdem bereits 2014 erhebliche Zweifel an den Planfeststellungsprognosen aufgetaucht waren, die auch von den Bürgerinitiativen rund um den Flughafen geäußert wurden. Das Hess. Ministerium verlangte Kurskorrekturen, legte Alternativen zum T3 vor. Insgesamt aber war der politische Wille zu schwach oder die rechtlichen Bindungen zu stark.

Aber Fraport Chef Schulte musste zwar zugeben, dass der Wachstumspfad gebremst war und die weitere Entwicklung langsamer verlaufen wird, er und der Aufsichtsrat setzen sich jedoch über alle Bedenken hinweg und gingen ganz auf volle Expansion. Der T3 müsse spätestens 2021 bereitstehen. Dabei wird entgegen der Planfeststellung nun nicht mehr nur mit dem Wachstum, sondern auch mit Komfortansprüchen der Fluggäste argumentiert. - Als Fluglärm- und Schadstoff-Betroffene des Flughafens fragen wir: wo bleibt unser Gesundheits- und Lebens“komfort“ in Offenbach und der Region?

Selbst diejenigen, die an die Ergebnisse der Flughafenmediation 2000 geglaubt haben müssen erkennen: Fraport setzt auf Expansion, das kompensatorische Anti-Lärm-Paket wird zwar immer wieder beschworen, bleibt aber auf der Strecke. Jedenfalls kommt bei uns als Betroffene nichts spürbar an. Eine gute Nachbarschaft sieht anders aus.

Ist es nun nach dem Spatenstich zum T3 mit dem Widerstand gegen den Flughafenausbau vorbei? Nein! Wir kämpfen weiter gegen den Flughafenausbau, für eine lebenswerte Region. Wir fordern weiter ein Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00 Uhr, eine Beschränkung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr und/oder wirksame und einklagbare Fluglärmobergrenzen für die Betroffen.

BIL Offenbach feiert: Die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) lädt zu einem Benefizkonzert ein. 
Pressemitteilung der BIL vom 18.09.15

Anlass dafür ist das 25-jährige Bestehen der BIL und am 26. September 2015 um 17 Uhr soll in der Stadtkirche, Herrnstr. 44, Offenbach gefeiert werden. 
Dekanin Eva Reiß und Dr. Wolfgang Kappus haben die Schirmherrschaft übernommen und die klassischen Musikbeiträge werden von Ilse Bublitz, Heike Städter und Gabrielle Scholz vorgetragen. Dr. Uschi Fechter aus Frankfurt-Sachsenhausen und Maria Büttner aus Mühlheim repräsentieren die Nachbar-Bürgerinitiativen. Im Abschluss gibt es einen kleinen Umtrunk und nette Gespräche mit den Bürger-innen, Politiker-innen, ehemaligen und neuen Mitstreitern-innen.

BIL ruft auf zur Teilnahme an der 150. Montags-Demonstration am Flughafen gegen Flughafenausbau
am Montag, den 28. September 2015
Pressemitteilung der BIL vom 16.09.15

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) ruft gemeinsam mit dem Bündnis von über 80 Bürgerinitiativen rund um den Flughafen Frankfurt zur Teilnahme an der 150.Montagsdemonstration am Flughafen Frankfurt auf. Die Demonstration beginnt wie immer am Terminal 1, Abflughalle B, am 28. Sept. um 18:00 Uhr.
Schon vor der Eröffnung der Landebahn Nord-West vor 4 Jahren war die Grenze der Belastbarkeit in Offenbach überschritten. Mit der raumunverträglichen Landebahn Nord-West liegt inzwischen fast ganz Offenbach unter einem Lärmteppich. Die geplante Steigerung auf über 700.000 Flugbewegungen im Jahr (heute etwa 470.000) und dem geplanten Bau des Terminals 3 werden die Belastungen zunehmen und die Lebensqualität weiter sinken und die Gesundheitsrisiken erhöht. Dagegen wenden sich die Bürgerinitiativen u. a. mit den Montagsdemonstrationen.
Unsere wichtigsten Forderungen bleiben daher:
  • Kein Flughafenausbau, kein Terminal 3!
  • Nachtflugverbot von 22 – 06 Uhr!
  • Deckelung der Flugbewegungen, verbindliche Lärmobergrenzen!
Wir setzen unseren Widerstand fort. Die 150. Montagsdemonstration steht daher unter dem Motto: „Kein bisschen leise“. Unser Ziel an diesem Tag: Viele betroffene Menschen tragen ihren Protest lautstark zu FRAPORT in das Terminal 1. Viele Offenbacher/innen sind dabei!
Zur Teilnahme trifft man sich in Offenbach an den S-Bahn-Stationen um 17:00 (Ostbahnhof Abfahrt 17:13; andere Stationen Minuten später). Dort werden 5er-Gruppen gebildet. Die Gruppenkarte kostet für Hin- und Rückfahrt 15,80€.

