Pressemitteilungen der BIL OF
„Lasst uns in Ruhe“ - Wir fordern endlich eine Reform des Fluglärmschutzgesetzes
Neue Bundesregierung muss schärfere Regeln schaffen
Pressemitteilung der BIL vom 29.April 2025
Die
Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) und die Bürgerinitiative
Luftverkehr Offenbach (BIL) appelliert anlässlich des internationalen
„Tag gegen den Lärm“ am 30. April an die künftige Bundesregierung, die
von Fluglärm betroffenen Menschen nicht zu vergessen. Millionen von
Betroffenen leiden im Umfeld von Flughäfen täglich unter dem
gesundheitsschädlichen Lärm der startenden und landenden Maschinen. Der
Zusammenschluss von Kommunen und Bürgerinitiativen, die gegen Fluglärm
sowie Schadstoffbelastungen kämpfen, stellt ihre Forderungen in diesem
Jahr unter das Motto „Lasst uns in Ruhe!“
„Das
geltende „Fluglärmschutzgesetz aus 2007 schützt die
Luftverkehrswirtschaft und nicht die Menschen. Es muss dringend
grundlegend überarbeitet und dem aktuellen Stand der
Lärmwirkungsforschung angepasst werden,“ fordert der Präsident der
Bundesvereinigung gegen Fluglärm, Werner Kindsmüller. Die
gesundheitlichen Risiken durch Fluglärm sind längst erwiesen, aber die
bisherige Bundesregierung ist untätig geblieben.
Die
Vorsitzende der BIL, Ingrid Wagner weist daraufhin, dass die
Forderungen nach schärferen Grenzwerten und einem besseren baulichen
Schutz gegen Fluglärm von der Wissenschaft mehrmals eingefordert wurde:
In Schulen, die durch Fluglärm belastet werden, ist zum Beispiel der
Unterricht oft so stark gestört, dass die Lernleistung der Schülerinnen
und Schüler nachweislich leidet. Vor allem das Lesenlernen von
Grundschulkindern wird durch Lärm beeinträchtigt. „Jede Steigerung des
Lärms um 10 Dezibel verzögert die Entwicklung der Lesefähigkeit dieser
Kinder um einen Monat. Die Kinder in den am stärksten belasteten
Schulen lagen also in der Leseentwicklung im Durchschnitt zwei Monate
hinter denen aus den am wenigsten belasteten Schulen.“, betont die
Entwicklungspsychologin Maria Klatte von der Technischen Universität
Kaiserslautern-Landau aus Anlass des Internationalen Tags gegen Lärm am
30. April 2025.
Alle
Nachtflüge über Wohngebiete müssten konsequent unterbunden werden, ein
Nachtflugverbot von 22-6 Uhr fordert nicht nur die BIL sondern auch der
Kardiologe Thomas Münzel. Das gesundheitliche Risiko für Anwohnerinnen
und Anwohner sei während der Schlafzeit am höchsten, erklärt der
Seniorprofessor am Klinikum der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz.
Fluglärm beeinträchtige tagsüber die Konzentration, störe aber vor
allem den Nachtschlaf - mit gravierenden Folgen für das menschliche
Herz-Kreislauf-System. „Schon Dauerbelastungen von 50 bis 60 Dezibel,
die üblicherweise in der Umgebung von Flughäfen gemessen werden und der
Lautstärke eines Gesprächs entsprechen, können tagsüber die
Konzentration und nachts den Schlaf stören,“ betont Thomas Münzel. „Es
ist wissenschaftlich erwiesen: Fluglärm macht krank - und hier
insbesondere der Nachtfluglärm!“
Deshalb
darf unser Engagement für die Stadt OF sowie in der gesamten
Rhein-Main-Region für Reduzierung der Lärm- und Schadstoffbelastung im
Flugverkehr nicht abnehmen, so Ingrid Wagner.
Zu den Klimaprotesten
Pressemitteilung der BIL vom 19. August 2024
Frau
Faeser und auch andere Politiker*innen fordern höhere Haftstrafen für
die Klimakleber an Flughäfen! Wie einfach ist es andere in die
Verantwortung zu ziehen!
Die „Letzte Generation“ zeigt mit ihren Aktionen, dass nicht sie die
Sicherheit des Luftverkehrs gefährdet, sondern dass die Sicherheit an
den Flughäfen nicht gewährleistet ist! Als BIL-Vorsitzende habe ich
ebenso wie andere Bürgerinitiativen hier im Rhein-Main-Gebiet schon des
Öfteren auf die Gefahren und auf die kritische Infrastruktur des
Frankfurter Flughafens hingewiesen.
Doch fanden wir beim hiesigen gigantischen Ausbau keinerlei Gehör bei den Entscheidern.
Jetzt stellen wir uns wieder die Sicherheitsfrage: Obwohl die
Klebaktionen an den Flughäfen vorher angekündigt wurden, gab es keine
zusätzliche Überwachung?
Wie träge und untätig darf man denn sein. Nicht auszumalen, wenn solche
Sicherheitslücken von militanten Organisationen ausgenutzt würden.
Wir leben in einer sehr krisenbehafteten Zeit, und was muss noch alles
passieren, bis die Flughafenbetreiber, die eigentlich für die
Sicherheit verantwortlich sind, endlich wach werden!
Sie MÜSSEN den Flugverkehr schützen, damit der Ablauf auf und um dem
Gelände funktioniert. In Frankfurt ist Fraport, nicht die Polizei oder
die Politik für die Sicherheit der Menschen und des Flugverkehrs
verantwortlich.
Bevor nach stärkeren Maßnahmen gegen Klimagegner*innen aufgerufen wird,
müssen endlich wirksame Auflagen von den politischen Verantwortlichen
aufgestellt werden, sodass schnellstmöglich alle Flughafenbetreiber ihr
Gelände selbst schützen!
Messstation Ultrafeinstaub
Pressemitteilung der BIL vom 3. Februar 2024
Die
von der BIL Offenbach seit Jahren geforderte HLNUG-Messstation zu den
Ultrafeinstaubpartikeln (UFP) auf dem Offenbacher Wetterpark ist
endlich in Betrieb. Der für den lt. Projektplan zur Belastungsstudie
ausgewiesene Start im August 2023 ist seit 18.12.2023 Realität (https://www.ultrafeinstaub-studie.de/de/belastungsstudie/zeitplan/).
Die
hessische Landesregierung hat im Jahr 2018 das Forum Flughafen und
Region beauftragt, das Thema Ultrafeinstaub in den Fokus zu nehmen und
eine Studie durchzuführen. Ziel der Studie ist, zum einen Klarheit
darüber zu bringen, wie hoch die Konzentration von ultrafeinen
Partikeln in der Region ist und wieviel davon dem Flughafen Frankfurt
zuzurechnen ist.
Die
BIL weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die UFP auf Grund
ihrer geringen Größe tief in die Lunge eindringen und selbst die
Blut-Luft-Schranke überwinden und in die Blutbahn eindringen können.
Folgen davon können erhöhter Blutdruck, negative Effekte auf das
Herz-Kreislauf-System und Entstehen von Entzündungsprozessen sein.
Siehe hierzu etwa
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/uba_ufp_health_effects_haupt_final.pdf
Nach
den Studienplanungen ist die mobile UFP-Messstation aus
Frankfurt-Riedberg für 14 Monate im vom Deutschen Wetterdienst (DWD)
betriebenen Wetterpark in Offenbach/Main im Einsatz. (https://www.umwelthaus.org/download/?file=detailliertes_konzept_ufp_studie_220331.pdf)
Für uns als BIL Offenbach stellen sich u.a. folgende Fragen, die wir gerne mit der Studienleitung klären würden:
- Wann ist mit ersten Zwischenergebnissen der Analyse von Messreihen zu rechnen?
(https://www.hlnug.de/messwerte/datenportal/messstelle/2/12/0608/)
- Wie stellen sich die Messungen im Vergleich zu anderen Messstationen im Rahmen der Belastungsstudie dar?
-
Welche Kommunikationsmöglichkeiten mit den lokalen Akteuren (z.B.
Umweltamt der Stadt Offenbach, Deutscher Wetterdienst, Presse,
Bürgerinitiativen etc.) bietet die Studienleitung an?
-
Gibt es Planungen, bei relevanten Messergebnissen die mobile
UFP-Messstation nach den 14 Monaten stationär in Offenbach weiter zu
betreiben?
Die
BIL Offenbach setzt sich für eine konstruktive Begleitung der
UFP-Studie mit einer offenen Kommunikation aller Beteiligten und hofft
auf belastbare Studienergebnisse, die die Belastungslage durch
Ultrafeinstaubpartikel in Offenbach transparent macht und zu einer
Definition von UFP-Grenzwerten beiträgt.
Kerosinsteuer für alle innerdeutschen Flüge?
Pressemitteilung der BIL vom20. Dezember 2023
Die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) und die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach stellen alle Subventionen im Luftverkehr in Frage.
Unverständlich
ist, dass die Bundesregierung ihren Plan, innerdeutsche Flüge mit einer
Kerosinsteuer zu belegen, aufgegeben hat und wohl vor der
Luftverkehrsindustrie eingeknickt ist.
Für
Carl Ahlgrimm, Präsident der BVF und die Vorsitzende der BIL Ingrid
Wagner wäre aber die Einführung einer nationalen Kerosinsteuer ein
erster wichtiger Schritt zum Abbau klimaschädlicher Subventionen im
Verkehrssektor. Die Mineralölsteuerbefreiung des besonders
klimaschädlichen Luftverkehrs trägt zu einer Wettbewerbsverzerrung
gegenüber Bahn und Bussen bei.
Ahlgrimm
fordert hierzu eine Lösung in der EU, es sollten alle
Steuervergünstigungen für den Luftverkehr möglichst auf europäischer
Ebene abgeschafft werden. Wagner sieht hier die Bundesregierung in
einer Vorreiterstellung und in der Pflicht, endlich ein deutliches
Zeichen des Klimaschutzes zu setzen. Es ist in der heutigen Zeit mehr
als gerechtfertigt Flüge zu besteuern. Solange es Billigflüge ab 10.-
Euro gibt und die Branche nach Corona wieder im Aufwind kräftig Geld
verdient, ist diese Forderung mehr als gerechtfertigt. Die ständige
Ausweitung des Flugverkehrs und der enorme Profit der
Luftverkehrswirtschaft passen nicht zu den ständigen Äußerungen der
Luftfahrtindustrie, dass sie in Europa nicht mehr wettbewerbsfähig sei.
Diese Mär müssen wir schon Jahrzehnte lang ertragen, so Wagner.
Als
ergänzenden Schritt muss die Bundesregierung endlich das Gesetz zur
Luftverkehrssteuer ändern, damit die Einnahmen aus dem
EU-Emissionshandel für den Luftverkehr nicht mehr bei 1,75 Mrd. Euro
gedeckelt werden und der Emissionshandel somit seine volle Wirkung
entfalten kann.
Viele Vereine sind zu kurz gekommen
Pressemitteilung der BIL vom 20. Juni 2023 zum OP-Bericht vom 19.6.23 „Weltreise am Mainufer“
Vielen
Dank, Herr Reinartz, für den Bericht. Dazu nur eine kleine Bemerkung:
Ja, Essen und Trinken ist in unserem bunten Offenbach immer gefragt,
und es ist natürlich beeindruckend, dass so viele Nationalgerichte
angeboten werden. Ein bisschen zu kurz kommen mir bei der
Berichterstattung aber die vielen Vereine, die „nur“ Informationen
angeboten haben und somit in besonderem Maß ehrenamtlich tätig sind. So
gingen zum Beispiel die Naturschutzverbände, die Kultur- und
Musikvereine in dem Bericht völlig unter. Es sollen bei diesem Fest
alle Gruppen, Vereine und Institutionen vorgestellt werden und nicht
nur die quasi-kommerziellen Anbieter.
Ich
bitte doch, beim nächsten Bericht daran zu denken. Sonst stellt sich
mir die Frage, wenn sich das Fest und die Presseresonanz nur noch auf
das leibliche Wohl konzentriert, ob der Name „Fest der Vereine“ noch
gerechtfertigt ist.
Tag gegen Lärm 2023 - weltweit am 26. April 2023
Pressemitteilung der BIL vom 20. April 2023
Der
Fluglärmteppich über Offenbach ist zurück
Der internationale Tag gegen den Lärm wird seit vielen Jahren jeweils Ende April mit verschiedenen Aktivitäten begangen.
Lärm: Straßen-, Bahn- und Fluglärm, Industrielärm, Sport- und Freizeitlärm, Nachbarschaftslärm ...
Lärm: Lärm stört. Lärm beeinträchtigt das Wohlbefinden. Lärm vermindert
die Wohnqualität. Lärm verzögert das Lernen. Lärm macht krank ...
Fluglärm: Wir Offenbacher erlebten in Zeiten der Corona-Pandemie, an
Tagen eines Vulkanausbruchs auf Island oder an Streiktagen am Flughafen
leibhaftig, was es heißt, wenn der Fluglärm nahezu verschwunden ist.
Die von der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) und der Stadt
Offenbach betriebene Fluglärmmessstation am Neubau der Leibnizschule
verzeichnete Fluglärmpegel im Durchschnitt des Jahres 2019 von 54,5
d(B)A Dauerschallpegel. In der Pandemie sank der Pegel teilweise auf 41
d(B)A und hat in den letzten Monaten wieder ein Niveau von gut 50 d(B)A erreicht[1].
Die Einzellärmpegel für Offenbach sind u.a. unter https://www.dfld.de/Mess/Messwerte.php?R=1&S=161 nachzulesen.
Wir
ermutigen die Offenbacher Bürgerschaft, (nicht nur) zum Tag gegen den Lärm
mit dem Smartphone die Lärmbelastung durch Fluglärm und anderen Verkehrslärm
selbst vergleichend nachzumessen.
Unter der Internet-Adresse https://bil-of.de/messwerte.html ist eine Anleitung dazu zu finden.
Der Fluglärmteppich über
Offenbach ist zurück. Der
Widerstand dagegen bleibt. Die Situation ist weiter nicht hinnehmbar. Offenbach
braucht eine Verringerung des Fluglärms. Die Verkehrswende muss auch am Himmel
stattfinden. Die BIL setzt sich seit vielen Jahren dafür ein und tut das auch
weiterhin.
In der
Veranstaltung der Stadt Offenbach und der BIL Ende letzten Jahres im Ostpol
wurde vom Umweltbundesamt und vom Öko-Institut Freiburg deutlich gemacht, dass
technische Veränderungen zwar langfristig leichte Verbesserungen bringen,
wirklich notwendige Veränderungen zu Gunsten der Fluglärmbetroffenen nur von
einer Verringerung der Flugbewegungen zu erwarten sind (sei es durch Verlagerungen
z. B. auf die Bahn oder Begrenzungen der
Flugbewegungen). Dazu gehört auch das Nachtflugverbot
von 22:00 bis 06:00 Uhr. Und dennoch: Auch kleine Veränderungen wie z. B.
bei der Erprobung des Segmented Approach werden wahrgenommen. Aber darauf
sollten sich weder Kommunalpolitik, noch Landespolitik – auch bei den
anstehenden Hessenwahlen, noch Bundespolitik ausruhen,
Angegeben sind die
Werte Lden für 00 – 24Uhr nach
EU-Richtlinie (mit Tagesrand- und Nachtaufschlägen). Quelle: Deutscher
Fluglärmdienst (DFLD). Dabei ist zu beachten, dass bereits eine Steigerung um
10 d(B)A einer Verdoppelung der Lärmbelastung entspricht. – Die Werte im Einzelnen: Im Durchschnitt des
Jahres 2019 wurde ein Lärmpegel von 54,5 d(B)A gemessen, 2020 von 48,6 d(B)A,
2021 von 48,1 d(B)A (niedrigster Monatswert war März mit 41,2; höchster
Monatswert war Dezember mit 50,5), 2022 von 48,1 d(B)A und in den ersten
Monaten 2023 von 50,7 d(B)A. - Die WHO empfiehlt
als Grenzwert für Fluglärm 45 d(B)A (Leitlinie für Umgebungslärm).
PM Tag gegen den Lärm
Endlich wird der Forderung der BIL Offenbach nach einer Ultrafeinstaub-Messstelle in Offenbach entsprochen!
Pressemitteilung der BIL vom 5. April 2023
Im
April 2023 startet die vom Umwelt- und Nachbarschaftshaus (UNH) und der
Geschäftsstelle des Forum Flughafen und Region (FFR) beauftragte
„UFP-Belastungsstudie“.(https://www.ultrafeinstaub-studie.de/)
In der Ausschreibung dazu heißt es: Es sind "unterschiedliche
Gebietstypen zu berücksichtigen: Zum einen Wohngebiete, die in der
Abluftfahne des Flughafens liegen, respektive durch An- und Abflüge
belastet werden, zum anderen sollen der regionale und städtische
Hintergrund erfasst werden. Für beide Gebietstypen sind geeignete
Messstandorte zu identifizieren und vorzuschlagen."