Beim Fluglärm kein bisschen leise
op-online vom 11.09.15

Die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) blickt in diesem Jahr auf ihr 25-jähriges Bestehen zurück. Gefeiert wird das Jubiläum am 26. September in der Stadtkirche. Ein Gespräch mit Ingrid und Hartmut Wagner, den unermüdlichen Motoren gegen den Fluglärm über Offenbach. 

Nein, die BIL, das sind natürlich nicht nur die Wagners. Das ist auch ein harter Kern von ungefähr 30 Leuten, die seit Jahren gegen den Krach am Himmel kämpfen, betonen und loben die beiden. Doch was wäre die BIL ohne sie? Mit ihr, der regen Sozialpädagogin als Vorsitzende an der Spitze, und mit ihm, dem Rechtsanwalt, als fachkundigen Berater im Hintergrund? Die Frage bleibt letztlich unbeantwortet. Und vermutlich ist sie auch gar nicht so wichtig.

Viel wichtiger ist, dass die Initiative nach einem Vierteljahrhundert immer noch keine Ermüdungserscheinungen zeigt. Sicher, es hat hat Momente gegeben, wo sie fast resigniert hätte, sagt Ingrid Wagner. Doch das Umfeld hat ihr immer wieder Rückhalt gegeben. Deshalb sind auch die Tatsachen, dass der Ausbau des Frankfurter Flughafens nicht gestoppt werden konnte, dass das Terminal 3 kommt und dass nur von 23 bis 5 Uhr Ruhe am Himmel herrscht, kein Grund für die Wagners aufzugeben.

In der Sache war es eine der größten Niederlagen, den Ausbau nicht verhindert zu haben, räumt Hartmut Wagner ein, der im Jahr 2000 den Klageverein „Institut zur Abwehr von Gesundheitgefahren durch Lärm“ (IAGL) gegründet hat und dessen stellvertretender Vorsitzender ist. Doch immerhin gibt es ein „Mini-Nachtflugverbot“, und die Luftfahrtindustrie muss sich mittlerweile für ihr Handeln rechtfertigen, so der 70-Jährige. Zudem – und das dürfen die Wagners wohl zu Recht als Erfolge der Fluglärmgegner verbuchen – ist es gelungen, bürgerschaftliches Engagement zu wecken und die Leute „ins Denken“ gebracht zu haben, wie Hartmut Wagner formuliert. Unterstützung von der Politik erhofften und erhoffen sich die Anti-Fluglärm-Streiter nicht. „Das war aber von Anfang an zu erwarten“, sagt die 57-jährige BIL-Vorsitzende. Ihr Mann wählt deutlichere Worte: „Wir sind enttäuscht.“ Sich nicht parteipolitisch vereinnahmen zu lassen, gehört zu ihrem Prinzip, einstige Angebote, im Stadtparlament mitzuwirken, lehnten sie dankend ab.

Nachdem Ingrid Wagner und zwei Dutzend Mitstreiter sich schon Mitte der 80er-Jahre mit Aktionen gegen den Fluglärm wehrten, war Auslöser für die Gründung der BIL der Golfkrieg: die Zeit, als die amerikanischen Militärmaschinen rund um die Uhr über Offenbach heulten und donnerten. Bereits zuvor waren die Wagners in der von Richard Müller geleiteten Offenbacher Vereinigung gegen Fluglärm (OVF) aktiv.

„Unter heftigen Turbulenzen konstituierte sich am Mittwochabend im Saal 2 der Hainbachstuben in der Stadthalle die Bürgerinitiative Luftverkehr“, ist in der Offenbach-Post vom Freitag, 28. September 1990, zu lesen.

Grund für die schlechte Presse waren nicht zuletzt die Differenzen mit der OVF. Zuvor, am 5. September, war es besser gelaufen, hatte ein erstes Info-Treffen zur beabsichtigen Gründung noch 150 Interessenten angelockt. Das erste Flugblatt der BIL ist verblüffend aktuell. Ein Nachtflugverbot von 22 bis 7 Uhr wird darin unter anderem gefordert. Zudem systematische Messungen der Schadstoff- und Lärmbelastungen. Regelmäßige Info-Treffen fanden seinerzeit im Saal der Lukasgemeinde in Tempelsee statt.

Welche organisatorischen Herausforderungen die BI-Arbeit bot, verdeutlicht Ingrid Wagner: „Damals gab es ja weder Computer noch E-Mails. Das Protokoll wurde per Brief verschickt, was jeweils 33 Pfennig kostete.“

Mehr Demonstranten als erwartet kamen nach Offenbach, um gegen den Flughafenausbau und damit verbundenen Fluglärm friedlich zu protestieren. 4000 Menschen setzten mit der Menschenkette ein eindrucksvolles Zeichen.Mehr Demonstranten als erwartet kamen nach Offenbach, um gegen den Flughafenausbau und damit verbundenen Fluglärm friedlich zu protestieren. 4000 Menschen setzten mit der Menschenkette ein eindrucksvolles Zeichen.Mehr Demonstranten als erwartet kamen nach Offenbach, um gegen den Flughafenausbau und damit verbundenen Fluglärm friedlich zu protestieren. 4000 Menschen setzten mit der Menschenkette ein eindrucksvolles Zeichen.Mehr Demonstranten als erwartet kamen nach Offenbach, um gegen den Flughafenausbau und damit verbundenen Fluglärm friedlich zu protestieren. 4000 Menschen setzten mit der Menschenkette ein eindrucksvolles Zeichen.
Mit Argwohn betrachtete die Politik das Treiben der BIL. Die Polizistenmorde zum Ende der organisierten Startbahn-West-Proteste 1987 lagen noch nicht so lange zurück und boten der Landesregierung Anlass, die Offenbacher unter Beobachtung zu stellen. „Man versuchte, uns in die radikale Ecke zu drängen, und schürte die Angst vor weiteren Gewalttaten“, erinnert sich Hartmut Wagner. Unzählige Proteste, Gerichtsverfahren und 147 Montagsdemos später ist das alles Geschichte. Zusammen mit 80 weiteren Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden der Region bildet die BIL ein Netzwerk, das sich mit Aktionen, Informationen und nicht zuletzt juristisch gegen Flughafenausbau und Fluglärm stemmt.

Aber sind denn nicht schon alle Schlachten geschlagen? „Leider nicht“, sagen die Wagners. Zwar seien es im Moment eher Scharmützel. Aber mit Blick etwa auf ein mögliches Projekt Südbahn müsse gelten: „Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau.“

Zum 25-jährigen Bestehen der BIL gibt es am Samstag, 26. September, ab 17 Uhr ein Benefizkonzert in der Stadtkirche, Herrnstraße 44. Die Schirmherrschaft haben Dekanin Eva Reiß und Wolfgang Kappus.

zum Artikel auf op-online: 
http://www.op-online.de/offenbach/buergerinitiative-luftverkehr-offenbach-beim-fluglaerm-kein-bisschen-leise-5515759.html

Lärmmessstation aufs Dach der Leibnizschule umgezogen
Bürgerinnen und Bürger weiterhin aufgefordert, Lärmpausen zu bewerten
Pressemitteilung der BIL und der Stadt Offenbach vom 17.06.15

Aufgrund des geplanten Abbruchs des alten Bettenhauses am Sana-Klinikum Offenbach hat die Stadt Offenbach einen alternativen Standort für die dort befindliche Lärmmessstation der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) ausgewählt. Seit einigen Tagen befindet sich die Messeinrichtung auf dem Dach der Leibnizschule und somit nicht weit entfernt vom alten Standort. Die Aufbereitung der Daten erfolgt wie bisher in Zusammenarbeit zwischen BIL und dem Deutschen Fluglärmmessdienst (DFLD).