(Leistungsbeschreibung – Durchführung einer UFP-Belastungsstudie, AP
2.1 Messstandorte für UFP-Immissionsmessungen)
"Das Untersuchungsgebiet soll sämtliche hinsichtlich der
UFP-Immissionen vom Flughafen relevant beeinflusste Gebiete umfassen.
Dies wird dann nicht mehr als gegeben betrachtet, wenn die
UFP-Immissionen an einem Standort im Jahresmittel nicht mehr als 5 %
über der UFP-Hintergrundkonzentration der Region liegen. Im Rahmen der
Messunsicherheiten kann auch ein höherer Wert angesetzt werden. Dieser
ist zu begründen. Neben der reinen Partikelanzahlkonzentration als
Kriterium für die Ausdehnung erscheint es – insbesondere mit Blick auf
die später anstehende Wirkungsstudie - auch sinnvoll, die großen Städte
in der Umgebung (Wiesbaden, Mainz, Frankfurt, Offenbach, Darmstadt)
weitgehend abzudecken." (Leistungsbeschreibung – Durchführung einer
UFP-Belastungsstudie, AP 3.2 Ausdehnung des Untersuchungsgebiets)
Da das gegenwärtige stationäre Netz der UFP-Messstellen des Hessischen
Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) diesen
Anforderungen offensichtlich nicht entspricht, ist eine UFP-Messstelle
im Wetterpark in Offenbach geplant. Nähere Informationen liegen uns
aber nicht vor.
In der Vergangenheit wurde unsere Forderung nach einer UFP-Messstelle
in Offenbach von den zuständigen Stellen im Offenbacher Rathaus als
"nicht notwendig" bzw. "voreilig, solange keine wissenschaftlichen
Ergebnisse vorliegen" abgetan. Wir fordern als Bürger*innen eines im
Verkehrswesen insgesamt hochbelasteten Gebiets besonders zu diesem
Themenkomplex mehr offensives Auftreten und Unterstützung der
Offenbacher Politik.
Wir werden als Offenbacher Bürgerinitiative Luftverkehr an der Thematik
"Ultra-Feinstaubbelastung" dranbleiben und die UFP-Belastungs- und
Wirkungsstudie kritisch begleiten.
Elfter Jahrestag der Einführung einer sechsstündigen Nachtruhe von 23.00 bis 5.00 Uhr am Flughafen Frankfurt
und in der Rhein-Main-Region – An Halloween feiern wir immer das Nachtflugverbot
gemeinsame Pressemitteilung u. a. von der BIL vom 30. Oktober 2022
Am 30. Oktober 2022 jährt sich die Einführung eines Nachtflugverbots am Frankfurter Flughafen zum 11. Mal.
Darauf weisen für den Deutsche Fluglärmdienst (DFLD) und das Institut
zur Abwehr von Gesundheitsgefahren durch Lärm e. V. (IAGL) ihr Sprecher
Martin Kessel, für die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach
Ingrid Wagner und der ehemalige Vorsitzende der Interessengemeinschaft
zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) Rhein-Main e. v. Dirk Treber hin.
Um was geht es: Seit Ende der 70ziger Jahre des vergangenen
Jahrhunderts haben mehrere Bürgerinitiativen gegen den Ausbau des
Frankfurter Rhein-Main Flughafens zwei zentrale Forderungen zur
Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität der Menschen im Umfeld des
Airports erhoben: „Keine Startbahn 18 West!“ und „Nachtflugverbot von
22.00 bis 06.00 Uhr!“
Die Startbahn West konnte trotz eines vielfältigen und kreativen
gewaltfreien Bürgerprotests, der Durchführung eines hessenweiten
Volksbegehrens und zahlreicher Eingaben und Klagen 1982 nicht
verhindert werden. Ebenso wenig die Erweiterung des Frankfurter
Flughafens im Süden zur Cargo-City-Süd in 1995 und dann 2007 die
Genehmigung für den Bau der Landebahn Nordwest und des Terminals 3.
Allerdings haben die langjährigen und intensiven Proteste von Jung und
Alt, Männer und Frauen, Medizinern, Juristen, Wissenschaftlern,
Christen, Gewerkschaftern, Arbeitern, Handwerkern, Angestellten,
Beamten, Unternehmern, Lehrern, Schülern und Studenten gemeinsam mit
Natur- und Umweltverbänden und zahlreichen Kommunalpolitikern nach 32
Jahren erreicht, dass es zu einem (wenn auch nicht genügenden)
Nachtflugverbot gekommen ist. Dies sieht vor, dass keine Starts und
Landungen zwischen 23.00 und 05.00 Uhr stattfinden dürfen. Ausnahmen
sind jedoch erlaubt.
Hintergründe zum Nachtflugverbot
Seit dem 30. Oktober 2011 dürfen auf dem Frankfurter Flughafen zwischen
23.00 und 05.00 Uhr keine planmäßigen Flugbewegungen stattfinden. Der
Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel hatte ein
Nachtflugverbot verhängt. Nach dem Planfeststellungsbeschluss sollten
zwischen 23.00 und 05.00 Uhr 17 Flüge erlaubt sein. Gegen diesen
Beschluss gab es Klagen von Bürgern und Kommunen. Im August 2009
beanstandete das VGH Kassel die 17 Nachtflüge und verpflichtete das
Land Hessen, diesen Teil des Planfeststellungbeschlusses anders zu
regeln. Das Land Hessen hatte gegen diese Entscheidung Revision
eingelegt. Damit wären bis zu einem abschließenden Urteil des
Bundesverwaltungsgerichts 17 geplante Nachtflüge zwischen 23.00 und
05.00 Uhr möglich gewesen. Dagegen hatten mehrere Kläger aus der
Rhein-Main-Region einen Eilantrag gestellt. In Konsequenz zur
Beanstandung des Planfeststellungsbeschlusses hatten die Richter in
Kassel daraufhin mit Beginn des Winterflugplans 2011/2012 mit Wirkung
zum 30.Oktober 2021 ein sechsstündiges Nachtflugverbot erlassen.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am 04.04.2012 entschieden,
dass planmäßige Flüge in der Mediationsnacht zwischen 23.00 und 05.00
Uhr weiterhin unzulässig sind. Außerdem dürfen zwischen 22.00 und 23.00
Uhr und zwischen 05.00 und 06.00 Uhr durchschnittlich nur noch 133
statt 150 planmäßige Flüge stattfinden, die Fluglärmbelastungen sollen
zur Nachtzeit hin abschwellen und zur Tagzeit hin anschwellen.
Auch wenn diese sechsstündigen Betriebsbeschränkungen mit ihren
zahlreichen Ausnahmen nicht den Bürger-Forderungen nach einem absoluten
achtstündigen Nachtflugverbot entsprechen, werden wir in der
Rhein-Main-Region um diese nächtliche Ruhezeit von vielen
Flughafenanwohnern an anderen deutschen Flughäfen und in vielen
europäischen Ländern bewundert. Auch alle Versuche der
EU-Verkehrskommission diese nächtlichen Betriebsbeschränkungen am
Airport Frankfurt im Zeitraum von 2012 bis 2016 rückgängig zu machen,
konnten durch ein europaweites Netzwerk von BI-Vertretern,
Umweltverbänden und Europapolitikern erfolgreich verhindert werden.
Abschließend stellen Martin Kessel, Ingrid Wagner und Dirk Treber fest:
„Der 30. Oktober 2011 ist ein erster wichtiger Schritt hin zu einem
achtstündigen Nachtflugverbot, dass zukünftig für alle deutschen und
europäischen Flughäfen gelten sollte.“ Zusätzlich sollten
Kurzstreckenflüge bis 600 km auf die Bahn verlagert, eine europaweite
Kerosinbesteuerung und eine CO²-Angabe eingeführt, die
Fluglärmbelastungen ebenso wie die Belastungen durch Luftschadstoffe
und Feinstäube reduziert und aus Gründen des Klimaschutzes eine neue
Mobilitäts- und Tourismuspolitik entwickelt werden, die weitgehend ohne
Flugverkehr stattfinden kann und wird.
Martin Kessel, Deutscher Fluglärmdienst (DFLD) und
Institut zur Abwehr von Gesundheitsgefahren durch Lärm e. V. (IAGL)
Ingrid Wagner, Bürgerinitiative Flugverkehr (BIL) Offenbach
Dirk Treber, ehemaliger Vorsitzender der Interessengemeinschaft
zur Bekämpfung des Fluglärms (IGF) Rhein-Main e. V.
"Verkehrswende - Auch im Luftverkehr" Podiumsdiskussion in Offenbach am 6. Oktober 2022
Pressemitteilung der BIL vom 25. September 2022
"Verkehrswende -
Auch im Luftverkehr"
Die Bürgerinitiative
Luftverkehr (BIL) und die Stadt Offenbach werden am 6.10.22 ihre nächste
gemeinsame
Podiumsdiskussion um 19
Uhr im Quartierssaal des Ostpol Offenbach, Hermann-Steinhäuser-Straße 43, durchführen.
Thema ist, wie eine
Verkehrswende auch beim Luftverkehr gelingen kann. Die Klimaveränderung zeigt
deutlich ihre Spuren, die Ressourcen (z.B. Treibstoff) werden immer knapper und
der Betrieb rund um den Flughafen Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet und dessen
Auswirkungen auf den Menschen und die Natur sind unübersehbar.
Eingeladen wurden Experten verschiedener
Fachinstitutionen sowie Bundestagsabgeordnete aus unserer Region, die über
mögliche Veränderungen des Flugverkehrs und dessen Konzepte diskutieren werden.
Das Podium ist nach
derzeitigen Zusagen wie folgt besetzt:
- Renè Weinandy,
Umweltbundesamt, Fachgruppenleiter Lärmminderung im Verkehr
- Jakob Graichen,
Öko-Institut e.V.
- Johann-Dietrich
Wörner, Gemeinnützige Umwelthaus GmbH
- Björn Simon, CDU
- Wolfgang
Strengmann-Kuhn, Bündnis 90/Die Grünen
- Janine Natalie
Wissler, Die Linke
- Thorsten Lieb, FDP
- Jan Lennard Oehl, SPD
(angefragt)
Die Moderation übernimmt
Dipl.-Geogr. Stefanie Heng-Ruschek. Es besteht die Möglichkeit, auch Fragen zur
Thematik zu stellen.
Im Mittelpunkt der
Diskussion wird der Klima- und Emissionsschutz stehen.
U.a. sollen Szenarien
zur Verringerung von Flugbewegungen mit einer spürbaren Reduzierung von
Emissionen wie Lärm und Ultrafeinstaub beschrieben werden.
Erkenntnisleitende
Fragestellungen könnten z.B. sein:
Wie kann angesichts der
Klimakrise die Mobilität rund um den Frankfurter Flughafen in Zukunft aussehen?
Wie können die
gesellschaftlichen Belastungen durch den Flugverkehr spürbar reduziert werden?
Wie können klimafreundliche
betriebs- und volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen für die Verkehrswirtschaft
durchgeführt werden?
Die Veranstalter würden
sich über eine interessante Podiumsdiskussion mit hoffentlich vielen neuen
Erkenntnissen freuen.
"Verkehrswende - Auch im Luftverkehr" Podiumsdiskussion in Offenbach am 6. Oktober 2022
Pressemitteilung der BIL vom 15. August 2022
Die
Veranwortlichen der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) und die Stadt
Offenbach haben für den 6.10.22 ihre nächste gemeinsame Veranstaltung
geplant.
Thema ist, wie eine Verkehrswende auch beim Luftverkehr gelingen kann.
Die Klimaveränderung zeigt deutlich ihre Spuren, die Resourcen (z.B.
Treibstoff) werden immer knapper und der Betrieb rund um den Flughafen
Frankfurt im Rhein-Main-Gebiet und dessen Auswirkungen auf den Menschen
und die Natur sind unübersehbar.
Eingeladen wurden Experten von verschiedenen Fachinstitutionen sowie
Bundestagsabgeordnete aus unserer Region, die über mögliche
Veränderungen des Flugverkehrs und dessen Konzepte diskutieren werden.
Die Podiumsdiskussion findet um 19 Uhr, im Quartierssaal des Ostpol Offenbach, Hermann-Steinhäuser-Straße 43, statt.
Wir würden uns über eine rege Beteiligung aus der Bürgerschaft freuen.
Hier geht's zum Flyer/Plakat - Download
Tag gegen Lärm 2022 - weltweit am 27. April 2022
Pressemitteilung der BIL vom 21. April 2022
Der
diesjährige Tag gegen den Lärm findet am 27. April 2022 statt. Als Lärm
(das Wort ist bezeichnenderweise hervorgegangen aus "Alarm", das sich
wiederum auf das italienische "all'arme" - "zu den Waffen" gründet)
werden Geräusche bezeichnet, die durch ihre Struktur, meist Lautstärke,
auf die Umwelt störend, belastend oder gesundheitsschädigend wirken. Ob
Geräusche als Lärm bewusst wahrgenommen werden, hängt besonders von der
Bewertung der Schallquelle durch den Hörer ab. Aber trotz akustischer
Gewöhnung kann Lärm im Unterbewußtsein weiter auf Körper und Psyche
wirken. Lärm kann den biologischen Rhythmus stören und Schlafstörungen
verursachen bzw. fördern. Lärm entsteht manchmal zusammen mit
Infraschall. Dieser wird vom menschlichen Ohr nicht wahrgenommen, er
kann jedoch ähnliche Auswirkungen wie hörbarer Schall haben.
Jedes Jahr wird auf den „Tag gegen den Lärm“ aufmerksam gemacht und die
BIL Offenbach unterstreicht mit dieser Pressemitteilung auch dessen
Wichtigkeit. Der menschliche Körper ist tagsüber ständig vielen
Geräuschkulissen ausgesetzt, deshalb sollte es zu mindestens in der
Nacht ruhiger sein, damit eine Erholung im Schlaf stattfinden kann. Aus
diesem Grund fordern wir immer wieder von den Verantwortlichen der
Flugindustrie sowie der Politik „eine strikte Nachtruhe von 22 bis 6
Uhr“ am Frankfurter Flughafen ein. Es kann nicht sein, dass in Zeiten
der Klima- bzw. Coronakrise der unausgelastete Flughafen seinen Betrieb
am Tage nicht regeln kann und ständig Ausnahmeregelungen am späten
Abend bzw. Nacht erteilt werden. Somit wird sogar die bestehende
Nachtflugbeschränkung von 23 bis 5 Uhr ausgehebelt.
Die BIL erwartet weiterhin, dass endlich eine gescheite Koordination
aller Fluglinien im Rhein-Main-Gebiet durchgeführt wird und die
geforderte Nachtruhe kommt. Dann könnten nicht nur die Bürger-innen im
stark belasteten Offenbach, sondern auch in den Anrainergemeinden
ruhiger schlafen. Die ständigen Streitigkeiten über die verschiedenen
Einflugrouten würden in dieser Zeit wegfallen. Die Gesundheit der
gesamten Bevölkerung ist nach wie vor ein teures Gut und müsste somit
auch geachtet werden.
Betroffene Kommunen wenden sich mit einer Resolution gegen Segmented Approach
Pressemitteilung der BIL vom 14. März 2022
Als
die Forderung der Luftverkehrswirtschaft erhoben wurde, dass der
Frankfurter Flughafen ausgebaut werden müsse, erhoben die BIL, das BBI
(Bündnis der Bürgerinitiativen), einige Kommunen und die
Naturschutzverbände dagegen heftigen Einspruch. Es kam zum sog.
Mediationsverfahren, dessen Ergebnis die Bejahung des Ausbaus war, aber
als Trostpflaster ein Nachflugverbot vereinbart wurde. Im
Planfeststellungsbeschluss war von diesem dann freilich keine Rede
mehr, es musste vielmehr vor den Gerichten eingeklagt werden.
Wo war die Unterstützung durch die Nachbargemeinden, wie etwa
Obertshausen, Heusenstamm und Rodgau? Sie haben seinerzeit den Ausbau
ohne Wenn und Aber bejaht, von Solidarität war nicht die Rede. Sie
dachten wohl, von den Lasten verschont zu bleiben und weiterer Lärm
könne durch die Einwohnerschaft der Stadt Offenbach und anderer bereits
hoch belasteter Gebiete doch auch noch ertragen werden.
Jetzt, wo sie von wenigen Flugzeugen durch den Probebetrieb des
Segmented Approach in minimaler Weise belastet werden könnten, ist das
Geschrei nach Ruhe dort groß. Hätten die den Ausbau unterstützenden
Gemeinden sich gegen diesen gewandt und sich der Forderung nach einem
Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr angeschlossen, so wäre bei dessen
Einführung die nunmehr beklagte Belastung überhaupt nicht eingetreten.