Bürgermeister Peter Schneider freut sich, dass alle städtischen Dienststellen an einem Strang gezogen haben, um die notwendige Verlagerung zu verwirklichen. Einen besonderen Dank spricht er den Engagierten bei der BIL aus. Die Bürgerinitiative hatte am 10. Oktober 2011, anlässlich der Eröffnung der Nordwestlandebahn, die Station aufgestellt und erstmalig in Betrieb genommen. Die Anschaffung der Messstation wurde damals durch Spenden engagierter Offenbacherinnen und Offenbachern möglich. Ziel war es, eigenständige Daten erheben zu können, um nicht von den Messungen der Fraport AG abhängig zu sein.

„Dieses Ziel ist auch heute noch aktuell“, betont Ingrid Wagner, die Sprecherin der BIL. „Wir wollen selbstständig und auf Offenbach bezogen nachprüfen können, ob an den immer wiederkehrenden Behauptungen der Luftverkehrsindustrie, es werde ständig leiser, etwas dran ist.“ Durch die eigene Station könne außerdem nachgewiesen werden, ob beziehungsweise welche Auswirkungen das derzeit im Probebetrieb befindliche Lärmpausenmodell hat.

Genau darüber soll auch während einer öffentlichen Fluglärm-Informationsveranstaltung im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses (Berliner Straße 100) am Mittwoch, 1. Juli, ab 19.30 Uhr diskutiert werden. Der Abend wird inhaltlich ausgerichtet von Vertretern der Stadt, der BIL und des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Neben einem regen Austausch von Bürgerinnen und Bürgern sind zwei Vorträge zu den Zielen und Wirkungsweisen des Lärmpausenmodells aus Sicht des Ministeriums und einer entsprechenden Einschätzung der BIL vorgesehen.

Ziel dieser Veranstaltung ist es unter anderem, Rückmeldungen aus der Offenbacher Bevölkerung zu den Auswirkungen des Fluglärmmodells zu erhalten. Ein dauerhaftes Monitoring für den einjährigen Probetrieb ist über das Forum Flughafen & Region gestartet worden. Bürgermeister Schneider erhofft sich dessen ungeachtet Stellungnahmen von Offenbacher Bürgerinnen und Bürgern, die für eine Bewertung des Probebetriebs durch die Stadt Offenbach wichtig sind.

Die Messwerte der Lärmmessstation finden sich auf der Internetseite des Deutschen Fluglärmdienstes mit dem direkten Linkhttp://www.dfld.de/Mess.php?R=1&S=161. 


Lautlos auf die Montagsdemo im Terminal 1
Pressemitteilung der BIL vom 16.06.15

Am Montag, den 22.6.2015, gestaltet die BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) die um 18 Uhr im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens beginnende etwa 1-stündige Montagsdemo. Wir stellen nicht nur das 10-Punkte-Papier der Stadt Offenbach vor, sondern kommentieren es auch. Begleitet werden wir von den Trommeln der Offenbacher Frauengruppe Kobanga.  Die Dekanin Reiss gibt einen Bericht über die Stille-Veranstaltung des vergangenen Evangelischen Kirchentages.

Zur Demo geht es nicht nur wie immer mit der S-Bahn (Treffpunkt 17 Uhr), sondern das Flughafenterminal wird auch mit dem lautlosesten aller Verkehrsmittel, dem Fahrrad, unter dem Motto "lautlos gegen lautstark" angefahren. Start ist um 16 Uhr an der Stadtgrenze/August-Bebel-Ring, dann geht die Route gemütlich über Neu-Isenburg und Zeppelinheim über Waldwege zum Flughafen. Die Teilnahme an der Demonstration erfolgt mit geschobenen Rädern. Gegen 19:00 geht es mit der S-Bahn zurück nach Offenbach.

Schon jetzt weist die BIL darauf hin, dass sie am Wochenende 27./28.6. wieder mit einem Stand auf dem Mainuferfest vertreten ist. 

SWR Chefreporter und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Leif kommt mit Kamerateam zu der Montagsdemonstration nach Frankfurt
Pressemitteilung der BIL vom 15.05.15

Am Montag, den 18. Mai 2015 wird der bekannte SWR Chefreporter und Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Leif mit einem Kamerateam zu der Montagsdemonstration nach Frankfurt kommen. 

Prof. Dr. Leif hat den Politik kritischen Bericht zum Thema: "Die stille Macht im Land" über den im Hintergrund der Berliner Politik wirkenden Lobbyismus durchleuchtet. Der Bericht ist am 3. Dezember um 20:15 Uhr gesendet worden. In der Mediathek des SWR ist er noch zu sehen:
http://www.ardmediathek.de/tv/Leif-trifft-Lobbyisten-die-stille-Mac/Sendung?documentId=24950370&bcastId=24950370

45 Minuten Spannung und Kurzweil - einen schriftlichen Kurzbericht finden Sie unter:
http://www.swr.de/unternehmen/kommunikation/leif-trifft-lobbyisten/-/id=10563098/did=14599330/nid=10563098/16gk32j/index.html     

Alle, Offenbacher-innen, die sich über die steigende Fluglärmbelastung ärgern - gerade an Tagen mit schönem Wetter - sollten die Gelegenheit nutzen und der breiten Öffentlichkeit und der Politik zeigen, dass Sie mit dem Missbrauch ihres Lebensraumes nicht einverstanden sind und dem Filmteam am Flughafen unvergessliche Bilder bieten.

Bitte nutzen Sie die Gelegenheit, unseren Widerstand ins Fernsehen zu tragen.

Damit die Rabattmöglichkeiten des Verkehrsverbundes genutzt werden können, sollten sich Gruppen zu 5 Mitkämpfern zusammen finden. Dann kostet eine Karte für die Hin- und Rückfahrt nur 15,80€, also ca. 3,20€ pro Person. Die Karten können an allen Automaten an den Haltestellen, am Bahnhof und den Busfahrern gekauft werden.  


Montagsdemo zur Terminal 3 Thematik mit Briefverlesung an Wirtschaftsminister, verfaßt vom Bürgeler Diplom Volkswirt Rudolf Fritz
Pressemitteilung der BIL vom 25.04.15

Am Montag, den 27. April 2015 ab 18:00 Uhr, findet die Montagsdemonstration (im Terminal Abflughalle B vor der westlichen der beiden großen Anzeigetafeln) mit Offenbacher Beteiligung statt. Ingrid Wagner wird dort einen Brief mit der Thematik des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen vom Bürgeler Diplom Volkswirt Rudolf Fritz, der an den Wirtschaftsminister geschickt wurde, verlesen.
Auf zahlreiche Unterstützung aus OF freuen wir uns. 

 "Tag gegen Lärm" am 29.04.15
Pressemitteilung der BIL vom 20.04.15

Am 29.4.2015 findet der diesjährige internationale "Tag gegen Lärm" unter dem Motto "Lärm - voll nervig" unter der Schirmherrschaft der Bundesumweltministerin Hendricks und einer zentralen Veranstaltung in Berlin statt. Schwerpunkt ist die Geräuschbelastung von Kindern und Jugendlichen. Grund genug, das Lärmproblem auch aus Offenbacher Sicht zu beleuchten. Die Stadt wird großflächig von Fluglärm überzogen, fast das gesamte Stadtgebiet liegt innerhalb der Siedlungsbeschränkungszone. Man erinnert sich noch an den ersten Teil der Norah-Studie, in der festgestellt wurde, dass die Leseleistung der Schulkinder wegen des Fluglärms um mehrere Monate verzögert ist. Selbst bei einer Schalldämmung der Klassenräume können die Kinder dieser Belastung nur während der Zeit des Schulbesuches entfliehen, in den übrigen Tages- und sogar auch Nachtzeiten, bis 23 und ab 5 Uhr, bekommen sie, um in der Jugendsprache zu bleiben, die "volle Dröhnung".