Jetzt immer noch den hochbelasteten Gebieten eine kleine Entlastung
durch den Segmented Approach zu verwehren zu wollen, ist skandalös und
eine Farce. Die Nachbargemeinden sollten endlich erkennen, dass alle
Gebietskörperschaften in der Region sich im Interesse der Gesundheit
aller Einwohner im Rhein-Main-Gebiet mit der Forderung nach dem
Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr solidarisch zeigen sollten und
darauf verzichten, Gemeinden gegeneinander auszuspielen.
Stellungnahme der BIL Offenbach
Pressemitteilung der BIL vom 27. Jamuar 2022
Die
BIL Offenbach freut es, dass der für den Wahlkreis Offenbach gewählte
Bundestagsabgeordnete Björn Simon (CDU) gut nachvollziehen kann, dass
sich Bürginnen und Bürger durch den Fluglärm gestört fühlen.
Allerdings verwundert es uns, wie er seine Einflussmöglichkeiten auf den Flugverkehr im Folgenden kleinredet.
So
sieht er bei Anflugverfahren auf die Flughäfen nur die Bundesländer,
aber nicht die dafür zentral zuständige Deutsche Flugsicherung (DFS) in
der Verantwortung, die sich im Einflussbereich des
Bundesverkehrsministeriums befindet.
Weiterhin
sieht er den aktiven Schallschutz hauptsächlich bei der Entwicklung
leiserer Triebwerke. Bis diese flächendeckend im Einsatz wären, würden
Jahrzehnte vergehen.
Bei
der Einschätzung des passiven Schallschutzes kommt Herr Simon
ansatzweise dazu, wofür er gewählt wurde: Wirksamen und spürbaren
Schutz der Bevölkerung vor Fluglärm zu schaffen. Aber zu mehr als einer
Forderung zu einem Prüfungsauftrag für Lärmschutzmaßnahmen an Gebäuden
kann er sich nicht durchringen.
Dabei
gäbe es gravierende Einflußmöglichkeiten eines Bundestagsabgeordneten,
der sowohl im "Parlamentskreises Fluglärm" als auch im Verkehrs- und
Umweltausschuss sitzt und mit über Gesetze beschließt. Das sind im
Wesentlichen das Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm
(Fluglärmgesetz) und das Luftverkehrsgesetz (LuftVG).
Im
Gesetz zum Schutz gegen Fluglärm (Fluglärmgesetz) aus dem Jahr 2007 ist
festgelegt worden, dass alle 10 Jahre das Gesetz auf seine Wirksamkeit
überprüft wird. Der Prüfbericht lag 2018 den Bundestagsabgeordneten
vor, aber im Folgenden ist nichts passiert.
Im
Jahr 2018 hat auch das Bundesumweltministerium
Novellierungsvorschläge vorgelegt (siehe Anhang:
http://www.bmu.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/fluglaerm_endfassung.pdf).
Wann
schaffen es die Bundestagsabgeordneten des "Parlamentskreises Fluglärm"
(zu denen auch Herr Simon gehört), die längst überfälligen
Gesetzesänderungen auf den Weg zu bringen? Nur verschärfte
Bundesgesetze können die Rahmenbedingungen für verbesserten
Fluglärmschutz vor Ort schaffen.
Fehlkalkulation Ryanair
Pressemitteilung der BIL vom 11. Januar 2022
Die
BIL Offenbach begrüsst den Abzug von Ryanair am Frankfurter Flughafen,
da dadurch einige Flugbewegungen, die damit verbundenen Emissionen, wie
u.a. Lärm und Ultrafeinstaub und die Probleme bei der Einhaltung der
Nachtflugbeschränkungen reduziert werden.
Dumping rechnet sich nicht wirklich. Der im Terminal 3 geplante
Flugsteig G für Billigflieger ist für die Fraport AG eine weitere
Fehlinvestition.
Auch wenn Fraport-Chef Schulte Ryanair den Iren drei Jahre lang 50%
Rabatt gewährte, streicht Ryanair Frankfurt/Main jetzt vom Flugplan.
Die Rechnung ging nicht auf. Und das trotz mieser Arbeitsbedingungen
und zweifelhafter Kundenbetreuung. Ryanair hat unterschätzt, dass er
als letzter Wettbewerber mit ungünstigen Flugzeiten kalkulieren musste.
Und bekam grosse Probleme mit der Pünktlichkeit u.a. wegen längerer
Wege von der Piste an einem Drehkreuz-Flughafen. Ryanair scherte sich
auch wenig um die Nachtflugbeschränkungen von 23-5 Uhr. Im Jahr 2019
entfielen etwa 27 Prozent der verspäteten Anflüge nach 23 Uhr auf die
wenigen Maschinen des irischen Billigfliegers Ryanair. Nur 19 Prozent
auf den Platzhirsch Lufthansa.
So werden in Frankfurt keine Kunden mehr "für billige Flüge nackt über
Glasscherben kriechen", wie Ryanair-Chef O'Leary früher behauptete.
Der fluglärmgeplagten Anwohnerschaft in Offenbach und rund um den Frankfurter Flughafen wird's freuen.
10
Jahre Nachtflugbeschränkungen in Frankfurt - 10 Jahre Ruhe am
Himmel von 23h – 5 h - Ein Erfolg der Normalität geworden
ist.
Pressemitteilung der BIL vom29. Oktober 2021
Schon vergessen?
Am 31. Oktober 2011 wurde am Frankfurter Flughafen ein Nachtflugverbot
für 6 Stunden eingeführt; vorher verlärmten die Flugbewegungen im
Rhein-Main-Gebiet die gesamte Nacht und störten den Schlaf vieler
100.000 Menschen. Das Verbot musste
allerdings von den Bürgerinitiativen vor Gericht erkämpft werden,
freiwillig hat es die Luftverkehrsindustrie nicht eingeräumt. Auch
Offenbacher Bürger*innen, die vom hier ansässigen Institut zur Abwehr
von Gesundheitsgefahren durch Lärm (IAGL) unterstützt wurden, waren
Kläger in diesem Verfahren.
Seit 10 Jahren haben wir jetzt wenigstens 6 Stunden Nachtruhe, aber wir
wünschen uns auch morgens ausschlafen zu können.
Die Airlines haben mitgeholfen, sich recht erfolgreich auf die neue
Situation einzustellen. Lufthansa Cargo investierte noch in 2011 über
770 Mio €uro und baute seinen Frachtstützpunkt Frankfurt aus. Die
Charter und low budget Fluggesellschaften stellten sich auch darauf ein.
Das Nachtflugverbot in Frankfurt ist für die Bürgerinitiativen und das
Rhein-Main Gebiet ein großer Erfolg. Für den Flughafen Frankfurt, der
gerne „green“ sein möchte eigentlich auch. Zum Umweltschutz beim
Fliegen gehört ein Nachtflugverbot als Gesundheitsschutz der Anwohner.
Alle negativen Vorhersagen sind nicht eingetroffen. Viele Lärmgeplagte
anderer Flughäfen in Europa (London Heathrow, Paris, Amsterdam)
beneiden uns um das Nachtflugverbot in Frankfurt.
Aber, Frankfurt ist nicht allein: auch Düsseldorf, München, Zürich und
Hannover haben nachts Beschränkungen zum Schutz der Bevölkerung vor
Fluglärm.
Jetzt ist es Zeit das Nachtflugverbot auf 8 Stunden zu erweitern.
Nachholtermin zur Fahrradtour der BIL Offenbach am 19. September 2021
Pressemitteilung der BIL vom 12. September 2021
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) lädt alle Interessierten
zum Nachholtermin am Sonntag, den 19. September 2021, zu einer ca. 30
km langen Fahrradtour zum Thema: "Fluglärm und Ultrafeinstaub - wir
wollen es genauer wissen" ein. Eine Anmeldung bei der BIL Offenbach ist
nicht erforderlich.
Die Tour beginnt um 13 Uhr am Mühlheimer Naturfreundehaus, Am Maienschein 467, 63165 Mühlheim am Main.
Wer sich vorher noch etwas stärken will, kann ab 10 Uhr im dortigen
Biergarten essen und trinken. Bitte wegen möglicher reger Nachfrage im
Biergarten unter 0174-8410064 die Sitzplätze vorbestellen.
Wir werden zuerst entlang der Süd-Landebahn die Messstationen zum
Fluglärm in Bieber und im Lauterborn aufsuchen - mit der Betonung auf:
suchen, da sie gut versteckt sind. Dazu gibt es Infos zur Geschichte,
Funktion und der aktuellen Datenlage.
Anschließend fahren wir der Nordwest-Landebahn entlang am neuen
Goetheturm vorbei nach Frankfurt-Lerchesberg und -Oberrad und suchen
auch die Ultrafeinstaub-Messgeräte auf. Dabei wird uns der Experte
Joachim Alt (Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V.) für Fragen rund um
den Ultrafeinstaub zur Verfügung stehen.
Dann kehren wir nach Offenbach zurück und werden über die neuen
Fahrradstrassen bis zur Messstation auf den neuen Friedhof fahren.
Hier soll die Tour gegen 17 Uhr enden.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Tour die notwendigen hygienebedingten Abstandsregeln eingehalten werden müssen.
Bitte eigene Getränke für unterwegs mitnehmen.
Wetterbedingte Verschiebung der geplanten Fahrradtour der BIL Offenbach am 22. August 2021
Pressemitteilung der BIL vom 20. August 2021
Leider
sehen wir uns aufgrund der übereinstimmenden Wettervorhersagen
verschiedener Institute für übermorgen gezwungen, unsere für Sonntag,
22.08.2021, geplante Fahrradtour zu verschieben.
Der
Deutsche Wetterdienst schreibt: (Vorhersage - übermorgen) "Am Sonntag
zunächst in der Westhälfte, im Tagesverlauf auf weite Teile des Landes
ausbreitender schauerartiger Regen sowie teils kräftige Gewitter,
örtlich Unwetter... Bei Gewittern Sturmböen."
Wir bitten um Verständnis und werden frühzeitig einen neuen Termin bekanntgeben.
Fahrradtour am Sonntag, den 22. August 2021 zum Thema: "Fluglärm und Ultrafeinstaub - wir wollen es genauer wissen".
Pressemitteilung der BIL vom 9. August 2021
Die Tour beginnt um 13 Uhr am Mühlheimer Naturfreundehaus, Am Maienschein 467, 63165 Mühlheim am Main.
Wer
sich vorher noch etwas stärken will, kann ab 10 Uhr im dortigen
Biergarten essen und trinken. Bitte wegen reger Nachfrage unter
0174-8410064 die Plätze vorbestellen.
Wir
werden zuerst entlang der Süd-Landebahn die Messstationen zum Fluglärm
in Bieber und im Lauterborn aufsuchen - mit der Betonung auf: suchen,
da sie gut versteckt sind. Dazu gibt es Infos zur Geschichte, Funktion
und der aktuellen Datenlage.
Anschließend
fahren wir der Nordwest-Landebahn entlang am neuen Goetheturm vorbei
nach Frankfurt-Lerchesberg und -Oberrad und suchen auch die
Ultrafeinstaub-Messgeräte auf. Dabei wird uns der Experte Joachim Alt
(Initiative gegen Fluglärm Mainz e.V.) für Fragen rund um den
Ultrafeinstaub zur Verfügung stehen.
Dann
kehren wir nach Offenbach zurück und werden über die neuen
Fahrradstrassen bis zur Messstation auf den neuen Friedhof fahren. Hier soll die Tour gegen 17 Uhr enden.
Wir weisen darauf hin, dass bei der Tour die notwendigen hygienebedingten Abstandsregeln eingehalten werden müssen.
Bitte eigene Getränke für unterwegs mitnehmen.
Internationaler Tag gegen den Lärm am 28. April 2021
Pressemitteilung der BIL vom 23. April 2021
Am 28. April 2021 findet der 24. Tag gegen Lärm – International Noise Awareness Day!
Die vergangenen Monate haben erhebliche Veränderungen des Alltags in
allen Lebensbereichen mit sich gebracht, aber trotzdem zeigt sich,
dass das Thema Lärm nach wie vor für viele Bürger-innen von besonderer
Bedeutung ist. Deutlich wurde auch, dass es zwar „ruhiger“ geworden
ist; doch Auto-, Flug-, Schienen- und Baulärm waren dennoch häufig
präsent.
Der Verdichtung von Innenstädten, dem akustischen Beitrag der Verkehre
sowie der Emissionen und Immissionen werden an diesem Tag besondere
Aufmerksamkeit gewidmet. Auch wenn die Pandemie uns weiter belastet,
gibt es Anlass und die Möglichkeit, über Mobilität neu zu denken, mit
dem Ziel einer Klimawende auch eine Verkehrswende einzufordern. Wir
brauchen insbesondere im Wohnumfeld mehr Schutz von Lärm.
Die BIL Offenbach fordert u.a. dass der klimaschädliche Flugverkehr
verbindlich beschränkt und auf unnötige Flüge verzichtet wird. In
Hessen waren vor der Coronakrise sehr viele Menschen durch den
Frankfurter Flughafen dieser Lärmbelastung ausgesetzt. Nachdem die
Offenbacher-innen in der Krise endlich mehr Ruhe erfahren durften, wird
jetzt wieder mehr angedacht, wie es in Zukunft weitergehen soll. Z.B.
müssten die innerdeutschen Flüge, wie in Frankreich, komplett auf die
Bahn verlagert werden. Durch eine Einführung der Kerosinsteuer (vor
internationalen Vereinbarungen erst für innerdeutsche Flüge) könnten
andere, umweltfreundliche Verkehrsmittel gefördert und zu einem
gemeinsamen kundenfreundlichen echten Multi-Verkehrsverbund ausgebaut
werden.
Nicht nur der Krach der Flugzeugtriebwerke wird mit dem Wind in die
Umgebung transportiert, sondern auch die stark erhöhten Konzentrationen
an Schadstoffen.
Um vorsorgenden Gesundheitsschutz für die Bürger-innen im
Rhein-Main-Gebiet zu fordern, müssten die Verantwortlichen der Städte
und Landkreise, für alle Bürger-innen u.a.“ keine Kämpfe über
Flugroutenverschiebungen“ führen, sondern sich gemeinsam für ein
Nachtflugverbot von 22-6 Uhr einsetzen. Öffentliche Diskussionen über
weniger oder „ein bisschen“ mehr Krach im Landkreis führen auch für die
Stadt Offenbach kaum zu einer befriedigenden Lärmminderung, so die
Vorsitzende der BIL Ingrid Wagner.
Sobald die Coronakrise vorbei ist und der wirtschaftliche Aufschwung
der Luftverkehrsindustrie einsetzt, sollten die notwendigen
Maßnahmen für bessere Luftqualität und Lärmschutz unter den
Einflugschneisen zur weiteren Zukunftsplanung auf den Weg gebracht
sein. Nur so kann auch beim besonders klimaschädlichen Flugverkehr dem
voranschreitenden Klimawandel mit seinen gravierenden Auswirkungen
begegnet werden. Es darf kein „mehr, schneller, weiter (so)“ geben.
Erste Erkenntnisse zum Test des neuen Anflugverfahrens „Segmented Approach“ mit der Betriebsrichtung 25
Pressemitteilung der BIL vom 19. März 2021 auch als .pdf download
Der
Test der DFS (Deutsche Flugsicherung) zu Segmented Approach aus der
Betriebsrichtung 25 ab dem 01.03.2021 hat die BIL Offenbach dazu
veranlasst, sich nach 14 Tagen stichprobenartig die Umsetzung anzusehen
und einige statistische Zahlen zu erfassen.
Bei
der Online-Befragung der BIL Offenbach am 02.03.2021 zum Thema
„Segmented Approach“ hatte die Kandidatin der SPD, Getrud Marx,
geschätzt, dass etwa 25% der Anflüge auf der Südroute mit einem
segmentierten Anflugverfahren abgewickelt werden könnten. Die BIL
Offenbach hat 2 ganztägige Stichproben erhoben. Die 1. Stichprobe am
03.03.2021 als erster Tag mit BR 25. Es wurden insgesamt 197 Anflüge
gezählt, davon 13 Flüge mit Segmented Approach = 6,6% der Flüge (siehe
Screenshots). Die 2. Stichprobe wurde am letzten Freitag, 12.03.2021,
erhoben. Dabei wurden 224 Anflüge registriert, davon 7 Flüge Segmented
Approach. Das entspricht 3% aller Anflüge aus der Betriebsrichtung 25.
Die
segmentierten Anflüge überfliegen das Gebiet Obertshausen/ Heusenstamm
mit einer Überflughöhe von ca. 3000-3300 ft = 900-1000 Meter und damit
etwa 100 Meter höher als im Süden von Offenbach.
Wir
können feststellen, dass der Test des Segmented Approach in der BR 25
bisher anscheinend derzeit nicht so viele Flugbewegungen wie angenommen
umfasst. Daher ist die Reduktion von Anflügen über Offenbach gering.