Diese Belastung wird auch nicht durch das - im übrigen völlig überzogene - Arbeitsplatzargument erträglich gemacht. Die Flughafenindustrie hat gleichsam den Deal "Fluglärm gegen Arbeitsplätze" angeboten, um den Ausbau des Frankfurter Flughafens voranzutreiben. Leider ist aber nur der Fluglärm verwirklicht worden. Die Behauptung im Mediations- und im Planfeststellungsverfahren, die Nähe zum Flughafen sei das Kriterium für die Ansiedlung von Firmen, wird für Offenbach besonders schmerzlich widerlegt: Der Kraftwerksbauer Areva wird 700 Arbeitsplätze in der Stadt abbauen, die Mitarbeiter sollen Arbeitsplätze in Karlstein und Erlangen angeboten bekommen - zumindest der letztgenannte Standort ist weit weg vom angeblichen Heilsbringer Flughafen.

Eine spürbare Verminderung des Fluglärms kann nur durch ein echtes und vollständiges Nachtflugverbot für die Zeit von 22 bis 6 Uhr und einer Deckelung der Flugbewegungen erreicht werden.

Das Bündnis der Bürgerinitiativen nimmt an der Veranstaltung in Berlin teil. Alle, die diese Reise nicht unternehmen können, sind aufgerufen, an der von der Bürgerinitiative Sachsenhausen am 29.4.2015 von 17 bis 18 Uhr auf dem Römerberg organisierten Mahnwache teilzunehmen, die unter dem Motto "Nora(h) kann nicht lesen", steht. 



Ausstattung der A 320-Familie der Lufthansa mit Wirbelgeneratoren dauern viel zu lange
Pressemitteilung der BIL vom 19.04.15

In einer Stellungnahme an unseren Mitstreiter Hans Schinke vom 14.04.2015 schreibt die Fraport AG zu den aktiven Schallschutzmaßnahmen: "Die Nachrüstung der Airbus A320-Familie der Lufthansa mit Wirbelgeneratoren  gehört auch dazu. Diese verändern den Luftstrom und stellen somit lästige Töne vollständig ab. Die Schallemission  kann so im Anflug bis zu einer Entfernung  von 25 km (bei- spielsweise  in Hanau bei Westbetrieb/  in Mainz bei Ostbetrieb) um bis zu 2,3 dB reduziert werden. Danach verringert sich die Wirkung der Maßnahme, da die Töne durch Klappensetzung  per se verschwinden. Die Umsetzung dieser Maßnahme erfolgt schrittweise seit Anfang des Jahres 2014. Mit Stand Februar 2015 operieren bereits 47 A320 mit Wirbelgeneratoren  am Flughafen Frankfurt."

Diese Stellungnahme zeigt, wie halbwahr und realitätsfern die Fraport mit Informationen zu dem Thema umgeht. Die Fraport behauptet, dass bei einer Entfernung unter 25 km zum Flughafen (Offenbach, Frankfurt) die nervigen Pfeiftöne durch Klappensetzung auch ohne Wirbelgeneratoren verschwinden würden. Vom Gegenteil kann sich jeder betroffene lärmgeplagte Anwohner in Offenbach und Frankfurt Tag für Tag bei Westbetriebsrichtung überzeugen. Die nervigen und belästigenden Pfeiftöne sind schon kilometerweit vor dem Überflug hörbar. Das passiert, wenn Aussagen über Lärmbelastungen in erster Linie auf berechnete Dezibel (dB) und andere theoretische Annahmen basieren und praktische Auswirkungen unbeachtet bleiben.

Die Maßnahme  "Modifikation der Flugzeuge vom Typ Airbus A320" (II., Absatz C, Punkt 9) aus der "Allianz für Lärmschutz" des Landes Hessen wurde am 29.02.2012 beschlossen. Obwohl es sich bei dem Wirbelgenerator nur um ein ca. 10 cm langes Metallteil handelt, dass an 2 Punkten am Flugzeug befestigt wird (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/Wirbelgenerator-A320.jpg), dauerte es unendlich lange 2 Jahre, bis das erste Flugzeug aus der A320-Familie bei der Lufthansa damit ausgestattet wurde.

Mit der Umsetzung der Maßnahme müssen bei LH insgesamt 157 Flugzeuge der A-320 Familie umgerüstet werden. Der Stand der Umrüstung sieht nach Informationen der Fraport so aus:
Feb. 2014        erster neuer A 320 mit Wirbelgenerator
Nov. 2014        9 Flugzeuge mit Wirbelgeneratoren ausgestattet
Feb. 2015        47 Flugzeuge mit Wirbelgeneratoren ausgestattet

Wenn man die Ümrüstungszahlen hochrechnet, müsste es noch bis in das Jahr 2016 dauern, bis die Flotte der Lufthansa vollständig umgerüstet ist. Es ist ein Hohn, wenn eine so kleine, aber effektive Maßnahme dann 3 Jahre dauern sollte.

Weiterhin müsste geklärt werden, wie andere Fluggesellschaften zur Umrüstung der A320-Familie gedrängt werden können.


Unfassbar: Terminal 3 kommt
Pressemitteilung der BIL vom 16.04.15

Gestern noch erzählte die Vorsitzende Ingrid Wagner der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) vor ca. 120 Schüler-innen in Dreieich, dass für einen Bau des Terminal 3 gar keine Rechtfertigung bestehe. Die Flugbewegungen seien rückläufig und die neue Nord-West-Landebahn ist noch lange nicht bei den Prognosen Fraports angelangt.

Auch viele Kommunen rings um den Flughafen, missbilligten hier einen weiteren Ausbau.

Bei der gestrigen Podiumsdiskussion, stimmte Herr Cornelius von Fraport zu, dass die Flugbewegungen eher rückläufig seien, aber die Fluggesellschaften wären jetzt pünktlich. Alle wissen, dass dieses Moment aber nicht der Grund für die Errichtung der neuen Landebahn war.

Frau Wagner fragt sich weiter, wie kann ich Schülern erklären, dass die Unterlagen zum Ausbau, z.B. die Arbeitsplatz- und Gesundheitprognosen alle nicht stimmten, einige Wissenschaftler behaupteten, sie seien sogar manipuliert wurden und dann trotzdem wird weiter gebaut? 

Heute sind die damaligen Gutachten vom Jahr 2007 längst überholt und auf dieser schwachen Grundlage fußt das Weltunternehmen Fraport?
 
Es kann doch nicht sein, dass mit den ständigen Flughafenerweiterungen die Bevölkerung weiter angelogen wird, damit ein großer Konzern ohne Rücksicht auf sein Umfeld, weiterbauen kann? 

Zur Erinnerung, es wurden uns mit dem Ausbau der Nord-West-Bahn 250 000 Arbeitsplätze versprochen und unter 1000 sind übriggeblieben. Genauso mit dem Wirbelschleppen, hieß es, dies würde nie vorkommen, dann fliegen in Flörsheim die Ziegel von den Dächern. Dann zu den Gesundheitgutachten, da wird lapidar vom Flughafenchef Schulte gesagt, man darf sich halt bei Fluglärm nicht einhören. Ein Hohn für die Anwohner in Flörsheim, die mit 250-300 m überflogen werden.

Nein, die mittlerweile vielen Gesundheitsstudien (letzte Norah - sogar von Fraport und der Landesregierung gesponsert!) beweisen, dass endlich mit der Lügerei ein Ende sein muss! Warum sollen wir Bürger-innen dritter Klasse sein und schlechter leben in der Rhein-Main-Region als anderswo? Wie soll Frau Wagner den Schülern erklären, dass ein versprochenes Wort von manchen Politikern nichts mehr Wert ist?

Herr Koch behauptete damals der Ausbau käme nur mit einem Nachtflugverbot, dann musste dieses Recht eingeklagt werden. Dann der neue Wirtschaftsminister Al Wasir verspricht vor der Wahl, es wird mit mir kein Terminal 3 geben und jetzt doch? Unredlich, unglaublich, sprachlos, machtlos steht sie vor den Kindern und kann ihre Gedanken lesen: Es ist also egal, was man sagt. Mit viel Geld kann man Regierende steuern und die Bürgerschaft für dumm verkaufen! Frau Wagner schämt sich, für dieses Schmierentheater!