Auffällig war, dass die von der DFS publizierten Zeitkorridore
(zwischen 5.00 Uhr und 7.00 Uhr am Morgen, zwischen 13.00 Uhr und 18.00
Uhr am Nachmittag, sowie zwischen 20.00 Uhr und 23.00 Uhr am Abend)
offensichtlich nicht eingehalten werden. Zum Umfang der Veränderungen
bei den Lärmbelastungen auf den beiden Anflugrouten können u.a. wegen
der wenigen Meßstationen im Landkreis Offenbach noch keine Aussagen
getroffen werden. Wir werden den Test des Segmented Approach in der BR
25 weiterhin beobachten.
Absolutes Fehlverhalten am Frankfurter Flughafen!
Pressemitteilung der BIL vom 27. Januar 2021
Die
Schlagzeilen in den Medien sind täglich dem Thema der Pandemie
gewidmet. Die Welt schränkt sich deshalb mit ihrer Bewegungsfreiheit
ein, z.B. Israel schottet sich und seinen internationalen Flughafen ab,
damit kein mutierter Virus ins Land kommt. Und was machen der
Frankfurter Flughafen und die Fluggesellschaften? Fraport befördert
weiterhin einen gewissen Personenkreis in die Ferienziele und vor allen
auch in die Risikogebiete (und wieder zurück), obwohl die
Bundesregierung ihre Bevölkerung dazu anhält, dies nicht zu tun. Hier
fragen mich viele Mitstreiter-innen unser Bürgerinitiative Luftverkehr
(BIL), wann endlich unsere Landesregierung in der Sache handelt? Es
kann nicht sein, dass einige Passagiere, die ein derartiges großes
Gesundheitsrisiko für unsere Bevölkerung darstellen, dieses einfach
ignorieren und die dortige Bundespolizei auch ständig berichtet, das
grundlegende Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen missachtet bzw. nicht
eingehalten werden.
Hier ist nur zu hoffen, dass die "Verantwortlichen aus der Politik"
schnell ihre Vernunft walten lassen und die Fürsorgepflicht für die
Bürger-innen ernst nehmen, denn der Virus wartet nicht, bis wir endlich
alle geimpft sind.
Mein Vorschlag wäre: Zu allererst, bis ein Verbot des überflüssigen
Fliegens umgesetzt würde, dass alle Passagiere bei fehlendem oder
positivem Test sofort in selbstbezahlte Quarantäne dort am Flughafen
verbleiben sollten, genügend Platz gibt es jetzt dort und es schafft
auch Arbeitsplätze!
Wird im Übrigen von der Flugindustrie wirklich immer noch die Meinung
vertreten, dass der Transport von Menschen in den Fliegern keinerlei
Covid-19-Risiko in sich birgt?
Die
BIL hat am Sonntag, den 12. Juli 2020 mit über 20 Teilnehmerinnen und
Teilnehmern eine Radtour vom Rathaus Offenbach am Main an die
Nordwestlandebahn in Frankfurt unter dem Motto: „Weniger Fluglärm, mehr
Natur erleben“ veranstaltet.
Pressemitteilung der BIL vom 12. Juli 2020
Die
BIL Offenbach organisierte an diesem Termin einen gemeinsamen
Fahrradausflug, um die Auswirkungen der verringerten Flugbewegungen im
Frankfurter Stadtwald erlebbar zu machen. Das soll zeigen, was weniger
Fluglärm an Verbesserungen von Lebensqualität bedeutet.
Die
Tour sollte die Chancen und Probleme aufzeigen, die unsere gegenwärtige
Mobilität mit sich bringt. Sie sollte zeigen, welche Auswirkungen unser
Mobilitätsstreben auf unsere Umwelt und Lebensqualität hat. Sie sollte
anregen, sein eigenes Mobilitätsverhalten zu hinterfragen.
Die
Radtour startete am Sonntag, den 12. Juli 2020 um 14 Uhr an der
Südseite des Offenbacher Rathauses mit der Begrüßung und
Sicherheitshinweisen zu Corona-Zeiten. Sie verlief über eine Teil der
neuen Bike-Route in Offenbach nach Frankfurt-Oberrad und den
Maunzenweiher zu folgenden Stops:
Der
1. Stop beim verlärmten Idylle des Kesselbruchweiher u.a. mit
Wasserschildkröten und Kormoranen an der An- und Abflugschneise der
Süd- u. Centerbahn sowie der Autobahn A3. Das stellt Gefährdungen für
die Artenvielfalt im Stadtwald für Tiere bei ihren Wanderungen auf
Nahrungssuche und in der Fortpflanzungszeit und belastet Fauna und
Flora zusätzlich durch Schadstoffemissionen und Lärmeinwirkungen. Die
BIL verteilte dazu Infoblätter mit den Überflugrouten der Jets zwischen
Kesselbruch- und Jacobiweiher.
Der
2. Stop am-Pinkelbaum mit Verteilung der Grüngürtelkarte und
Erläuterungen zur Entwicklung des Grüngürtels. Der Pinkelbaum steht
seit Oktober 2006 an dem sehr beliebten Ausflugsweiher mitten im
Stadtwald. Zu der Skizze notierte der Erfinder, der Karikaturist
Waechter: „300 Jahre hat man mich angepinkelt – jetzt pinkle ich
zurück.“
Der
3. Stop im-Schwanheimer Wald bei den 30 jahrhundertealte Stieleichen.
Die im Stadtwald dominierenden Baumarten sind Eichen (Quercus, rund
35%). Der Name Stieleichen kommt von den langstieligen Eicheln des
Baumes. Diese Stieleichen sind z.T. 400-500 Jahre alt. Der Baum kann
bis 40m hoch werden und bis über 5 Meter Stammumfang erreichen.
Der
4. Stop fand am Wasserwerk Hinkelstein im FFH-Gebiet, einem Kuppelbau
als Grundwasserförderanlage von 1890, statt. Das Wasserwerk ist direkt
in der Anflugroute NW-Landebahn gelegen. Wir wollten auf die
Wichtigkeit dieses Wasserreservoirs hinweisen. Dazu zitierten wir aus
historischen Berichten der Jahre 1977 und 1978, als erst ein
Eisenbahnunglück unweit der Brunnengalerie des Wasserwerks Goldstein
geschah, bei dem rund 30.000 Liter leichtes Heizöl aus einem
Kesselwagen austraten. Und dann im Frühjahr 1978, als man im Rahmen von
Sonderuntersuchungen des Grundwassers auf Chlorkohlenwasserstoffe –
kurz CKW stieß. Sie verunreinigten das Grundwasser in der Nähe der
Gewinnungsanlage Hinkelstein. Betroffen war der südlichste, dem
Flughafengelände nächstgelegene Brunnen der Brunnengalerie Süd. Ursache
für diese, wie sich im Laufe der Untersuchungen herausstellte,
weiträumige Kontamination des Grundwassers war eine Wartungshalle im
Bereich des Flughafens: Über einen defekten Abwasserkanal gelangten
organische Lösungsmittel zur Reinigung von Flugzeugen ins Grundwasser.
In beiden Fällen konnte nur eine Schutzinfiltration, das Errichten von
Abschöpfbrunnen und die Außerbetriebnahme der gefährdeten Brunnen eine
Kontamination des Rohwassers für die Trinkwassergewinnung abwenden.
Ankunft
am Aussichtspunkt der Nordwest-Landebahn war gegen 17 Uhr. Ein Teil der
Gruppe fuhr mit der S-Bahn über das nahegelegene Kelsterbach der andere
Teil stärkte sich in Kelsterbach beim Italiener und fuhr auch den
Rückweg wieder mit dem Fahrrad.
Bericht mit Bild
Die
BIL lädt zu einer Radtour vom Rathaus Offenbach an die
Nordwestlandebahn in Frankfurt am Sonntag, den 12. Juli 2020 unter dem
Motto: „Weniger Fluglärm, mehr Natur erleben“ ein.
Pressemitteilung der BIL vom 29. Juni 2020
Die
BIL Offenbach organisiert an diesem Termin einen gemeinsamen
Fahrradausflug, um die Auswirkungen der verringerten Flugbewegungen im
Frankfurter Stadtwald erlebbar zu machen. Das soll zeigen, was weniger
Fluglärm an Verbesserungen von Lebensqualität bedeutet.
Es soll auch anregen, den gesellschaftlichen Umgang und die Häufigkeit
der Nutzung von Flugzeugen und Flughäfen zu überdenken. Und dies nicht
nur in Zeiten von Corona.
- Sind innerdeutsche Flüge nicht im Wesentlichen überflüssig?
- Müssen Geschäftsleute oft zu Meetings um die halbe Welt fliegen oder
kann nicht viel mit Videokonferenzen und anderen Formaten
erledigt werden?
- Müssen wir mit dem Billigflieger mehrfach im Jahr ins Ausland fliegen?
- Brauchen wir Shopping-Center an großen Flughäfen?
Die
Radtour startet am Sonntag, den 12. Juli 2020 um 14 Uhr an der
Südseite des Offenbacher Rathauses und ist ca. 28 km lang.
Sie verläuft über Frankfurt-Oberrad und den Maunzenweiher zu folgenden Stops:
- Kesselbruchweiher (Weiher mit u.a. Schildkröten und Kormoranen), aber
auch An- und Abflugschneise Süd- u. Centerbahn und Autobahn A3
- Pinkelbaum Jacobiweiher (Waldkultur mit Figuren u.a. von R. Gernhardt, Erläuterung des Grüngürtels)
- Schwanheimer Wald (ca. 30 jahrhundertealte Stieleichen)
- Wasserwerk Hinkelstein (FFH-Gebiet und Industriekultur - Kuppelbau
Grundwasserförderanlage von 1890), aber auch Anflugroute NW-Landebahn
Ankunft am Aussichtspunkt der Nordwest-Landebahn ist für ca. 16:30 Uhr
geplant. Die Rückfahrt kann mit der S-Bahn über das nahegelegene
Kelsterbach erfolgen. Oder auch wieder mit dem Fahrrad.
Route: https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1QW6Xj6Tyf4ohrcmbHEeYjcBgPkmupSvE&usp=sharing
Details hier unter Radtour zur NW-Landeban
Lufthansa gerettet - Nachtflugverbot aufgehoben?
Pressemitteilung der BIL vom 28. Mai 2020
Der
Deutsche Staat will die Lufthansa AG mit stillen Einlagen von insgesamt
5,7 Milliarden Euro, einem staatlich abgesicherten Kredit von bis zu
drei Milliarden Euro und einer direkten Beteiligung an der
Aktiengesellschaft in Höhe von 20 Prozent oder 300 Millionen Euro vor
der Pleite retten. Der Aufsichtsrat ziert sich noch etwas, weil nach
der Auffassung der EU die Fluggesellschaft einige von ihr angesichts
des auf Jahre ausgedünnten Flugplans und somit von ihr nicht mehr
benötigte Slots aufgeben soll.
Die Lufthansa gibt sich
allerdings mit ihrer Rettung durch Unsummen von Steuergeldern nicht
zufrieden, sondern will darüberhinsaus offenbar das am Frankfurter
Flughafen bestehende teilweise Nachtflugverbot nicht weiter gelten
lassen. So führte sie am 27.5.2020 einen Flug von Frankfurt nach Seoul
(Flugnummer LH 703) durch, der um 0,24 Uhr startete und dessen
Startzeit für 0,15 Uhr geplant war. Die Maschine startete über
Offenbach-Kaiserlei und riss dort, sowie in den angrenzenden
Stadtteilen und auf ihrem weiteren Weg über die Wetterau zahlreiche
Anrainer aus ihrem Schlaf. Es war dies in den vergangenen Tagen nicht
der erste Fall. Wiederum ist für diese Gesellschaft Nehmen seliger als
Geben.
Unverständlich ist, wieso das Hess.
Wirtschaftsministerium nicht einschreitet und solche Flüge und die
damit verbundene Mißachtung des Plansfeststellungsbeschlusses nicht
unterbindet.
Internationaler Tag gegen den Lärm am 29.04.2020 - inzwischen abgesagt -
gemeinsame
Pressemitteilung der BIL und der Stadt Offenbach vom 27. April 2020
Dieses
Jahr findet am 29. April 2020 der 23. Tag gegen Lärm - International
Noise Awareness Day - statt. An diesem Tag geht es darum, die
Aufmerksamkeit auf die Ursachen von Lärm und seine Wirkungen zu lenken,
mit dem Ziel, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Seit 1998
machen zahlreiche Umweltorganisationen und staatliche Institutionen am
letzten Mittwoch im April auf diese Thematik aufmerksam. Träger des
Aktionstages ist die Deutsche Gesellschaft für Akustik (DEGA).
„Mindestens jeder Fünfte leidet unter Lärm“, meldete die Tagesschau am
05.03.20 mit Bezug auf eine neue Studie der EU-Umweltagentur. Und
weiter sagt die Studie: Millionen Menschen leiden gesundheitlich unter
Lärm von Autos, Flugzeugen und Industrieanlagen. Und auch künftig werde
es nicht leiser in Europa. Größter Lärmverursacher ist dabei sowohl
tags als auch nachts der Straßenverkehr. Vier Millionen Menschen leiden
unter Fluglärm. Gerade auch in unserer Region.
Es geht beim Lärm nicht nur um die gesundheitlichen Folgen, sondern
auch um die Lebensqualität, um Beeinträchtigungen der Lernsituation von
Schülerinnen und Schülern, wie die NORAH-Studie 2015 im Umfeld des
Frankfurter Flughafens gezeigt hat, oder den Aufenthalt im Freien, der
vielen Menschen verleidet ist.
Die von der EU-Umweltagentur aufgezeigte Hauptbelastungsquelle ist von
Region zu Region, von Stadt zu Stadt verschieden. In Offenbach ist der
Straßenverkehr und der Flugverkehr von ganz besonderer Bedeutung. In
der Mitte Offenbachs kommt der Bahnlärm hinzu.
Die Situation der Lärmbelastung zu verbessern setzen sich die Stadt
Offenbach wie andere Gemeinden im Rhein-Main-Gebiet,
Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen ein. Stichworte sind hier:
Verkehrswende und Geschwindigkeitsreduzierungen, Lärmschutzmaßnahmen,
Verbesserungen im ÖPNV, Ausbau der Radwegenetze und deren Verbesserung.
Der Flugverkehr ist aufgrund der Corona-Pandemie seit Wochen um 80-90
Prozent zurückgegangen. Solche Anlässe zur Lärmminderung wünscht sich
niemand, zumal tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den
zugehörigen Branchen um ihre Arbeitsplätze bangen oder ihren Job schon
verloren haben. Die aktuelle Lage könnte aber genutzt werden, um
Maßnahmen des aktiven Lärmschutzes durch schonende Flugverfahren zu
erproben oder umzusetzen, die wegen des hohen Verkehrsaufkommens bisher
angeblich nicht realisierbar waren. So könnte es auch in der Zeit nach
der Corona-Krise über Offenbach dauerhaft leiser werden. Wie es in der
Zeit nach Corona weitergeht, weiß derzeit niemand. Sollte der Zuwachs
beim Luftverkehr an die Entwicklung davor anknüpfen können, wäre eine
Beschränkung der Flugbewegungen notwendig, bis eine Reduzierung der
Lärmbelastung tatsächlich eintritt. Vertröstungen auf leisere
Generationen von Flugzeugen sind nicht zumutbar, denn der Austausch der
Maschinenflotten braucht Jahrzehnte. Die sogenannte Lärmobergrenze von
Land Hessen und Luftverkehrswirtschaft steht in diesem Fall noch vor
einer Bewährungsprobe. Auch gehört eine Ausweitung der
Nachtflugbeschränkungen dann wieder zum Katalog des geforderten aktiven
Schallschutzes.
Auch sei daran erinnert, dass auch vor dem Einbruch des Luftverkehrs im
März das Aufkommen noch immer ohne die im Oktober 2011 eröffnete
Nordwest-Bahn hätte abgewickelt werden können. Eine zusätzliche Bahn,
die Offenbach mit einem flächendeckenden Lärmteppich überzogen hat.
Um Lärm in Offenbach zu reduzieren ist Engagement von Stadt Offenbach,
politischen Parteien, Umweltgruppen, Bürgerinitiativen und der
Bürgerinnen und Bürger im Sinne von Gesundheit und Lebensqualität
weiter gefragt.
Stadt Offenbach, Dez. IV, Paul-Gerhart Weiß, Umwelt- und Flughafendezernent
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach, Ingrid Wagner, 1. Vorsitzende
Die wundersame Verkleinerung des Siedlungsbeschränkungsgebietes
Pressemitteilung der BIL vom 12. März 2020
Aktuell
erregen Pläne in der Presse zur Verkleinerung des
Siedlungs-beschränkungsgebietes einige Gemüter oder man wundert sich
darüber (vgl. FAZ vom 06.03.20 und OP vom 11.03.20). Dabei ist das
verkleinerte Siedlungs-beschränkungsgebiet so neu nicht. Das Hess.
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hat die
Gegenüberstellung von altem und neuem Siedlungsbeschränkungsgebiet
bereits 2018 veröffentlicht. Grundlage war der Beschluss des Hess.
Landtags zum 3. Änderungsverfahren des Landesentwicklungsplans 2018.
Was gibt Anlass zum Wundern?
1. Beide Presseveröffentlichungen sprechen vom
Siedlungsbeschränkungsbereich als Schutz der Menschen vor Fluglärm. Das
stimmt natürlich nicht, denn geschützt wird der Flughafen vor weiteren,
neuen Wohnsiedlungsflächen. Evtl. könnten sonst dort ja weitere
Menschen Ansprüche z. B. auf passiven Lärmschutz erwerben (wenn es nach
den Tag- und Nachtschutzzonen entsprechend Fluglärmschutzgesetz denn
einen Anspruch gäbe). – Dabei sind die meisten Flächen innerhalb des
Siedlungsbeschränkungsgebietes bereits bewohnt. Hier werden die
Menschen durch dieses Gebiet überhaupt nicht geschützt. Auch weitere
Menschen nicht, denn eine weitere Wohnbebauung u.a. in Baulücken und in
rechtskräftigen Bebauungsplanen (in OF z. B. Bieber-Nord) sowie in sog.
Konversionsflächen (in OF z. B. das frühere Schlachthofgelände oder das
ehem. MAN-Roland-Gelände) sind weiterhin genehmigungsfähig. Auch hier
werden die Menschen nicht geschützt.
2. Die Presseveröffentlichungen suggerieren auch, die
Verkleinerung des Siedlungsbeschränkungsgebietes habe etwas mit den
leiseren Flugzeugen zu tun. Nun, unsere Erfahrung ist da eher eine
andere: Keineswegs wird der Himmel über Offenbach leiser.
Verbesserungen bei neuen, leiseren Flugzeugen wird durch die Steigerung
der Flugbewegungen mehr als aufgehoben.
3. Erstaunlich an den Presseveröffentlichungen ist
auch, dass man sich nicht die Mühe macht, die Rechengrößen für die
Kontur des alten und neuen Siedlungsbeschränkungsgebietes zu benennen.
Denn bei allen evtl. dahinter- liegenden inhaltlichen Rechtfertigungen,
waren hier ein paar „Rechenmeister“ zur Stelle. In beiden Fällen wurden
701.000 Flugbewegungen pro Jahr unterstellt (entsprechend
Planfeststellungsbeschluss zur Nordwest-Landebahn). Bei dem alten,
größeren Siedlungsbeschränkungsgebiet wurde die äußere Kontur mit 60
dB(A) gerechnet. Jetzt bei der neuen, kleineren Kontur wurden tags
55dB(A) und nachts 50 dB(A) zugrunde gelegt. – Aber wieso kommt dann
eine kleinere Kontur heraus? Eigentlich müsste das Gebiet dann doch
größer werden! – Der „Trick“ liegt in der Änderung der
Berechnungsmethode: Früher wurde die Umhüllende der beiden
Betriebsrichtungen (Ost bzw. West) zu jeweils 100% herangezogen. Nun
werden die Tag- und Nachtwerte mit den jeweiligen
Betriebsrichtungsanteilen (langjähriger Durchschnitt etwa 70% West :
30% Ost) verwendet. Von all dem erfährt der Zeitungsleser nichts!
4. Was ist das Ergebnis? Gegenüber dem früher
ausgedehnteren Präventionsschutz wenigstens bei neuen
Wohnsiedlungsflächen wird dieser nach der neuen Berechnung
eingeschränkt. Ein paar Stadt- und Regionalplaner können sich freuen,
aber nicht wirklich aufatmen, denn die wenigen dadurch möglichen neuen
Wohnflächen lösen das Wohnungsdilemma im Ballungsraum nicht. „Die vom
Fluglärm belasteten Menschen können schon gar nicht aufatmen“, so die
Vorsitzende der BIL, Ingrid Wagner, beim monatlichen BIL-Treffen. – Und
in Offenbach ändert sich sowieso so gut wie nichts. – Wer sollte da mal
wieder für dumm verkauft werden?
Neuordnung der Anflugrouten am Flughafen geplant: Stadt OF prüft juristische Schritte
Pressemitteilung der BIL vom 16. Dezember 2019
Jetzt
wird die Katze so langsam aus dem Sack gelassen! Diejenigen, die nach
der Inbetriebnahme der Landebahn Nord-West frohlockt haben, dass es
zumindest im Süden Offenbachs leiser werde, werden jetzt damit
überrascht, dass auch die Centerbahn (wieder) zur Landebahn wird. So
wird Offenbach noch mehr verlärmt, der Süden der Stadt bekommt seine
Belastung in voller Höhe zurück. Die Kapazitätssteigerung, selbst über
die prognostizierten 701.000 Flugbewegungen jährlich, wird vorbereitet;
die von Fraport angelockten Billig-Fluglinien wolllen ja bedient
werden! Das St-Florians-Prinzip ("schön, wenn die im Norden mehr
Fluglärm bekommen, und es dafür im Süden ruhiger wird") hat wieder
eimnal nicht funktioniert. Die BIL hat, weil sie eine solche Änderung
der Bahnbelegungen vorausgesehen hat, schon immer von drei Landebahnen
über Offenbach gesprochen, was jetzt bittere Wahrheit wird. Wir fordern
die Offenbacher Politiker (einschließlich des grünen
Verkehrsministers!) auf, dafür zu sorgen, dass der Fluglärm über
Offenbach vermindert, und nicht noch weiter erhöht wird. Auf der
juristischen Schiene alleine wird das nicht funktionieren.
Fluglärmschutzgesetz – Schützt das Gesetz den Lärm oder die Menschen?
Gemeinsame Veranstaltung der Stadt Offenbach
und der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach – Vorankündigung
Pressemitteilung Stadt OF / BIL in der 46. KW 2019
Zu
dieser Frage hat die Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative
Luftverkehr (BIL) Offenbach Mitglieder des Bundestages eingeladen. Sie
sollen Rede und Antwort stehen, ob und wie die zukünftige,
überarbeitete Fluglärmschutznovelle den Bürger schützt. Diese
Überarbeitung ist vom Gesetz nach 10 Jahren vorgeschrieben und
inhaltlich mehr als notwendig.
Auch haben noch immer viele Offenbacher, die vom Fluglärm betroffen
sind, keinen Rechtsanspruch auf einen wirkungsvollen Lärmschutz in
ihren Wohnungen und Häusern. Sie warten immer noch auf Entschädigungen
für die eingeschränkte Nutzung von Balkonen und Gärten.
Die Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative Luftverkehr haben
Politiker des Bundestages eingeladen, die die Interessen Offenbachs und
der Region vertreten, um mit ihnen dieses Thema zu diskutieren.
Zugesagt haben
- Björn Simon, MdB CDU,
- Arno Klare, MdB SPD,
- Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB Bündnis 90 / Die Grünen,
- Jörg Cezanne, MdB Die Linke,
- Till Mannsmann, MdB FDP
Das Eingangsreferat hält Dr. Franziska Heß. Sie ist Expertin für Luftverkehrsrecht.
Die Moderation übernimmt Holger Weinert (ehemaliger Moderator der Hessenschau).
Die Veranstaltung findet statt:
- Dienstag, den 19. November 2019, um 19:00 Uhr,
- im Rathaus, Stadtverordneten-Sitzungssaal,
- Berliner Straße 100, Offenbach am Main
Neuere
Lärmwirkungsstudien wie die NORAH-Studie sehen gesundheitliche
Beeinträchtigungen und Einschränkungen der Lebensqualität auch unter
den bislang festgelegten Schwellwerten. Für Flughafendezernent
Paul-Gerhard Weiß und Ingrid Wagner (Vorsitzende der BIL) stellen sich
Fragen wie: Entspricht der Gesetzentwurf diesen neuen Erkenntnissen der
Lärmwirkungsforschung? Entspricht der Entwurf dem aktuellen Stand der
Lärmminderungstechnik? Wird der Lärm innen oder außen gemessen? Wird
Schallschutz nur für die Schlafräume gewährt oder für die gesamte
Wohnung? Wie schnell und dauerhaft wird ein Anspruch auf Lärmschutz
gewährt? Wie wird das Verhältnis vom passiven Schallschutz
(Lärmdämmung) zum aktiven Schallschutz (Lärmminderung an der Quelle)
gesehen?
Diese und weitere Fragen sollen von den Besuchern der Veranstaltung
nach ihrem Interesse gewichtet werden. Diese Listung wird dann
Grundlage für die Diskussion mit den Bundestagsabgeordneten sein.
Wir möchten alle Fluglärmbetroffenen und Interessierten einladen, an
der Veranstaltung teilzunehmen, um den politischen Vertretern deutlich
zu machen, wie sehr noch immer der Fluglärmschutz hinter dem
Flughafenausbau hinterherhinkt.
Weiter zum Plakat/Flyer Veranstaltung zum Fluglärmschutzgesetz (.pdf 4,9MB)
300. Montagsdemo im Terminal 1 am Frankfurter Flughafen
Pressemitteilung der BIL vom 25.10.2019
Am
Montag, den 11.11.2019 um 18:00 Uhr findet die 300. Montagsdemo im
Terminal 1 am Frankfurter Flughafen statt. Die BIL „Bürgerinitiative
Luftverkehr Offenbach“ und der Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke
sowie Stadtrat Paul-Gerhardt Weiß rufen zur Teilnahme auf; beide nehmen
auch selbst teil. Die Demo unter dem Motto "nicht um jeden Preis"
dauert ca. eine Stunde und die Treffpunkte sind jeweils an den
S-Bahnhöfen (Ost, Markplatz, Ledermuseum) um 17 Uhr, um gemeinsam los
zu fahren und dort günstige Gruppentickets zu kaufen. Das Programm wird
dieses Mal von dem Kabarettisten Lars Reichow begleitet. Die
Demonstranten werden mit der Musikkapelle aus Mainz einen Rundgang
durch das Terminal unternehmen. Zum Abschluss gibt es von der Mainzer
BI auch ein Glas Wein. Die BIL-Mitglieder verteilen unter anderen Flyer
und Plakate für den 19.11.19, um auf die Veranstaltung mit den
Bundestagsabgeordneten im Rathaus OF hinzuweisen. Auch 8 Jahre nach der
Bahneröffnung der Landebahn Nord-West werden wir am Thema
Luftverschmutzung, Klimakrise und Lärmbelastung der Region dran bleiben
und weiterdemonstrieren, sagt Ingrid Wagner, die BIL-Vorsitzende.
Fluglärmschutzgesetz – Schützt das Gesetz den Lärm oder die Menschen?
Gemeinsame Veranstaltung der Stadt Offenbach
und der Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) Offenbach – Vorankündigung
Pressemitteilung Stadt OF / BIL in der 39. KW 2019
Wird das neue Fluglärmschutzgesetz die Bürger oder den Lärm schützen?
Zu
dieser Frage hat die Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative
Luftverkehr (BIL) Offenbach Mitglieder des Bundestages eingeladen. Sie
sollen Rede und Antwort stehen, ob und wie die zukünftige,
überarbeitete Fluglärmschutznovelle den Bürger schützt.
Denn
immer noch haben viele Offenbacher, die vom Fluglärm betroffen sind,
keinen Rechts-anspruch auf einen wirkungsvollen Lärmschutz in ihren
Wohnungen und Häusern. Sie warten immer noch auf Entschädigungen für
die eingeschränkte Nutzung von Balkonen und Gärten.
Zu
diesem Thema haben die Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative
Luftverkehr Politiker des Bundestages eingeladen, die die Interessen
Offenbachs und der Region vertreten.
Zugesagt haben:
- Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, MdB Bündnis 90 / Die Grünen,
- Jörg Cezanne, MdB Die Linke,
Das Eingangsreferat hält Dr. Franziska Heß. Sie ist Expertin für Luftverkehrsrecht.
Die Moderation übernimmt Holger Weinert (Hessischer Rundfunk).
Bitte den Termin vormerken:
Dienstag, den 19. November 2019, um 19:00 Uhr,
im Rathaus, Stadtverordneten-Sitzungssaal,
Berliner Straße 100, Offenbach am Main
Internationaler Tag gegen den Lärm am 24.04.2019
Fluglärm (über Offenbach) schädigt Klima, Gesundheit und Lebensqualität
Pressemitteilung der BIL vom 17. April 2019
Am
24. April 2019 findet der 22. Tag gegen Lärm - International Noise
Awareness Day - statt. An diesem Tag geht es darum, die Aufmerksamkeit
auf die Ursachen von Lärm und seine Wirkungen zu lenken, mit dem Ziel,
die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern. Die BIL OF
(Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach) ist seit 28 Jahren aktiv, auf
zunehmenden Fluglärm und den daraus resultierenden gesundheitlichen und
ökologischen Schädigungen aufmerksam zu machen sowie dagegen anzugehen.
Sie informiert über Fluglärm und seine Folgen, sozial und
gesundheitlich, sowie die hieraus sich ergebende lärmbelastete
Lebenssituation. Die BIL OF klärt über Schall und seine Wirkung auf und
fordert rund um den Flughafen nachhaltige Maßnahmen zur Reduzierung des
Fluglärms.
Lebensrealität in Offenbach:
Eine große Maschine schwebt Richtung Südbahn über Offenbach zum
Flughafen. Der Lärmteppich überzieht Bieber, Tempelsee, Lauterborn, die
Rosenhöhe. Fast parallel fliegt eine Maschine der A-320-Familie
Richtung Nordwest-Landebahn zum Flughafen. Ein deutliches Pfeifen ist
zu hören, denn noch sind längst nicht alle Maschinen mit
Wirbelgeneratoren ausgestattet, die dieses Pfeifen verhindern. Ein
Skandal, denn die Kosten sind vergleichsweise gering.
Und Lärmpausen am Tag? Davon ist fast nichts mehr geblieben bei im
letzten Jahr 512.000 Flugbewegungen. Wie sieht das erst bei 700.000
Flugbewegungen aus, die vom Bundesverwaltungsgericht abgesegnet wurden?
Nach wie vor bleibt die Forderung nach Begrenzung der Flugbewegungen
auf dem Tisch (z.B. mit Verlagerung von Flügen unterhalb von 400km auf
die Bahn). Von den Bürgerinitiativen wird eine Grenze von 380.000
gefordert.
Lebensrealität in Offenbach:
Es wird Nacht. Aber nicht ruhig. Nach wie vor kommen Flugzeuge nach
23:00 Uhr und stören die Nachtruhe. In der Jahresbilanz 2018 waren es
1098 Verspätungslandungen. Im Moment sind es weniger. Aber bleibt es
auch so im Sommer? Die Nachtflugbeschränkungen zwischen 23:00 und 05:00
müssen verteidigt werden. Nach wie vor ist die Forderung nach
Ausdehnung auf die gesetzliche Nacht von 22:00 bis 06:00 Uhr richtig.
Verletzungen der Nachtflugbeschränkungen müssen schärfer geahndet
werden mit deutlich höheren Landeentgelten, Strafgeldern oder der
Einziehung von Slots.- Die Regelungen im Planfeststellungsbeschluss
müssen geändert werden.
Lebensrealität in Offenbach:
Im Jahr 2018 war häufiger Ost-Wetterlage und daher waren Teile von
Offenbach an mehr Tagen vom Fluglärm etwas entlastet. Das
Buchraingebiet und Bürgel / Rumpenheim treffen dann mehr Starts. Und
schon taucht die Forderung auf, die sogenannte Rückenwind-komponente
noch weiter zu erhöhen, damit der Westen des Flughafens zu Lasten von
Offenbach und Mühlheim entlastet wird. Nein, Offenbach trägt schon die
Hauptlast. Die Flugbewegungen müssen reduziert werden.
Lebensrealität in Offenbach:
Eine Woche Zeitungslektüre im März 2019: Für die Vergrößerung einer
Offenbacher Kita bedarf es einer Ausnahmegenehmigung, weil der Standort
in der Lärmzone des Flughafens liegt. Und der Lärmschutz wird nicht wie
selbstverständlich von FRAPORT bezahlt. – Es werden Engpässe am Himmel
und am Boden zitiert, die zu Problemen wie z. B. Verspätungen führen.
Aber wird deshalb das Wachstum kritisch hinterfragt? – Ja, so ist in
einer weiteren Zeitungsmeldung zu lesen. Und zwar nicht nur von
Fluglärmbetroffenen, sondern vorsichtig auch von Lufthansa-Chef Spohr,
der Grenzen des Wachstums sieht.
Lebensrealität in Offenbach:
Montag, 17:00. An der S-Bahn treffen sich Offenbacher, um zur
wöchentlichen Montagsdemonstration am Frankfurter Flughafen zu fahren.
„Jeden Montag 18:00 bringen wir den Lärm retour!“ Nun bald zum 300.
Mal. Und es geht nicht nur um Lärm. Es geht auch um Immissionen, um
Ultrafeinstaub, um Klimaschutz. Da ist es kein Wunder, dass sich
Parolen ähneln.