Jetzt noch ein Ausbau von Terminal 3, obwohl keine Rechtfertigung für dieses Gebäude besteht, ist unfassbar!  



Frankfurter Flughafen: Fraport soll auf Terminal 3 verzichten
Gelegenheit für Fraport, ein besserer Nachbar zu werden!
Pressemitteilung des BUND und der BIL vom 05.03.15

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Offenbacher Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) fordern die Fraport AG zum Verzicht auf Terminal 3 auf. BUND Vorstandssprecher Hermann Maxeiner: „Fraport muss sich entscheiden, ob sie weiter der schlechte Nachbar bleiben möchte oder nicht.“ Nach Auffassung der Initiativen muss die Fraport doch inzwischen erkennen, dass die Menschen in unserer Region auf ein Zeichen warten.

Die gestern vom Hessischen Wirtschaftsminister vorgelegten Gutachten belegen, dass der Bau des Terminals 3 ein wirtschaftliches Risiko bleibt, und dass das zur Planfeststellung im Jahr 2007 unterstellte Passagierwachstum nicht eintreten wird. In dieser Situation sollte sich die Fraport vorrangig um eine Verminderung der Lärmbelastung bemühen und nicht überholten Wachstumsträumen nachlaufen. 


Auch nach Fasching gibt es keine Lärmpausen
Pressemitteilung der BIL vom 20.02.15

Auch nach Fasching gibt es keine Lärmpausen. Im Gegenteil: Erneut wird bei der kommenden Montagsdemo im Flughafen-Terminal 1 Flagge gezeigt und zwar gegenüber der lautstarken Lufthansa. Auf der Veranstaltung am 23. Februar wird Ingrid Wagner von der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) über den Chef des Deutschen Lufthansa Konzern Carsten Spohr sprechen. Anschließend werden wir beim obligatorischen Umzug durchs Terminal auch dort vor deren Schalter richtig Krach abladen. Wir laden alle Offenbacher/innen dazu herzlich ein.

Abfahrt mit der S-Bahn ist wie üblich um 17:13 Uhr ab Ostbahnhof, an den Folgestationen entsprechend später. Die Gruppenkarte für fünf Personen kostet 15 Euro.

„Fluglärm: Regierung hilft Schulen“
Pressemitteilung der BIL vom 22.01.15

Positiv ist, dass die Hess. Landesregierung auf das Ergebnis der NORA-Studie, dass die dem Fluglärm ausgesetzten Schulkinder langsamer lesen lernen, überhaupt reagiert. Lediglich Schulgebäude zu dämmen und Leseförderung zu betreiben, ist zu kurz gesprungen und wird der Problematik nicht gerecht.

Zum einen tragen die dadurch entstehenden Kosten wieder einmal die Steuerzahler, und nicht der Verursacher, die Fraport AG und die Fluggesellschaften.  Im Gegenteil steckt der Flughafen die erhöhten Entgelte für die Starts und Landungen besonders laute Flugzeuge gewinnerhöhend in die eigene Tasche.

Zum anderen wird durch solche Maßnahmen nicht verhindert, dass die Kinder während der Zeit, in der sie sich nicht in den Schulgebäuden aufhalten, ungeschützt dem Lärm ausgesetzt sind.

Zum dritten wird sich die verzögerte Entwicklung nicht nur auf den Erwerb der Lesekompetenz beschränken, sondern auch alle anderen Fähigkeiten betreffen. Wenn in der Studie ein Rückstand von bis zu 3 Monaten pro Jahr ermittelt wird, so sind dies bei 8 Schuljahren 24 Monate, also zwei Jahre!  Ein enormer Schaden nicht nur für jedes einzelne Kind, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft!

Ein echter Schutz der Kinder, wie auch der Gesamtbevölkerung, kann somit nur dann erreicht werden, wenn der Fluglärm essentiell vermindert wird: durch ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr und eine Deckelung der jährlichen Flugbewegungen auf 380.000, wie es die Bürgerinitiativen seit langem fordern.



Pressearchiv - Pressemitteilungen der BIL Offenbach vor 01. Januar 2015


Stopp Fluglärm

OF - Offenbach ohne Fluglärm

BIL Offenbach