Fridays for future: „Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut!“
Montagdemo: „Wir sind hier, wir sind laut, weil Fraport uns die Ruhe klaut!“
Der Tag gegen Lärm ist Mahnung an alle, gerade aber auch an alle
Verantwortlichen in Politik und Institutionen, Lärm zu reduzieren, um
Lebensqualität und Gesundheit zu schützen. Die BIL wird weiter im
Bündnis der 80 Bürgerinitiativen rund um den Flughafen dafür eintreten
und weiter mit der Stadt Offenbach öffentliche Veranstaltungen
organisieren (wie die Veranstaltung zur Fluglärmbilanz im November 2018
und die geplante Veranstaltung zum Fluglärmschutzgesetz im November
2019). Und weiterhin: Beteiligung an den Montagsdemonstrationen am
Flughafen.
Pressemitteilung der BIL vom 17. Dezember 2018
Zahl der Verspätungsflüge stark gesunken
Verkehrsminister Al-Wazir sieht Wirkung der „sehr ernsten Gespräche“ mit Ryanair & Co
Minister
Al-Wazir bekundet den November 2018 als relativ ruhigen Monat für
Anwohnerinnen und Anwohner des Frankfurter Flughafens, da es in diesem
Zeitraum keine Starts und nur 19 Landungen in der Zeit zwischen 23 und
24 Uhr gab. Diesen Rückgang der Flugbewegungen führt er auf den auf
seine Initiative hin aufgebauten Kontrolldruck sowie in der
Durchführung sehr ernster Gespräche mit den jeweiligen
Fluggesellschaften zurück.
Bei
allem Respekt vor seinen Bemühungen: Mit dem Inkrafttreten des
Winterflugplans Ende Oktober entfiel eine sehr große Anzahl von Kurz-
und Mittelstreckenflügen in die europäischen Urlaubsreiseziele. Gerade
diese waren aber in erheblichem Umfang für die verspäteten Landungen in
der Zeit von 22 – 23 Uhr verantwortlich.
Abgesehen
davon sollten sich Herrn Al-Wazirs Bemühungen nicht nur auf die Senkung
der Zahl der Verspätungsflüge in der Nachtrandstunde beschränken. Das
Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat seinerzeit verfügt, dass in den
Nachtrandstunden der Flug-Betrieb langsam an- bzw. bis zum Betriebsende
abschwellen muss. In der Praxis ist davon bislang nichts zu spüren. Es
ist dringend eine Reduzierung des Fluglärmes insgesamt vonnöten. Auch
fehlt jegliche Initiative des Hess. Verkehrsministers, der der
Partei der Grünen angehört, wie mit dem vom Flugverkehr verursachten
Ultra-Feinstaub umzugehen ist. Dieser wird zwar derzeit im Zusammenhang
mit dem Autoverkehr debattiert; außer Acht gelassen bleibt dabei aber,
dass auch der Flugverkehr im weiträumigen Umfeld der Flughäfen diese
Stäube emittiert und damit stark unser aller Gesundheit gefährdet.
Die
BIL OF erwartet eine offensivere und konsequentere Vorgehensweise des
hessischen Verkehrsministers Al-Wazir gegen die gesundheitsschädlichen
Belastungen der Bevölkerung durch Fluglärm und Ultrafeinstäube. Der
Zugewinn an Stimmen für Herrn Al-Wazir und seine Partei bei der letzten
Landtagswahl sollte für beide Motivation und Verpflichtung im Kampf
gegen Umweltverschmutzung durch Flugverkehr bedeuten.
Veranstaltung Fluglärm-Bilanz Offenbach
Pressemitteilung vom 23. November 2018
Die
Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach
(BIL) laden zu einer weiteren Veranstaltung zum Fluglärm ein:
„Fluglärm-Bilanz Offenbach“
28. November, 19:30 Uhr
Rathaus Offenbach
Stadtverordnetensitzungssaal
Berliner Str. 100
Der
Inbetriebnahme der Nordwestbahn 2011 ging die Mediation mit dem
Versprechen voraus, der Flughafenausbau werde mit
Nachtflugbeschränkungen zwischen 23:00 und 05:00 sowie mit einem
Anti-Lärm-Pakt verknüpft. 2012, nach erhöhtem Druck der Proteste nach
der Eröffnung der Landebahn Nordwest, verkündete Ministerpräsident
Volker Bouffier am 29.02.2012 in seiner damaligen Regierungserklärung,
dass es leiser werden muss und dass es leiser werden wird.
Und in der Tat gab es immer wieder neue Vorschläge, Probeeinführungen,
Widerruf von Lärmschutzmaßnahmen. Erwähnenswert waren die vom
Hessischen Verkehrsminister eingeführten Lärmpausen und die
Lärmobergrenze.
Aber was ist letztlich bis heute wirklich umgesetzt, was ist bei den
Lärmbetroffenen spürbar angekommen? Wie kann es bei der
Fluglärmbekämpfung weitergehen?
Hierzu wollen Stadt Offenbach und Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach Bilanz ziehen.
„Jetzt nach der neuerlichen Landtagswahl mit dem Ergebnis einer
verstärkten GRÜNEN-Fraktion im Landtag werden größere Erwartungen zum
Fluglärmschutz laut,“ so Ingrid Wagner, Vorsitzende der BIL. Der Himmel
über Offenbach muss leiser werden! Was schlägt die Stadt Offenbach vor?
Welche Forderungen rückt die BIL in den Vordergrund? Was ist den
Lärmbetroffenen in Offenbach besonders wichtig? Welche gegenseitige
Unterstützung zur Durchsetzung der Erwartungen können organisiert
werden?
Manfred Ockel, Vorsitzender Expertengremium Aktiver Schallschutz im
Forum Flughafen und Region, wird einen fachlichen Beitrag liefern.
Stadtrat Paul Gerhard Weiß als Flughafendezernent der Stadt Offenbach
und Hartmut Wagner von der BIL werden Positionen aus ihrer Sicht
darstellen. – Selbstverständlich gibt es anschließend Gelegenheit zu
Fragen und zur Diskussion.
„Die Stadt Offenbach und die BIL lädt alle Interessierten herzlich zu
dieser Veranstaltung ein. Engagement für Lebensqualität und
Gesundheitsschutz in Offenbach sind weiterhin gefragt“, so Paul-Gerhard
Weiß und Ingrid Wagner.
zum Flyer/Plakat
Sonntagsdemo des BBI am 21.10.18
Pressemitteilung der BIL vom 22. Oktober 2018
die
gestrige (21.10.2018) Sonntagsdemo des BBI anlässlich des 7.
Jahrestages der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest war ein großer
Erfolg. Auch wenn der Hessische Rundfunk bzw. die Hessenschau wegen der
Wahlveranstaltungen nichts darüber berichtet haben, waren knapp 2.000
Menschen zum Frankfurter Flughafen gekommen, um friedlich gegen den
wachsenden Flugverkehr zu demonstrieren und der hessischen
Landesregierung zu zeigen, dass die Bürgerinitiativen rings um den
Flughafen mit der momentanen Flughafenpolitik nicht zufrieden sind.
Kurz vor der Landtagswahl wurden die Politiker-innen darauf
hingewiesen, dass es schon "5 nach 12" ist und eine grundlegende
Änderung der Flughafenpolitik erfolgen muss!
Gemeinsam fuhren die Mitstreiter-innen der Bürgerinitiative Luftverkehr
(BIL) in Gruppen zum Flughafen, Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke
und die Landtagskandidatin Nadine Gersberg begleiteten die
Demonstranten-innen.
Der bekannte Umweltwissenschaftler Dr. Michael Kopatz vom Wuppertaler
Institut für Umwelt, Klima und Energie hielt zum Thema „Klimawandel und
Mobilität/Luftverkehr“ eine sehr informative und beeindruckende Rede.
Er bestärkte die Anwesenden in ihrem Tun, sich weiterhin gegen den
Ausbau des Flughafens und dessen schon jetzt vorhandene Belastungen zur
Wehr zu setzen. Der Klimaschutz muss wichtiger sein, als der Profit des
Flughafens, so kann und darf das ungebremste Wachstum nicht mehr weiter
gehen. Es reicht: Wir alle müssen, wegen der nachfolgenden Generationen
darauf achten, ökologisch sinnvoll zu leben und auch konsequent in
unserem Handeln sein. Ein jeder sollte sich überlegen, ob er mehrmals
im Jahr in den Urlaub fliegen muss. Aber auch die Politik ist gefragt:
z.B. sollten innerdeutsche Flüge schnellstens verboten werden. Eine
Kerosinbesteuerung, wie in Holland vorhanden, ist überfällig: Es ist
nicht nachvollziehbar, dass eine Bahnfahrt viel teurer ist als ein
Billigflug.
Terminhinweise der BIL
Pressemitteilung vom 7. Oktober 2018
1.)
Zum 7. Jahrestag der Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest. Die
Mitglieder des Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) und der
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) laden zur Teilnahme der Sonntagsdemo
am 21. Oktober 2018 um 12-14 Uhr im Flughafen Terminal 1 Halle B ein.
Kurz vor der Landtagswahl werden die Politiker-innen darauf
hingewiesen, dass es schon "5 nach 12" ist und eine grundlegende
Änderung der Flughafenpolitik erfolgen muss!
Wir treffen uns um 11:15 Uhr an den S-Bahn-Haltestellen in OF, um
gemeinsam in Gruppen zum Flughafen zu fahren, Oberbürgermeister Dr.
Felix Schwenke hat sein Kommen auch angesagt.
Um 12:05 Uhr wird als Redner der bekannte Umweltwissenschaftler Dr.
Michael Kopatz vom Wuppertaler Institut für Umwelt, Klima und Energie
zum Thema „Klimawandel und Mobilität/Luftverkehr“ sprechen.
zum Plakat: Sonntags_Demo_5_nach_12
2.) Am 28. November 2018 findet im Stadtverordentensitzungssaal
Rathaus, Berliner Str. 100, in Kooperation zwischen der Stadt OF und
der BIL die Veranstaltung "Fluglärm-Bilanz Offenbach" statt. Der
Inbetriebnahme der Nordwestbahn im Jahr 2011 ging die Mediation mit dem
Versprechen voraus, der Flughafenausbau werde mit einem Nachtverbot
zwischen 23 und 5 Uhr sowie mit einem Anti-Lärm-Pakt verknüpft. 2012,
nach erhöhtem Druck der Proteste nach der Eröffnung der neuen Bahn,
verkündete der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier am
29.02.2012 in seiner Regierungserklärung, dass es leiser werden muss
und dass es leiser werden wird. Und in der Tat gab es immer wieder neue
Vorschläge, Probeeinführungen, Widerruf von Lärmschutzmaßnahmen.
Erwähnenswert waren die vom Hessischen Verkehrsminister Tarek Al Wazir
eingeführten Lärmpausen und die Lärmobergrenze. Aber was ist letztlich
bis heute wirklich umgesetzt, was ist bei den Lärmbetroffenen spürbar
angekommen? Wie kann (und muss) es bei der Fluglärmbekämpfung
weitergehen? Hierzu wollen Stadt Offenbach und Bürgerinitiative
Luftverkehr Bilanz ziehen. Manfred Ockel, Vorsitzender des
Expertengremiums Aktiver Schallschutz im Forum Flughafen und Region,
wird hierzu einen fachlichen Beitrag liefern. Stadtrat Paul-Gerhard
Weiß als Flughafendezernent der Stadt Offenbach und Hartmut Wagner von
der BIL werden Positionen aus ihrer Sicht darstellen. Anschließend gibt
es Gelegenheit zu Fragen und zur Diskussion.
Veranstaltung Fluglärm-Bilanz Offenbach
Pressemitteilung vom 25. September 2018
Die
Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach
(BIL) laden zu einer weiteren Veranstaltung zum Fluglärm ein:
„Fluglärm-Bilanz Offenbach“
28. November, 19:30 Uhr
Rathaus Offenbach
Stadtverordnetensitzungssaal
Berliner Str. 100
Der
Inbetriebnahme der Nordwestbahn 2011 ging die Mediation mit dem
Versprechen voraus, der Flughafenausbau werde mit
Nachtflugbeschränkungen zwischen 23 und 5 Uhr sowie mit einem
Anti-Lärm-Pakt verknüpft. 2012, nach erhöhtem Druck der Proteste nach
der Eröffnung der Landebahn Nordwest, verkündete der Hessische
Ministerpräsident Volker Bouffier am 29.02.2012 in seiner
Regierungserklärung, dass es leiser werden muss und dass es leiser
werden wird. Und in der Tat gab es immer wieder neue Vorschläge,
Probeeinführungen, Widerruf von Lärmschutzmaßnahmen. Erwähnenswert
waren die vom Hessischen Verkehrsminister Tarel Al Wazir eingeführten
Lärmpausen und die Lärmobergrenze.
Aber
was ist letztlich bis heute wirklich umgesetzt, was ist bei den
Lärmbetroffenen spürbar angekommen? Wie kann es bei der
Fluglärmbekämpfung weitergehen?
Hierzu wollen Stadt Offenbach und Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach Bilanz ziehen.
Manfred
Ockel, Vorsitzender Expertengremium Aktiver Schallschutz im Forum
Flughafen und Region, wird hierzu einen fachlichen Beitrag liefern.
Stadtrat Paul-Gerhard Weiß als Flughafendezernent der Stadt Offenbach
und Hartmut Wagner von der BIL werden Positionen aus ihrer Sicht
darstellen. Anschließend gibt es Gelegenheit zu Fragen und zur
Diskussion.
Das sog. Nachtflugverbot ist löcherig wie ein Schweizer Käse – Minister ist zwar entsetzt, handelt aber nicht.
Pressemitteilung der BIL vom 3. Juli 2018
Das
als Beruhigungspille für die fluglärmgeplagte Bevölkerung des
Rhein-Main-Gebietes mit großem Pomp von der Luftverkehrsindustrie als
Ausgleich für die Flughafenweiterung gepriesene sog.
Nachtflugverbot erweist sich immer mehr als Mogelpackung. Es wird
gemeinhin als Flugverbot für die Zeit von 23 – 5 Uhr „verkauft“.
Verschwiegen wurde schon immer, dass verspätete Maschinen auch in
der Zeit von 23 – 24 Uhr landen dürfen, wenn sich die Verspätung
nicht „bereits aus dem Flugplan ergibt“. Starts sind in dieser Zeit
erlaubt, wenn “die Gründe für die Verspätung außerhalb des
Einflussbereichs der Airline liegen“ – ein wahrer Gummiparagraf.
Zunächst wurde Ryanair, als Lückenfüller für die nicht eingetroffenen
Prognosen für die Steigerung der Flugbewegungen von der Fraport AG groß
gefeiert, vorgeschickt, um auszutesten, wie weit man gehen kann. Da
seitens des Hess. Verkehrsministerium keine wirklichen Konsequenzen
folgten, ziehen jetzt die anderen Fluggesellschaften nach. Allein
im Juni 2018 landeten 203 Maschinen in der Stunde vor Mitternacht, im
Mai waren es 185. Die Starts sind hier noch nicht mitgerechnet.
Und was macht Minister Al-Wazir? Er schickt nach jeder Flugbewegung in
der Zeit vom 23-24 Uhr einen Mitarbeiter, der den Piloten zu den
Gründen befragt. Welche Antworten gegeben wurden, ist im Dunklen
geblieben. Wegen aller der 570 im 1. Halbjahr verspätetet gelandeten
Flugzeugen hat der Minister in lediglich 49 Fällen ein
Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Warum nicht 488 Verfahren
allein wegen der Flugbewegungen im Mai und Juni 2018? Die
Fluggesellschaften lachen sich ins Fäustchen – sie fliegen zu Lasten
der Gesundheit der Bevölkerung einfach munter weiter und scheren sich
einen Dreck um die lahme Ente Al-Wazir, der lediglich verbal reagiert,
indem er die derzeitigen Zustand als „unhaltbar“ bezeichnet.
„Wir brauchen ein echtes Nachtflugverbot, ohne Wenn und Aber und ohne
Hintertürchen, und zwar in der Zeit vom 22 bis 6 Uhr“, fordert Ingrid
Wagner, die 1. Vorsitzende der BIL.
OB Schwenke auf der 250. Montagsdemo
Pressemitteilung der BIL vom 12. Juni 2018
Die
Vorsitzende der BIL Ingrid Wagner freute sich heute sehr, dass der
Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke mit einem Teil der
Offenbacher-innen gemeinsam von der S-Bahn-Haltestelle Marktplatz mit
zur 250. Montagsdemo am Flughafen gefahren ist. Sie fand unter dem
Motto "Ruhe jetzt" statt. Obwohl der OB an diesem Tag viele Sitzungen
und Veranstaltungen hatte, nahm er sich eine kleine Auszeit, um uns zu
unterstützen und mit den über 1000 Menschen mit zu demonstrieren, so
Wagner. Vor der Bühne traf er Bürgermeister Daniel Tybussek aus
Mühlheim und die Bundestagsabgeordnete Ulli Nissen aus Frankfurt. Außer
den politischen Vertretern kamen wieder viele Demonstranten aus allen
Stadtteilen Offenbachs und dem gesamten Rhein-Main-Gebiet und hörten
den Vortragenden, darunter auch internationale Gäste, interessiert zu.
Nach dem Rundlauf gab es Wein und Brezel mit musikalischer
Unterstützung, denn das "Durchhaltevermögen der Beteiligten" und die
250. Montagsdemo musste gefeiert werden.
Das beigefügte Bild
zeigt im Vordergrund (v. links): Ingrid Wagner, die Vorsitzende der
BIL, den Offenbacher OB Dr. Felix Schwenke, die Bundestagsabgeordnete
Ulli Nissen und der Bürgermeister der Stadt Mühlheim am Main Daniel
Tybussek.
Ruhe jetzt, so heißt das Motto der 250. Montagsdemo gegen Fluglärm.
Pressemitteilung der BIL vom 31. Mai 2018
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) ruft die Bevölkerung auf
am 11.6.18 um 18:00 Uhr im Terminal 1 an der Demo teilzunehmen.
Treffpunkt
ist wie üblich bei der S-Bahnhaltestelle Offenbach-Ostbahnhof um 17:00
Uhr und an den Folgestationen entsprechend später. Die Hin- und
Rückfahrt kostet für eine Person bei einer Gruppenkarte ca. 3,40 Euro.
Auch
wollen wir darauf hinweisen, dass wieder ein breites Bündnis an der
Jubiläums-Demo mitwirkt. Darunter sind das Aktionsbündnis Verkehrslärm,
Pro Rheintal, Robin Wood, Greenpeace, Attac Frankfurt, die NaturFreunde
Hessen und Frankfurt, die GEW und nicht zuletzt die Initiative Zukunft
Rhein-Main. Wir freuen uns auf viele Gäste aus nah und fern. Schon
jetzt sind eine Vielzahl von Grußworten prominenter Unterstützer-innen
eingegangen.
Am
Samstag und Sonntag, den 16./17.6. findet das Mainuferfest statt, an
dem die BIL mit einem Stand Ecke Main-/Herrnstraße vertreten ist. Hier
werden Informationen für Fluglärm- und Schadstoffgeschädigte
weitergegeben. Die Kinder können in der Zwischenzeit auf den „Hau den
Lukas“ einschlagen.
Wir freuen uns, wenn viele Bürger-innen kommen.
Der
Leiter der Deutschen Flugsicherung (DFS), Klaus-Dieter Scheuerle, soll
neuer Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Luftverkehrswirtschaft werden.
Pressemitteilung der BIL vom 6. Mai 2018
Die
BIL Offenbach ist empört, dass Herr Scheuerle als Leiter der DFS im
Juni das Ehrenamt von Fraport-Chef Stefan Schulte übernehmen soll. Laut
Wikipedia „ist die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH als beliehenes
Unternehmen Teil der Luftverkehrsverwaltung des Bundes (Art. 87d GG).
Sie befindet sich im ausschließlichen Eigentum der Bundesrepublik
Deutschland, die durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI) vertreten wird.“ Scheurle war von 2009 bis 2013
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, bevor er an die Spitze des
bundeseigenen Unternehmens Flugsicherung wechselte.
Die Interessenverflechtungen bestehen offensichtlich auch mit dem
Hauptgeschäftsführer des Verbands, Matthias von Randow, der anscheinend
als Vorgänger von Herrn Scheuerle Staatssekretär in dem Ministerium war
und schon 2009 in die Wirtschaft wechselte. So ist es auch nicht
erstaunlich, dass Herr Scheurle in einer ersten Erklärung forderte, die
Luftverkehrssteuer abzuschaffen, damit deutsche Airlines international
wettbewerbsfähig bleiben. Diese Abgabe war 2011 in seinem
Tätigkeitszeitraum im Bundesverkehrsministerium eingeführt worden.
Es kann nicht sein, dass ein führender Vertreter der Flugsicherung, mit
der Wahrnehmung dieser hoheitlicher Aufgaben beliehen ist und
sonderpolizeiliche Aufgaben erfüllt, als Lobbyist der
Luftverkehrswirtschaft agieren darf. Wie kann denn sichergestellt
werden, dass Herr Scheuerle nicht zuerst die Geschäftsinteressen der
Luftverkehrswirtschaft und erst in zweiter Linie die Aufgaben der
Flugsicherheit und des Lärmschutzes der Bevölkerung verfolgt?
Wir fordern Herrn Scheuerle auf, das Amt im Interesse einer
Neutralitätspflicht bei der Ausübung hoheitlicher Aufgaben des Staates
zu verzichten oder die Aufgabe der Leitung des DFS aufzugeben.
„Tag gegen Lärm“ sucht Lösungen
Pressemitteilung der BIL zum OP-Artikel vom 14. April 2018
Nachdem
Sie veröffentlich haben, dass die Stadt OF und die Bürgerinitiative BIL
gemeinsam den „Tag gegen den Lärm" am Lärm-Treffpunkt am Mittwoch, den
25. April 2018 in OF um 17:00 Uhr: Isenburgring / Ecke
Helene-Mayer-Straße gestalten, möchten wir noch mal darauf hinweisen,
dass alle politischen Parteien zu dem Treffen eingeladen sind.
Sehr
schön, wenn die Grüne Partei schon dazu aufgerufen hat, auch Nadine
Gersberg von der SPD hat ihre Zusage für ein Kommen gegeben.
Da
die BIL überparteilich ist und immer darauf hinweist, konnte man am
Samstag in dem OP-Bericht unsere neutrale Pressemitteilung mit dem Bild
der neuen Grünen-Vorsitzenden etwas anders verstehen, nämlich, dass es
sich um eine Veranstaltung dieser Partei handele.
Alle Bürgerinnen und Bürger, ob mit oder ohne Parteibuch sind gerne eingeladen.
Lärmtreffpunkt zum „ Tag gegen Lärm“ am 25. April 2018
Pressemitteilung der Stadt Offenbach und der BIL vom 11.04.18
Mittwoch, 25. April 2018, 17 Uhr, Isenburgring/Ecke Helene-Mayer-Straße, Offenbach
Der „Tag gegen den Lärm“ soll die breite Bevölkerung über Ursachen und
Wirkungen bzw. gesundheitliche Folgen von Lärm aufklären und
sensibilisieren. Aus diesem Anlass veranstalten das städt.
Umweltdezernat mit dem Amt für Umwelt, Energie und Klimaschutz, dem Amt
für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement, dem Ordnungsamt und der
Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) am Isenburgring/Ecke
Helene-Mayer-Straße einen Lärmtreffpunkt. Ab 17 Uhr informieren am 25.
April 2018 Fachleute der genannten Organisationen an fünf Stationen
über die unterschiedlichsten Lärmarten, berichten über Maßnahmen und
Projekte der Stadt Offenbach zur Vermeidung von Lärm und stehen für
individuelle Fragen zur Verfügung. Nach den einführenden Worten des
Umweltdezernenten Paul-Gerhard Weiß und der Vorsitzenden der BIL,
Ingrid Wagner, werden Jürgen Weil (Umweltdezernat), Ute Weber und
Harald Tremmel (Ordnungsamt), Hermann Gaffga (BIL), Dr. Irene Haas (Amt
für Umwelt, Energie und Klimaschutz) sowie Christian Homburg (Amt
für Stadtplanung, Verkehrs- und Baumanagement) anhand von fünf
Rollup-Bannern die Lärmquellen Freizeit- und Nachbarschafts-, Flug-,
Straßenverkehrs- und Fluglärm darstellen. Zudem wird das Thema „Was ist
Lärm und seine (gesundheitlichen) Auswirkungen“ präsentiert.
Der "Tag gegen Lärm" findet in diesem Jahr inzwischen zum 21. Mal statt
und, „ er bleibt weiterhin notwendig, denn Lärm ist eine noch immer
unterschätzte Gesundheitsgefahr. Starker oder dauerhafter Lärm kann
krank machen, er beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit und die
Lebensqualität“, betont Umweltdezernent Paul-Gerhard Weiß .
Die Sensibilisierung in Bezug auf die Lärmproblematik sowie die
Verbreitung des Wissens um Ursachen und sozialen und gesundheitlichen
Folgen des Lärms sind wichtige Bausteine des „Tag gegen Lärm“. Ziel des
Aktionstages ist daher auch, die langfristige und nachhaltige Stärkung
und Vertiefung des lärmbezogenen Umweltbewusstseins zu fördern.
Die fünf Rollup-Banner stehen anschließend als Ausstellungsexponate im
Erdgeschoßfoyer des Rathauses vom 26. April bis zum 18. Mai 2018
der Öffentlichkeit weiterhin zur Besichtigung zur Verfügung.
Flyer, der auf die Veranstaltung und die Ausstellung hinweist
Flugpreise sinken - Belastung steigt
Pressemitteilung der BIL vom 15.01.18
Ständig
wird der Betrieb von Dieselmotoren in den Städten verdammt - (fast)
niemand redet aber über die von Flugzeugen emittierten Ultrafeinstäube
oder den durch deren Kondensstreifen
verursachten Ozonabbau! Ja, wir alle wissen, der Klimawandel schreitet
immer weiter voran und äußert sich z.B. durch Hochwasser, Stürme,
warmes Wetter, Anstieg des Meeresspiegels. Das alles ist bedrohend für
unsere Zukunft und die unserer Kinder, aber geflogen wird weiterhin:
Hauptsache wir kommen billig von A nach B. Der Markt der Billigreisen
boomt: Ryanair, Easyjet, selbst Lufthansa setzen weiterhin auch auf
innerdeutsche Flüge, alles super günstig. Nein, so kann und sollte es
wegen des Grundsatzes der Nachhaltigkeit für unseren Planeten nicht
weitergehen, zumal es Alternativen gibt, wie etwa Bahnreisen. "Solange
keine erneuerbaren Energien schnell genug eingesetzt werden, hoffe ich
für unsere Zukunft, dass sich jede/r sehr gut überlegt, ob man
kurz mal zum Shoppen oder zur Party fliegt und sich damit nicht nur
umweltschädlich verhält, sondern auch die gesundheitsgefährdenden
Schadstoff- und Lärmbelastungen der Flughafenanrainer steigert" führte
Ingrid Wagner, die Vorsitzende der BIL, aus.
Veranstaltungshinweis: Gesundheitsgefahr durch Ultrafeinstaub in Flugzeugabgasen?
Bürgerveranstaltung der Stadt Offenbach und der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach
Pressemitteilung der BIL vom 23.11.17
Die
Diskussion um die Feinstaubbelastung aus Verbrennungsmotoren ist seit
Monaten in vollem Gange. Bei dieser Diskussion hat man bisher sehr
wenig über den Anteil des Flugverkehrs vernommen.
Das
Umweltbundesamt berichtet, dass das Einatmen von Feinstaub die
menschliche Gesundheit gefährdet. Es gibt deutliche Hinweise, dass
gerade die kleinsten Staubteilchen besonders gesundheitsschädlich sind!
Diese können über die Lunge in den Blutkreislauf und damit in alle
Organe gelangen. Die Wirkungen reichen von vorübergehenden
Beeinträchtigungen der Atemwege über einen erhöhten Medikamentenbedarf
bei Asthmatikern bis zu vermehrten Krankenhausaufnahmen wegen
Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf- Problemen. Auch eine Zunahme
der Sterblichkeit ist festzustellen. Es gibt unter Fachleuten eine
breite Übereinstimmung darüber, dass es für Feinstaub keine Schwelle
gibt, unterhalb derer keine schädigende Wirkung zu erwarten ist!
Flugzeugtriebwerke
emittieren extrem viele, sogenannte ultrafeine Partikel (UFP). Vor dem
Hintergrund erster Messungen durch den Verein „Initiative gegen den
Fluglärm Mainz e.V.“ hat das hessische Landesamt für Naturschutz,
Umwelt und Geologie (HLNUG) in Zusammenarbeit mit dem UBA eigene
Messungen durchgeführt. Nach rund zwei Jahren sollen in Offenbach nun
die Messergebnisse vorgestellt und erläutert werden.
Nach
einer ersten Sichtung der Messwerte mussten wir feststellen, dass das
Ausmaß der Belastung mit dem Flugbetrieb deutlich ansteigt und an
vielen Tagen Anlass zu großer Sorge gibt.
Sicherlich ist es schwierig, ohne gesetzliche Grenzwerte das richtige Maß zu finden.
Es
wird schnell klar, dass man nach diesen Messungen nicht einfach zur
Tagesordnung übergehen kann. Die Vorsorgepflicht erfordert ein Handeln!
Die bisherigen Regelungen schützen die betroffene Bevölkerung nur
völlig unzureichend vor ultrafeinen Abgaspartikeln aus
Flugzeug-Triebwerken!
Die
Veranstaltung in Offenbach bietet, auf Basis realer Messungen durch die
dafür zuständige Behörde, erstmals die Möglichkeit einer öffentlichen
Diskussion. Eine Veranstaltung, die deswegen ihre besondere
Aufmerksamkeit verdient.
Montag, 27. November 2017 * 19.30 Uhr * Ostpol * Hermann-Steinhäuser-Str. 43-47 * Offenbach
Weiter zum Plakat/Flyer
Gesundheitsgefahr durch Ultrafeinstaub in Flugzeugabgasen?
Bürgerveranstaltung der Stadt Offenbach und der Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach
Pressemitteilung der BIL vom 18.11.17
Mauscheleien
bei den Autoabgasen: Stichworte CO2 und NOx . Lärmobergrenzen bei den
Flugzeugen ohne Rechtssicherheit für die Betroffenen und ohne
Lärmminderung, sondern bestenfalls Lärmanstiegsbegrenzung. Und auf den
Montagsdemonstrationen gegen den immer weiteren Flughafenausbau im
Terminal 1 lautet eine oft gehörte Parole: „Fluglärm und Gestank, das
macht krank!“.
„Der Himmel über Offenbach muss leiser werden“, lautet eine
Schlussfolgerung. Es muss aber auch sauberer werden. Im Blick waren
dabei bislang bei den Flugzeugen meist Emissionen aus der Verbrennung
des Kerosins wie NOx, CO, CO2, SO2, Kohlenwasserstoffe (UHC), aber auch
Ruß. Während jedoch einige Stoffe deutliche Spuren hinterlassen und
manchmal von Laien als Niederschlag auf Teichen und Pfützen entdeckt
wurden, tritt seit einiger Zeit der Ultrafeinstaub zunehmend in den
Blick, der unsichtbar ist. Dennoch: Auch hier lauern
Gesundheitsgefahren.
Diesem Aspekt soll in der angekündigten Bürgerveranstaltung
nachgegangen werden. Was genau ist unter Feinstaub/Ultrafeinstaub zu
verstehen? Gehen hiervon überhaupt Gesundheitsgefahren aus und welche?
Wie wirkt Ultrafeinstaub auf den menschlichen Organismus und kann man
sie messen? Welche Messmethoden sind speziell für den Flugverkehr rund
um den Frankfurter Flughafen nötig? Welche Ergebnisse wurden dort schon
gemacht oder sind geplant?
Diesen und ähnlichen Fragen geht die Veranstaltung nach. „Ziel ist es,
Informationen über den Themenkomplex zu bieten, die Verantwortlichen in
der Region für diese Fragen zu sensibilisieren, Ansätze für
zielgerichtete Maßnahmen zu diskutieren“, so meinen Flughafenstadtrat
Paul-Gerhart Weiß und BIL-Vorsitzende Ingrid Wagner.
Joachim Alt und Wolfgang Schwämmlein (Mitglieder des Arbeitskreises
Ultrafeinstaub im Bündnis der Bürgerinitiativen) halten einen ca.
30-minütigen Impulsvortrag incl. Filmausschnitt, anschließend
referiert Prof. Dr. Stefan Jacobi aus Sicht des Landesamts für
Naturschutz, Umwelt und Geologie zum Thema. Danach stehen die
genannten Experten sowie der Leiter des Stadtgesundheitsamts Offenbach,
Dr. Bernhard Bornhofen, für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Montag, 27. November 2017 * 19.30 Uhr * Ostpol * Hermann-Steinhäuser-Str. 43-47 * Offenbach
Weiter zum Plakat/Flyer
Negative Auswirkungen
des Flugverkehrs: Krank durch Ultrafeinstäube? -
Informationsveranstaltung am Montag, den 27. November im Ostpol
Pressemitteilung der BIL vom 30.10.17 (aktualisiert)
Am
21. Oktober 2017 jährte sich der sechste Jahrestag der Eröffnung der
Nordwestlandebahn. Diese hätte aber nie gebaut werden dürfen: Denn die
prognostizierten Zuwächse wurden nicht erreicht – im Gegenteil, heute
finden rd. 30.000 jährliche Flugbewegungen weniger als im Jahr der
Planfeststellung statt.
Um
dies zu ändern holte Fraport Billigflieger an den Frankfurter
Flughafen, obwohl schon eine hohe Belastung durch Flugzeugemissionen
für die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten in Rhein-Main gegeben
ist. Ryanair hält darüber hinaus noch nicht einmal das
Mini-Nachtflugverbot ein.
Zu
den Belastungen durch Fluglärm kommen die schädlichen Auswirkungen auf
den menschlichen Organismus durch die von den Flugzeugtriebwerken
verursachten Ultrafeinstäube noch dazu. Über diese Gefahren wollen die
Stadt Offenbach und die Bürgerinitiative Luftverkehr (BIL) in einer
Bürgerveranstaltung zu der Thematik aufklären. Die Veranstaltung findet
am 27. November 2017 um 19:30 Uhr im Ostpol in der
Hermann-Steinhäuser-Straße 43-47 statt. „Unser Hauptziel ist messen“
stellt Flughafendezernent Paul-Gerhard Weiß klar, „darüber informieren
und das Thema Ultrafeinstaub in die politischen Köpfe in Bund und Land
transportieren. Wir müssen die unsichtbare Gefahr sichtbar machen."
Nach
der Begrüßung durch Weiß und die Vorsitzende der Bürgerinitiative
Luftverkehr, Ingrid Wagner, halten die Joachim Alt und Wolfgang
Schwämmlein (Mitglieder des Arbeitskreises Ultrafeinstaub im Bündnis
der Bürgerinitiativen) einen ca. 30-minütigen Impulsvortrag incl.
Filmausschnitt, anschließend referiert Prof. Dr. Stefan Jacobi
zum Thema aus Sicht der Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt
und Geologie. Danach stehen die genannten Experten sowie der Leiter des
Stadtgesundheitsamts Offenbach, Dr. Bernhard Bornhofen für Fragen aus
dem Publikum zur Verfügung.
Flashmob der BIL zum
„Aktionstag für eine bessere Luftverkehrspolitik“
Pressemitteilung der BIL vom 16.09.17
Einige
Mitglieder der BIL (Bürgerinitiative Luftverkehr) Offenbach trafen sich
spontan am vergangenen Samstag, den 16.9.2017, um 12 Uhr auf dem
Wochenmarkt (Wilhelmsplatz) in Offenbach und veranstalteten im Rahmen
des von Bündnis der Bürgerinitiativen an diesem Tag ausgerufenen
„Aktionstags für eine bessere Luftverkehrspolitik“ einen Flashmob.
Im Vorfeld der Bundestagswahl wurde damit auf die Forderung auf
Anpassung des Luftverkehrsgesetzes aufmerksam gemacht: In Zukunft
sollen nicht mehr die Interessen der Luftverkehrsindustrie an erster
Stelle stehen, sondern die Bürgerinnen und Bürger müssen vor den
schädlichen Auswirkungen der Flugbewegungen auf ihre Gesundheit
geschützt werden.
Die Teilnehmer der Kundgebung, vorwiegend mit roten T-Shirts mit der
Aufschrift „Ruhe“ gewandet, Spielflugzeuge schwenkend und mit
Mundschutz versehen, hielten Schilder mit den Aufschriften
„Bundesgesetz zum Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr muss her“, „mehr
Gesundheit – weniger Schadstoffe“, „größere Lärmschutzzonen durch
Änderung der Bundesgesetze“ , „Lärmschutzfenster
statt Lüfter“ und „Kurzstreckenflüge
auf die Bahn verlagern“, in die Höhe.
Die Teilnehmer der Aktion erfuhren von den Passanten große Zustimmung
für ihr Engagement und ihre Forderungen.
Hier
geht's zum Bild (3,5MB)
Stellungnahme der BIL
zur Machbarkeitsstudie der DFS zur Einführung des Point Merge Systems
in Frankfurt
Pressemitteilung der BIL vom 25.06.17
Die
von der DFS vorgelegte Machbarkeitsstudie zur Einführung des Point
Merge Systems in Frankfurt hinterlässt den Eindruck, dass nicht nach
einer Lösung für das Fluglärmproblem gesucht wurde, sondern Argumente
zusammengetragen wurden, warum Point Merge in Frankfurt nicht möglich
ist.
Einmalig ist vermutlich das Vorgehen der DFS. Sechs Jahre lang wird
untersucht, ob es möglich ist, dem bestehenden Baseline-Verfahren,
neuerdings Transition-System genannt, das Point Merge System
vorzuschalten. Solange das Baseline-System erhalten bleibt, dem Point
Merge nur vorgeschaltet wird, wird das für die DFS offensichtlich
nebensächliche Problem Fluglärm nicht gelöst. Es bleibt die Frage,
warum diese Untersuchung überhaupt gemacht wurde.
In Paris-Charles-de-Gaulle wurde das Baseline-Verfahren durch Point
Merge abgelöst. Offenbar ist die französische Flugsicherung fähig, die
Anflugreihung durch Abrufe aus den Kreisbögen zu organisieren, ohne
dass durch Mehrarbeit die Sicherheit gefährdet wird.
Zu der die nach der Auffassung der DFS die Einführung des Point Merge
Systems verhindernden angeblichen "hohen Komplexität des Luftraums über
Frankfurt" sei folgender Vergleich gezogen:
Im Raum London befinden sich im Umkreis von 80 km 6 Flughäfen mit 1,1
Mio., Flugbewegungen/Jahr. Dort wird seit 2006 kontinuierlicher
Sinkflug geflogen und seit 2016 Point Merge für London City.
Der „komplexe Luftraum" Frankfurt ist im Gegensatz zu London geradezu
leer. Im Raum Frankfurt befinden sich im Umkreis von 90 km 2 Flughäfen
mit 490.000 Flugbewegungen/Jahr.
Laut Britischer Flugsicherung (NATS) hat Point Merge folgende Vorteile:
- Es
ermöglicht die Staffelung im Anflug in größerer Höhe, wodurch die
Komplexität reduziert wird und die Fluglotsen mehr Flugzeuge abfertigen
können.
- Das in
niedriger Höhe überflogene Gebiet wird kleiner.
- Es
ermöglicht mehr kontinuierlichen Sinkflug und Steigflug.
- Der
Treibstoffverbrauch und damit die Emissionen (CO2, NOx, Feinstaub,
Ultrafeinstaub), werden reduziert.
Nicht
begründet wurde von der DFS, warum die Neuordnung der Abflugstrecken
ein Hinderungsgrund für die Einführung von Point Merge ist.
Ebenfalls unbeantwortet bleibt die Frage, was getan werden müsste, um
die Höhenbegrenzung am Flughafen Frankfurt anzuheben, wenn diese
tatsächlich ein Hinderungsgrund für Point Merge wäre.
(„Un-“?) Richtige
Kritik zum Artikel von Marc Kuhn: „Fliegen dauerhaft nicht billiger“ in
der OP am 15.03.17
Pressemitteilung der BIL vom 16.03.17
Was
ist dabei reizvoll, mit einem „Billigflieger von Ryanair“ von Frankfurt
aus zu starten? Denn Dumpingpreise für das mit der Wartung des
Fluggerätes beschäftigte Personal ist beim Thema Sicherheit bestimmt
nicht so einfach hinnehmbar! Auch das fliegende Personal soll im
Übrigen nur unzureichend bezahlt werden. Auch, wenn Geiz geil
ist, steht für viele Menschen ein gutes Ankommen im Urlaubsland im
Vordergrund – das ist aber, wenn Kostendruck auf Fluglinien
ausgeübt und mit dem letzten Sprit zum Flugziel geflogen wird, sehr
gefährdet. Wenn Billigflieger lediglich so viel Kerosin tanken, das es
nur unter normalen Umständen für die Strecke zum Reiseziel reicht, ist
doch eher waghalsig. Wenn irgendetwas dazwischen kommt, wie z.B. ein
Unwetter, hat die Airline Probleme länger in der Luft zu bleiben. Es
kann sich jeder ausrechnen, was dann passiert. Genügend solcher Fälle
gab es ja schon! Nein, da würden viele lieber mehr Geld für die
sicheren Fluggesellschaften, die in Frankfurt etabliert sind, ausgeben.
Außerdem reden alle darüber, dass der Klimawandel in
Zukunft große Probleme bereitet und jeder weiß, dass hier die Flüge
einen großen Anteil der Emissionen ausmachen. Es ist also nicht
hinnehmbar, billig, unökologisch, unwirtschaftlich bzw. unmenschlich
ständig von A nach B zu fliegen.
Herr
Kuhn hat sehr richtig festgestellt, dass der Flugverkehr
quersubventioniert wird, damit überhaupt so billig geflogen werden
kann. D.h., wenn ein Flug 9,90 Euro kostet, kann doch in unserem
System etwas nicht stimmen, wenn die Konkurrenten Bahn und Bus
Ökosteuer bezahlen müssen, der Flugverkehr aber von der
Kerosinsteuer befreit ist.
Was
uns Bürgerinitiativen bei der Sache, dass in Frankfurt jetzt
Billigflieger starten, am meisten verärgert, ist, dass die Fraport AG
verzweifelt versucht, ihre falschen Prognosen für die Entwicklung des
Flugverkehrs zu retten: Bei dem Antrag zur Erweiterung des Flughafens
wurde regelrecht betrogen. Die vorausgesagte Flugsteigerung ist nicht
eingetreten, und nur wegen der Billiganbieter müssen aber die
vorhandenen Bauwerke, wie das Terminal 3, weiter vorangetrieben werden.
Selbst dann werden aber nicht die erhofften Renditen, ebenso wie die
Steigerung der Anzahl von Arbeitsplätzen, erreicht werden:
„Geiz-ist-geil-Passagiere“ werden nämlich keine nennenswerten Umsätze
in den Einzelhandelsgeschäften auf dem Flughafen generieren, und selbst
das Schmieren von Brötchen für deren Konsum in Flieger entfällt aus
Kostengründen.
Nein,
diese Geschäftspolitik, kurzfristig mehr Low- Cost- Airlines
einzukaufen, ist wirklich nicht die richtige und eine Umkehr zum
ökologischen und ökonomischen Flugverkehr müsste eigentlich
vorangetrieben werden. Hier gibt die BIL Herrn Hoppe , Chef des
Airlineverbands Barig recht, wenn dieser ausführt, dass endlich eine
nachhaltige Entwicklung des Standorts Frankfurt vorangetrieben
werden muss. Wir ergänzen: Dazu gehört auch die (Ver-)
Schonung dessen Anrainer von Fluglärm und Feinstaub.
200. Montags-Demonstration am Flughafen am Montag, den 30. Januar 2017
Pressemitteilung
der BIL vom 20.01.2017
Die
Bürgerinitiative Luftverkehr Offenbach (BIL) ruft gemeinsam mit dem
Bündnis von über 80 Bürgerinitiativen rund um den Flughafen Frankfurt
zur Teilnahme an der 200. Montagsdemonstration am Flughafen Frankfurt
auf. Die Demonstration beginnt wie immer am Terminal 1, Abflughalle B,
am 30. Jan. um 18:00 Uhr.
Schon
vor der Eröffnung der Landebahn Nord-West vor 5 Jahren war die Grenze
der Belastbarkeit in Offenbach überschritten. Mit der
raumunverträglichen Landebahn Nord-West liegt inzwischen fast ganz
Offenbach unter einem Lärmteppich. Nach den Fraport-Plänen sollen die
Belastungen noch steigen. Die Lebensqualität würde weiter sinken und
die Gesundheitsrisiken weiter erhöhen. Dagegen wenden sich die
Bürgerinitiativen u. a. mit den Montagsdemonstrationen.
Unsere wichtigsten Forderungen bleiben daher:
- Gesundes,
lebenswertes Wohnen in Rhein-Main.
- Kein
Flughafenausbau, kein Terminal 3!
- Nachtflugverbot
von 22 – 06 Uhr!
- Deckelung
der Flugbewegungen, verbindliche Lärmobergrenzen, die jetzt den
Fluglärm senken und weitere Umweltbelastungen reduzieren!
Wir
setzen unseren Widerstand fort. Die 200. MoDemo steht daher unter dem
Motto: „Ausbau-Irrsinn stoppen“. Unser Ziel an diesem Tag: Viele
betroffene Menschen tragen ihren Protest lautstark zu FRAPORT in das
Terminal 1. Viele Offenbacher/innen sind dabei! – Der Protest wird
unterstützt von zahlreichen Mandatsträgern und Verantwortlichen der
betroffenen Kommunen. U.a. wird auch der Offenbacher Oberbürgermeister
Horst Schneider und der Offenbacher Flughafendezernent Paul-Gerhard
Weiß an der 200. Demonstration teilnehmen.
Setzen wir ein deutliches
Zeichen.
Zur Teilnahme trifft man sich in Offenbach an den S-Bahn-Stationen um
17:00 (Ostbahnhof Abfahrt 17:13; andere Stationen Minuten später). Dort
werden 5er-Gruppen gebildet. Die 5er-Gruppenkarte kostet für Hin- und
Rückfahrt 16,40€.
Handzettel: http://www.flughafen-bi.de/termine/2017/2017_01_30%20Handzettel%20200te%20Montagsdemo.pdf
Plakat: http://www.flughafen-bi.de/termine/2017/2017_01_30
Plakat 200te Montagsdemo.pdf
„Lärmobergrenze(n)!
– Chance oder Illusion?“
Pressemitteilung
der BIL vom 11.01.2017
Fluglärm
über Offenbach ist nach wie vor ein Thema. Selbst das
Verwaltungsgericht in Kassel hat festgestellt, dass der Fluglärm über
Offenbach unzumutbar ist (ohne jedoch entsprechende Konsequenzen zu
ziehen). Für die BIL bleibt daher als Maßstab unverrückbar: Es muss
über Offenbach leiser werden.
Bereits
im Mai 2016 hatte die BIL ihre Erwartungen an eine wirksame
Lärmobergrenze formuliert. Der Staatsminister Tarek Al-Wazir hielt sich
zu dem Zeitpunkt noch bedeckt, es war bereits erkennbar, dass er ein
Konzept verfolgt, dass nur den weiteren Anstieg des Lärms begrenzt,
nicht aber den heutigen Lärm verringert. Im September 2016 hat der
Minister dann seine Vorschläge öffentlich gemacht. Sie entsprechen
seiner Ankündigung, stellen also keinerlei Verminderung der derzeitigen
Belastung in Aussicht. Überdies wird dieses Konzept noch mit den
Interessenvertretungen der Luftfahrt verhandelt. Was wird am Ende
bleiben?
Der Staatsminister Al-Wazir wird sein Konzept zur Lärmobergrenze
erläutern und mit Offenbacher Bürgern diskutieren. Die BIL wird die
Gelegenheit nutzen, ihre Forderungen zur Lärmbegrenzung
vorzustellen. Der BIL stellen sich im Vorfeld der Veranstaltung u. a.
folgende Fragen:
- Warum wird
der Lärm nicht reduziert, sondern nur der Anstieg auf einem höheren
Niveau begrenzt?
- Führt die
Verringerung des Einzelschallereignisses durch technische
Verbesserungen nicht zu einem weiteren Anstieg der Flugbewegungen?
- Warum gibt
es keinen Rechtsanspruch der Betroffenen auf Einhaltung der
Lärmobergrenze?
- Wo liegt
die „rote Linie“ des Ministeriums bei den Verhandlungen über das
Konzept?
- Welche
Position hat die Stadt Offenbach zum Konzept? Welche Haltung wird in
der Fluglärmkommission und im Forum Flughafen und Region dazu
eingenommen?
Mit
einer Informations- und Diskussionsveranstaltung „Lärmobergrenze(n)! –
Chance oder Illusion?“ soll das Thema Lärmobergrenze gründlich
ausgelotet werden. Diese Veranstaltung wird gemeinsam von Stadt
Offenbach und BIL organisiert für:
Dienstag,
den 17. Januar 2017
um 19:30 Uhr (bis ca. 21:00 Uhr)
im Ostpol°,
63065 Offenbach a. M., Hermann-Steinhäuser Straße 43-47
Als
politische Vertreter bzw. Fachexperten referieren und stehen für Fragen
zur Verfügung:
Tarek
Al-Wazir (Hessischer Staatsminister)
Regine
Barth (Fluglärmschutzbeauftragte des Landes Hessen)
Paul-Gerhard
Weiß (Flughafendezernent der Stadt OF)
Dieter
Faulenbach da Costa (Flughafenberater für die Stadt OF)
Ursula
Philipp-Gerlach (Rechtsanwältin)
Thomas
Hesse (Bürgerinitiative Luftverkehr, BIL, Offenbach)
Die BIL lädt alle fluglärmbetroffenen
und interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Veranstaltung ein, sich
zu informieren und kritisch mitzudiskutieren. Machen Sie durch
zahlreiche Teilnahme deutlich, wie wichtig es Ihnen ist, dass sich die
Lebensqualität in Offenbach verbessert.
Hier
gelangen Sie zum Veranstaltungsplakat
|
|
|